1680-1720 eine Familie mit mehreren Kindern gleichen Namens möglich?

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  • smashy
    Erfahrener Benutzer
    • 12.12.2008
    • 544

    1680-1720 eine Familie mit mehreren Kindern gleichen Namens möglich?

    Hallo zusammen,

    ich hänge hier bei einer Besonderheit fest, aus der ich nicht Schlau werde.

    Kirchenbuch Blochingen bei Mengen (PLZ 88512) Oberschwaben, Süddeutschland, Konfession: Stockkatholisch

    Johannes Lutz war 2x verheiratet:

    1.Ehe 16.06.1679 in Blochingen mit
    Maria Berner * 18.09.1657 in Blochingen
    Er stammt aus einem Nachbarsdorf Hausen am Andelsbach (PLZ 72505)
    Kinder:
    * 15.03.1685 Maria Elisabeth Blochingen Paten: R: Michael Stöklin (capellanus Blochingen) und Maria Barbara Eichenlaub
    * Barbara + 06.08.1698 Blochingen

    Seltsam genug nur 2 Kinder zu haben, aber dieses alte Taufbuch war mit unter auch teilweise sehr lückenhaft geführt.

    2.Ehe 05.11.1701 in Blochingen Johannes Lutz viduus mit
    Ursula Kniesel *26.09.1679 in Krauchenwies (Nachbarsdorf PLZ 72505)
    Kinder
    * 10.07.1711 Maria Ursula Paten: Johannes Karl Lerch und Ursula Knaus
    oo I Ehe 1732 mit Dominik Igel (meinem Ahn) II Ehe oo 1741 Johann Kuchelmeister
    * 13.10.1713 Elisabeth Paten: Johannes Karl Lerch (baptus locus) und Ursula Knaus
    * 29.03.1716 Johannes Karl Paten: Johannes Karl Lerch (baptus locus) und Maria Knaus
    * 07.07.1718 Elisabeth Paten: Johannes Karl Lerch (baptus locus) und Ursula Knaus

    Auch in der zweiten Ehe fehlen sicher noch das ein odere Kind. Das KB von Blochigen beginnt mit Taufen sehr unvollständig ab 1705, vorher war es Filiale von Mengen. Auch hier habe ich nichts gefunden.

    Johannes Lutz war Unteramann in dem Dorf Blochingen.
    Es ist bestätigt, daß es die gleiche Person ist, die zweimal heiratete. Ein Verhörprotokoll über seinen verstorbenen Schwiegervater Markus Kniesel beweist es. die Ursula Kniesel war ja seine zweite Frau.
    Johannes Lutz war zu der Zeit unter Arrest gestellt und es wurde sein Bruder Georg Lutz von Hausen am Andelsbach (Johannes Heimat) hin geschickt. Also ist es wohl der gleiche Johannes Lutz der 1679 und 1701 heiratete. Der Altersunterschied von seiner zweiten Ehefrau beträgt stolze 33 Jahre.

    Nun die Kompliziertheit:
    Ein Mathias Brändle aus Blochingen war laut Verhörprotokoll der Schwiegersohn des Johannes Lutz. Seine Ehefrau Elisabeth Lutz sollte also die Tochter dieses Johannes Lutz sein.

    Kinder von Mathias Brändle und Elisabeth Lutz:
    - 1710 Bartholomäus Paten: adituus nominé Christoph Knaus und Anna Maria Suck
    - 1711 Nikolaus Paten: Jakob Knaus und Maria Wigger
    - 1713 Jakob Paten: Jakob Knaus und Maria Wigger
    - 1714 Mathias Paten: Jakob Knaus und Maria Wigger
    - 1716 Maria Paten: Jakob Knaus und Maria Wigger
    - 1717 Johannes Michael Paten: Jakob Knaus und Anna Maria Wegscheider- - 1719 Walburga Paten: Jakob Knaus und Anna Maria Wegscheider
    - 1722 Anton Paten: Jakob Knaus und Anna Maria Wegscheider

    Fällt Euch das auch auf?
    Die Tochter Elisabeth Lutz oo mit Mathias Brändle, sollte um ca * 1690 in Blochingen geboren sein. Es käme also eher die aus erste Ehe vom Alter her in Frage: 15.03.1685 Maria Elisabeth Blochingen Paten: R: Michael Stöklin (capellanus Blochingen) und Maria Barbara Eichenlaub

    Auf jeden Fall heißt ihr Vater laut Protokoll Johannes Lutz.
    Johannes Lutz war der allererste mit diesem Familiennamen in Blochingen. Vorher und nachher gab es keinen anderen außer seiner Kinder !

    1718 wird nämlich die letzte Elisabeth von ihm getauft. Definitiv nicht die Elisabeth, die mit Brändle verheiratet war !

    Hat der Vater Johannes Lutz den Namen Elisabeth weiter vergeben, obwohl eine Tochter von ihm bereits so hieß?

    Das wäre das allererste Mal so in meinen bisherigen Forschungen. Wenn Kinder die gleichen Vornamen hatten, ist das andere bisher IMMER vorher gestorben.

    Könnt Ihr das auflösen??

    Viele Grüße,
    Daniel
    Namen+(Orte):
    Koch (Langenbach), Lauterbach (Wüschheim), Clemens (Wuppertal), Schwan (Gehweiler), Delzepich (Würselen), Delsupexhe (Belgien), Rüttgers (Würselen), Krauthausen (Arnoldsweiler?), Lüth (Aachen), von Polheim und von der Burg (Lennep), Braun (Aachen)
    Oswald (Sigmaringen), Fitz (Waldburg), Bentele und Stadler (Wasserburg a.B.), Wetzler (Wasserburg a.B.), Hutschneider (Neukirch a.B.), Freudigmann und Roggenstein (Hohenstein), Heinrich (Aichelau), Heinzelmann (Pfronstetten)
  • Garfield
    Erfahrener Benutzer
    • 18.12.2006
    • 2142

    #2
    Hallo

    Ein wenig merkwürdig, ja. Bei mir wurden auch immer wieder die gleichen Vornamen vergeben und zwar in folgenden Fällen:
    1. wenn ein Kind starb, erhielt das Nächstgeborene den selben Namen, manchmal kamen noch weitere Vornamen dazu
    2. es wurden die gleichen Vornamen vergeben, aber nur in Kombination mit Zweitnamen.


    Beispiele:
    Nanette und Karolina Nanette
    Adolf Friedrich und Karl Friedrich
    Concetta und Anna Concetta
    (die übrigens alle Kinder bekamen)

    In deinem Fall wäre es ja auch so: Maria Elisabeth und Elisabeth

    Von daher: wird wohl so stimmen, warum auch immer. Ich habe bisher noch nicht herausgefunden, was genau an den Namen so toll war .
    Oft wurden die Namen von Verwandten (vor allem in Italien) oder von den Paten weitergegeben, aber das ist bei mir nicht der Fall.
    Viele Grüsse von Garfield

    Suche nach:
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    • smashy
      Erfahrener Benutzer
      • 12.12.2008
      • 544

      #3
      Hallo Garfield,

      bei mir war das ja sonst auch immer so, daß die Kinder mit gleichem Namen verstorben waren. Deswegen kam ich ins Schleudern. In meiner Heimat Süddeutschland wurden die Vornamen oft nur von den Taufpaten übernommen, manchesmal gab es auch Namenssitte den ersten Kindern (männlich, weiblich) den jeweiligen Vornamen der Großeltern zu geben.

      Viele Grüße,
      Daniel
      Namen+(Orte):
      Koch (Langenbach), Lauterbach (Wüschheim), Clemens (Wuppertal), Schwan (Gehweiler), Delzepich (Würselen), Delsupexhe (Belgien), Rüttgers (Würselen), Krauthausen (Arnoldsweiler?), Lüth (Aachen), von Polheim und von der Burg (Lennep), Braun (Aachen)
      Oswald (Sigmaringen), Fitz (Waldburg), Bentele und Stadler (Wasserburg a.B.), Wetzler (Wasserburg a.B.), Hutschneider (Neukirch a.B.), Freudigmann und Roggenstein (Hohenstein), Heinrich (Aichelau), Heinzelmann (Pfronstetten)

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      • Friederike
        Erfahrener Benutzer
        • 04.01.2010
        • 7850

        #4
        Hallo Daniel,

        könnte es nicht auch so gewesen sein, dass auch Ehefrau Nr. 2
        des Johannes Lutz schon Kinder in die Ehe mitgebracht hat?
        Vielleicht hat da eine Tochter auch Elisabeth geheißen und ist von
        dem Johannes Lutz als Kind angenommen worden, so dass der
        Mathias Brändle ganz selbstverständlich als Schwiegersohn
        angesehen wurde.
        Recherchiere doch mal, ob Ehefrau Nr. 2 nicht bereits vorher
        verheiratet gewesen ist oder ein uneheliches Kind hatte.
        Viele Grüße
        Friederike
        ______________________________________________
        Gesucht wird das Sterbedatum und der Sterbeort des Urgroßvaters
        Gottlob Johannes Ottomar Hoffmeister geb. 16.11.185o in Havelberg
        __________________________________________________ ____

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        • Roswitha
          Erfahrener Benutzer
          • 10.10.2009
          • 507

          #5
          Hallo Daniel,
          ich habe in Clausthal tatsächlich zwei Brüder mit demselben Vornamen: Johann Christian Friedrich. Sie hatten dieselben Eltern und sind beide erwachsen geworden. Sie sind sogar beide am 12. Febr. getauft worden, allerdings in verschiedenen Jahren. Aufgefallen war es mir, als ich in GeneNet meinen Johann Christian Friedrich Eisfelder mit einer anderen Ehefrau fand. Den Archivar habe ich dann mit meiner Anfrage fast zur Verzweifelung gebracht. Der Eintrag in GeneaNet betraf also den Bruder meines direkten Vorfahren, der dort mit dem Geburtsdatum meines Vorfahren eingegeben war. Da frage ich mich : Was haben sich die Eltern dabei gedacht?
          Viele Grüße
          Roswitha
          Suche nach Kreutzburg, Kreuzburg, Creutzburg, Creuzburg.

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          • smashy
            Erfahrener Benutzer
            • 12.12.2008
            • 544

            #6
            Zitat von Friederike Beitrag anzeigen
            Hallo Daniel,

            könnte es nicht auch so gewesen sein, dass auch Ehefrau Nr. 2
            des Johannes Lutz schon Kinder in die Ehe mitgebracht hat?
            Vielleicht hat da eine Tochter auch Elisabeth geheißen und ist von
            dem Johannes Lutz als Kind angenommen worden, so dass der
            Mathias Brändle ganz selbstverständlich als Schwiegersohn
            angesehen wurde.
            Recherchiere doch mal, ob Ehefrau Nr. 2 nicht bereits vorher
            verheiratet gewesen ist oder ein uneheliches Kind hatte.
            Hallo Friederike,
            das ist eigentlich ausgeschlossen, da sie im Heiratseintrag als "pudica virgo" bezeichnet wird und nicht als Witwe. Sie wird am 26.09.1679 als Tochter des Markus Kniesel getauft. Interessant ist allerdings der Altersunterschied der beiden: knapp 33 Jahre, sie wird in dem Jahr geboren, als der Johannes Lutz das erste Mal heiratete. Deswegen hatte ich auch erst Zweifel, ob es der gleiche Johanens Lutz war, der 2x heiratete. Aber hab ich ja gottseidank nachweisen können, daß es die gleiche Person war.

            Viele Grüße,
            Daniel
            Namen+(Orte):
            Koch (Langenbach), Lauterbach (Wüschheim), Clemens (Wuppertal), Schwan (Gehweiler), Delzepich (Würselen), Delsupexhe (Belgien), Rüttgers (Würselen), Krauthausen (Arnoldsweiler?), Lüth (Aachen), von Polheim und von der Burg (Lennep), Braun (Aachen)
            Oswald (Sigmaringen), Fitz (Waldburg), Bentele und Stadler (Wasserburg a.B.), Wetzler (Wasserburg a.B.), Hutschneider (Neukirch a.B.), Freudigmann und Roggenstein (Hohenstein), Heinrich (Aichelau), Heinzelmann (Pfronstetten)

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            • Heinz_Bonn
              Erfahrener Benutzer
              • 03.01.2012
              • 308

              #7
              Hallo Daniel,

              Mitte des 19. Jahrhunderts habe ich eine Familie, in der zwei Söhne Johann hießen und der Erstgeborene definitiv nicht vor der Geburt des Zweiten starb. Davor habe ich öfter Namensgleichheit, wobei ich nicht ausschließen kann, das beide gleichzeitig lebten.

              Gruß Heinz

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              • mesmerode
                Erfahrener Benutzer
                • 11.06.2007
                • 2724

                #8
                hallo,
                ich habe bei den Vorfahren meiner Schwiegermutter
                3 lebende Söhne mit der Bezeichnung
                Jakob 1
                Jakob 2
                Jakob 3

                da kommt man dann ins schleudern

                Uschi
                Schlesien: Gottschling, Krischock, Bargende, Geburek, Missalle
                Niedersachsen : Bleidistel, Knoke, Pipho, Schoenebeck, Plinke
                NRW : Wilms, Oesterwind, Schmitz, Wecks
                Rheinland Pfalz : Ingenbrandt, Schmitt, Ries, Emmerich

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                • irmengard
                  Erfahrener Benutzer
                  • 06.01.2010
                  • 187

                  #9
                  Hallo zusammen

                  Das ist bei uns in der Familie auch so, da hießen alle 6 Söhne Georg und bekamen noch einen 2. anderen Vornamen mit dazu.

                  Mir wurde das so erklärt, da die Kindersterblichkeit sehr hoch war und der älteste überlebende Sohn meist den Hof erbte, wurde der Vorname des Vaters bei jedem Sohn mit dazu gefügt um eben dann den Hof wieder vom Georg zum Georg zu übergeben.
                  Das ging bei uns ein paar Generationen so.
                  LG
                  irmengard

                  Kommentar

                  • Mo-Nika
                    Erfahrener Benutzer
                    • 31.12.2009
                    • 327

                    #10
                    Ich hab in einer Familie mit zwei Töchtern, dass die eine Anna Maria und andere Maria Anna hieß. Es hängt wohl meistens mit den Paten zusammen.
                    Ich würde aber auch daraus schließen, die beide Töchter zwei Vornamen haben, von denen einer aber mit der Zeit "abhanden" gekommen ist.
                    Dass mit dem Vornamen des Vaters und einen zweiten habe ich auch in einer meiner Ahnenfamilien. Da gibt es Namenskombinationen ...
                    Liebe Grüße,

                    Mo-Nika

                    ----------------
                    Ich suche Mertens aus Rheinbach/Houverath/Vischel;
                    Heitmann/Ruser aus der Pfalz; Schwahn aus Dramburg/Pommern;

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                    • gabyde
                      Erfahrener Benutzer
                      • 24.12.2010
                      • 488

                      #11
                      Ich habe das im Sauerland öfters: dort hatten dann die Kinder mit identischen Taufnamen allerdings unterschiedliche Rufnamen. So konnte eine Familie zwei Töchter namens Maria Elisabeth haben, wovon dann aber eine Gertrud gerufen wurde. Oder zwei Söhne namens Johann Heinrich, die gerade mal zwei Jahre auseinander waren und beide das Erwachsenenalter erreicht und geheiratet haben...
                      Zum Glück sind bei den Taufen von deren Kindern immer beide Elternteile mit angegeben, sonst wüßte ich wirklich manchmal nicht, wer jetzt genau gemeint ist...
                      In der Kombination mit den Hofnamen ganz schön verwirrend.

                      Daß Namen von verstorbenen Kindern "recycelt" wurden, ist allerdings bis in die heutige Zeit üblich.

                      LG
                      Gaby
                      Litauen: NASSUT / BATRAM - Liebenscheid/LDK: BRANDENBURGER - Wagenfeld: CORDING - Sonnborn: MOEBBECK / ZIELES - Sprockhövel: NIEDERSTE BERG / DOTBRUCH - Lintorf/Angermund: HUCKLENBRUCH / RASPEL - Motzlar: FÜRST / DERWORT - Sauerland: WORM / NAGEL - Italien (Provinz Belluno): MARES
                      http://www.alteltern.de/
                      http://www.ahnekdoten.de/

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                      • wavey
                        Benutzer
                        • 05.10.2013
                        • 47

                        #12
                        Bei mir im Stammbaum, bzw bei meinem Mann ist das auch schon ein paar Mal vorgekommen. Dass der Mr Lutz von außerhalb in die Gemeinde kam, spricht ja dafür, dass er womöglich andere Namensbräuche kannte. Z.B. gibt es in einer Familie eine Lisbeth und eine Betty, die aber natürlich beide auf Elisabeth getauft sind...Ich finde es allerdings auch verwirrend und habe mir deswegen vorgenommen "in dubio pro vivo" zu interpretieren, also, dass das Kind evtl noch lebt, bis ich dann halt nen Sterbeeintrag finde.
                        LG
                        Sarah

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                        • Mia
                          Erfahrener Benutzer
                          • 15.07.2013
                          • 472

                          #13
                          Ja, das kam bei meinen Ahnen auch vor. Mein Ur-Uropa und seine 1. Frau nannten eins ihrer Kinder Barbara. Als seine 1. Frau verstarb und er wieder heiratete (die Halbschwester seiner 1. Frau) wurde auch wieder ein Kind Barbara genannt. Beide Barbaras wurden sehr alt und hatten viele Kinder.
                          VIele Grüße
                          Mia

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