Familienwappen Nosko

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • WernerN
    Benutzer
    • 08.10.2011
    • 26

    Familienwappen Nosko

    Hallo Liebe Forenteilnehmer!

    Nachdem ich mir dieses Teil des Forums durchgelesen habe und im Besitz eines Wappens bin, deren Herkunft ungelöst ist, stelle ich es einmal wertungsfrei hier als Link ein, und bitte um Begutachtung und um Eure fundierte Meinung. Selbst bin ich da leider überfordert.



    Vielen Dank
  • waldschratt
    Benutzer
    • 12.03.2011
    • 75

    #2
    Hoi!

    Also die Experten werden sich sicher noch zu Wort melden und mich sicherlich verbessern, aber meiner Meinung nach ist das Wappen bzw das ganze Dokument das Produkt eines "Wappenbureau" aus der Zeit vor 1930.
    Dafuer spricht der formelhafte Text - der sich schon etliche Male in diesem Forum (mit jeweils anderes Familiennamen) findet und der jedesmal den gleichen Fehler aufweist: Friedrich der III war 1449 nicht Friedrich der III, sondern Friedrich V. Herzog von Kaerten und roemisch-deutscher Koenig Friedrich IV. Erst 1542 wurde er zum deutschen Kaiser gewaehlt und nannte sich Friedrich III.
    (@ HINA: Du kannst das sicher noch besser darstellen )
    Als Laie (und ebenfalls Opfer eines Wappenschwindels) faellt mir der reichlich phantasievolle Hintergrund des springenden Hirsches auf - der passt meineserachtes in keine heraldische Regel. Sonderbar finde ich auch die froehlich bunte Farbenzusammenstellung, Jeder Wappenteil hat andere Farben ohne Bezug zueinander. Ebenso hat die Helmzier fuer mich keinen Bezug zum Wappentier (Wenn schon Hirsch im Wappen, waere der selbe Hirsch als Helmzier naheliegender als der etwas unmotvierte Schwertrager...)

    Bitte verbessert mich

    Waldschratt
    Zuletzt geändert von waldschratt; 08.10.2011, 16:52. Grund: hab doch glatt den halben titel versaut... ts ts ts
    "Wir wissen nicht wohin wir gehen, wenn wir nicht wissen woher wir kommen, da wir dann auch nicht wissen wer wir sind". + KHK Otto von Habsurg

    Kommentar

    • Billet
      Erfahrener Benutzer
      • 21.01.2007
      • 1985

      #3
      Typisches Beispiel eines Wappenfälschers.
      Hier kann ich "Waldschratt" nur zustimmen.

      ...im übrigen läßt sich zur Schreibweise "Nosko" kein Wappen-Eintrag
      in den Sammlungen finden.
      Lediglich die Schreibweise "Noskowski" ist mit einem Wappen
      in der Sammlung "Armorial Général" von Rietstap verzeichnet.
      Diese Wappenzeichnung hat jedoch nichts mit der oben gezeigten gemeinsam.
      Wappen-Billet.de
      M.d.WL.
      M.d.MWH.

      Kommentar

      • WernerN
        Benutzer
        • 08.10.2011
        • 26

        #4
        Mal Dank

        Vielen Dank einmal für die ersten Einschätzungen.

        Warten wir einmal auf die Einschätzung der Experten, nach dem Motto "Die Hoffnung stirbt zuletzt".

        Kommentar

        • Johannes v.W.
          Erfahrener Benutzer
          • 02.05.2008
          • 1150

          #5
          Zitat von Billet Beitrag anzeigen
          Typisches Beispiel eines Wappenfälschers.
          ...im übrigen läßt sich zur Schreibweise "Nosko" kein Wappen-Eintrag
          in den Sammlungen finden.
          Zitat von WernerN Beitrag anzeigen
          Warten wir einmal auf die Einschätzung der Experten...
          Das war bereits die Einschätzung des Experten (=Moderator) hier.
          Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

          Kommentar

          • Hina
            Erfahrener Benutzer
            • 03.03.2007
            • 4661

            #6
            Hallo Werner,

            ich kann Dir versichern, hier hat sich bereits ein Experte dazu geäußert .
            Es ist ganz klar ein Wappenschwindel. Sehr gut an seiner typischen Machart und der freien Geschichtsauslegung zu identifieren. Sehr wahrscheinlich stammt das Blatt sogar aus der Fälscherwerkstatt von Raimund Günther (1880-1935) in Salzburg, das aber etwas unter vorbehalt, da leider die Signatur nicht zu erkennen ist. Auffällig ist vor allem aber doch die recht ordentliche Zeichnung im Günther-Stil mit der naturalistischen Wappenfigur. Weitere Exemplare aus dieser Werkstatt befinden sich im Salzburger Landesarchiv.

            Viele Grüße
            Hina
            "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

            Kommentar

            • gudrun
              Erfahrener Benutzer
              • 30.01.2006
              • 3277

              #7
              Hallo Werner,

              wenn Billet und Hina schon sagen, daß es ein Wappenschwindler war,
              der Deiner Familie sein Machwerk angedreht hat, dann darfst Du das glauben.

              Viele Grüße
              Gudrun

              Kommentar

              • Billet
                Erfahrener Benutzer
                • 21.01.2007
                • 1985

                #8
                Man darf Hina und mir ruhig Glauben schenken.
                Es macht uns keinen Spaß, eine Wappenzeichnung als Produkt eines der zahlreichen Fälscher zu entlarven.
                Sorry

                Schließlich hat man in alter Zeit die Überbringer schlechter Nachrichten einen Kopf kürzer gemacht. .....würg....
                Wappen-Billet.de
                M.d.WL.
                M.d.MWH.

                Kommentar

                • Hina
                  Erfahrener Benutzer
                  • 03.03.2007
                  • 4661

                  #9
                  Zitat von Billet Beitrag anzeigen
                  Schließlich hat man in alter Zeit die Überbringer schlechter Nachrichten einen Kopf kürzer gemacht. .....würg....
                  Wie gut, dass es heute das Internet gibt, so hat man wenigstens etwas Vorsprung .
                  "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

                  Kommentar

                  • WernerN
                    Benutzer
                    • 08.10.2011
                    • 26

                    #10
                    Danke allen für die vernichtende Auskunft. Freilich erkenne ich dies an, da ich ja deshalb hier gepostet habe um zu erfahren was Sache ist.

                    Nur noch 2 Fragen: Entspricht das Wappen selbst, wenigstens den heraldischen Regeln, also könnte man es eventuell registrieren lassen, so wie es ist? Dann hätte das Wappen, das mir eigentlich optisch gut gefällt, nach 600 Jahre (ggg) noch seinen Zweck erfüllt.

                    Wenn ja wo? Ich stamme aus Österreich.
                    Vielen Dank und vorerst Gute Nacht.

                    Kommentar

                    • Hina
                      Erfahrener Benutzer
                      • 03.03.2007
                      • 4661

                      #11
                      Hallo Werner,

                      nein, es entspricht nicht den üblichen heraldischen Regeln. So würde das ganz sicher keine seriöse Wappenrolle registrieren. Das fängt schon mit dem naturalistischen der Schildfiguren an. Solch einen natürlichen Hirsch im Wald und auf dem Felde kann man sich vielleicht an die Wand hängen, wenn man das mag und ein Freund von schwarzen Bildern ist aber das ist kein heraldischer Stil. Naturalistische Darstellung der Wappenfiguren ist immer zu vermeiden. Hirschwappen gibt es zudem unendlich viele. Wahrscheinlich wird es da kaum noch eine Variante geben, die es nicht schon in allen heraldisch möglichen Versionen gibt. Helmdecke, Schild und Helmzier müssen natürlich auch den heraldischen Farben und Metallen entsprechen und zusammen passen und da es sich nicht um eine adelige Familie handelt, sind Bügelhelm mit Münzkette (ritterblütiges Adelsgeschlecht) und Adelskrone auf dem Helm natürlich auch nicht angebracht, sondern Stechhelm und Helmwulst. Kurz und gut, es würde wohl nicht einmal zu einer Inspiration ausreichen. Ein Wappen soll ja auch direkten Bezug zur Familie des Wappenstifters haben.

                      Wenn man zusammen mit einem seriösen Heraldiker ein Wappen erstellt bzw. erstellen lässt, ist es anzuraten, dass man es dann in einer Wappenrolle eintragen läßt, die es auch möglichst in einem gedruckten Wappenwerk veröffentlicht (Internetdaten sind oftmals sehr vergänglich). Allerdings, da bin ich mir jetzt aber nicht hundertprozentig sicher, wurde doch auch im Zuge des österreichischen Verbotes adelige Titel und Prädikate zu führen, auch die Wappenführung mit eingeschlossen. Das Gesetz hat ja bis heute Gültigkeit, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass da jemand auf die Idee kommen würde, wenn jemand ein Wappen für den persönlichen Gebrauch verwendet, das zu ahnden. Eine seriöse Wappenrolle in Österreich ist mir aber persönlich nicht bekannt. Dazu können die Kollegen hier aber sicher noch etwas sagen. Ansonsten wäre der Eintrag in einer deutschen Wappenrolle auch für Österreicher sicher möglich.

                      Sinnvoll ist es aber, sich überhaupt erstmal in das Thema Wappen einzulesen. Dazu haben wir hier eine ganze Reihe Hinweise http://forum.ahnenforschung.net/forumdisplay.php?f=67

                      Viele Grüße
                      Hina
                      "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

                      Kommentar

                      • waldschratt
                        Benutzer
                        • 12.03.2011
                        • 75

                        #12
                        na ja....

                        hmmm
                        ad 1. Nein. Das Pseudo-Wappen mag optisch erst huebsch erscheinen, aber es haelt den Regeln - die auch noch heute bestehen, nicht stand und einen Murks macht daraus auch kein echter Heraldiker.

                        ad 2. Setz Dich mit einem Heraldiker Deines Vertrauens in Verbindung. Er kann mit Dir zusammen ein passendes Wappen entwerfen, das Du stiften kannst. Da daran Ehre und nicht eben wenig Geld haengen ist das keine Schnell-schnellaktion sondern braucht Zeit und Geduld.

                        ad [ungenannt] 3. Du gehst den Weg denn fast alle Ahnenforscher gegangen sind, lang, manchmal enttaeuschend, teuer und Geduld, Geduld und Geduld erfordernd. Es gibt dabei keine Abkuerzung und die "Heuerka"-Erlebnisse sind selten. Such geduldig Generation um Generation Deiner Vorfahren zusammen bis es einfach nicht mehr weitergeht (bei den meisten um 1650). Dann siehst was und wer Deine Vorfahren wirklich waren. Auf dieser Basis kann ein neues Wappen entstehen (dessen Eintrag der Heraldiker besorgt). Husch Pfusch ein Wappen uebernehmen - das noch dazu der Grundlage entbehrt, macht Dich nicht gluecklich sondern wird Dich uber kurz oder lang eher beschaemen. Um Dich nicht nur zu frustrieren: In der Regel wird es vor 1850 leichter die Vorfahren zu finden. Bevor die grossen Wanderungen (bedingt durch die industrielle Revolution u.a) begonnen haben.
                        Wo Du "Lesehilfe" findest weist Du (oder? )
                        Wenn erforderliche Matriken (noch) nicht online sind, dann kann oft ein Kollege vor Ort oder ein Profi (der zwar nicht umsonst aber auch nicht unbedingt teuer ist) aushelfen.
                        Als kleiner Trost am Ende: Ich habe (gemeinsam mit meinem Bruder) fast 20 Jahre (und viele tausend Eumel) gebraucht um bis zum Grossvater zurueck zu kommen. Vom Grossvater bis zum Urgrossvater - Dank der Hilfe auch aus diesem Forum ein halbes Jahr. Und von ihm bis zum "Anfang" - an dem es einfach nicht mehr weitergeht, um 1700; sechs Monate - mit der Hilfe eines Profis (die Kirchenbuecher sind alle nicht online und nur in Prag, Bruenn und Leitmeritz direkt zugaenglich). Am Anfang waren wir zwei - nun haben wir einen Stammbaum von fast 3000 Personen und sogar noch lebende Verwandte gefunden.

                        Kopf hoch - Ohren steif halten

                        Waldschratt (der immer noch Probleme mit Deutsch hat norsk er svært mer direkt....)
                        "Wir wissen nicht wohin wir gehen, wenn wir nicht wissen woher wir kommen, da wir dann auch nicht wissen wer wir sind". + KHK Otto von Habsurg

                        Kommentar

                        • waldschratt
                          Benutzer
                          • 12.03.2011
                          • 75

                          #13
                          Danke Hina. Wappen sind an sind in Østerrike nicht mehr erlaubt. (Gesetz uber die Aufhebung des Adels)
                          "Wir wissen nicht wohin wir gehen, wenn wir nicht wissen woher wir kommen, da wir dann auch nicht wissen wer wir sind". + KHK Otto von Habsurg

                          Kommentar

                          • gudrun
                            Erfahrener Benutzer
                            • 30.01.2006
                            • 3277

                            #14
                            Hallo Werner,

                            ich könnte Dir auch nur raten, zuerst mal Ahnenforschung oder Familienforschung
                            zu betreiben und dann mit diesen Ergebnissen zu einem Heraldiker gehen,
                            der Dir ein echtes, richtiges Wappen zeichnen könnte.
                            Ich habe ein Wappen, ebenfalls nicht richtig, das ich nur in meinen Unterlagen bei
                            der entsprechenden Familie habe. Vom Übersender des Wappen habe ich, nachdem
                            ich ihm leider mitteilen mußte, daß er einem Wappenschwindler aufgesessen ist,
                            nichts mehr gehört.

                            Viele Grüße
                            Gudrun

                            Kommentar

                            • Johannes v.W.
                              Erfahrener Benutzer
                              • 02.05.2008
                              • 1150

                              #15
                              Zitat von Hina Beitrag anzeigen
                              Allerdings, da bin ich mir jetzt aber nicht hundertprozentig sicher, wurde doch auch im Zuge des österreichischen Verbotes adelige Titel und Prädikate zu führen, auch die Wappenführung mit eingeschlossen. Das Gesetz hat ja bis heute Gültigkeit
                              Hallo Werner
                              Das habe ich auch gehoert. Es gibt allerdings in Oesterreich einen sehr freundlichen und kompetenten Heraldiker, der in Graz wohnt (ich moechte keine Werbung machen, aber mit diesen Komponenten findest du ihn sehr schnell) und der dir sicher diesbezueglich den richtigen Rat geben kann.
                              Neustiftung nach deinen eigenen Wuenschen und Vorstellungen mit kompetenter Begleitung halte ich auch auf jeden Fall fuer eine gute Loesung.

                              Viele Gruesse
                              Johannes
                              Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X