Wenxel - Wie finde ich Wappen?

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  • The grai
    Benutzer
    • 04.10.2011
    • 7

    Wenxel - Wie finde ich Wappen?

    Hallo ihr lieben,

    ich bräuchte Hilfe mit meinem Familienwappen.
    Ein Verwandter hat eine professionelle Ahnenforschung durchführen lassen.
    Dieser ist leider verstorben. Ich hab einen Stammbaum von 1,5 m auf 1,5 m und einen Wappennachweis. So weit so gut. Dieses Wappen ist auch abgedruckt, aber ich hätte dieses Wappen gerne digital. Scannen und photographieren geht nicht. Meine Frage nun, wo finde ich dieses Wappen im Internet, oder findet es einer von euch? Ich habe schon den ganzen Abend gesucht. Der Name des Vorfahren ist Wenzel Jelli, gelebt hat er um 1080. Er diente im Krieg für Österreich und Ungarn. Der stamm bildet einzige Nebenlinien in Bayern Österreich und Ungarn.
    Wäre nett wenn mir einer hilft.
    Lg grai
  • Hina
    Erfahrener Benutzer
    • 03.03.2007
    • 4661

    #2
    Zitat von The grai Beitrag anzeigen
    Der Name des Vorfahren ist Wenzel Jelli, gelebt hat er um 1080. Er diente im Krieg für Österreich und Ungarn.
    Hallo grai,
    die wenigsten Wappen stehen frei im Internet. Für die Suche muss man sich schon in eine Bibliothek bemühen und die unzähligen dicken Wappenbücher durchforsten, es sei denn, man hat genügend Angaben, dass man die Suche wenigstens etwas eingrenzen kann. Meist können wir auch helfen. Allerdings stimmt da irgendwas mit Deinen Angaben nicht, zumindest wohl nicht mit der Jahreszahl. Kannst Du noch die richtige angeben und auch etwas dazu sagen, woher er kam? Dem Namen nach würde ich wohl auf Böhmen tippen? Je mehr Angaben wir zu ihm und seinem Umfeld bekommen (z.B. auch Eltern, Ehefrau oder Kinder), desto besser.
    Wenn Du einen Wappennachweis besitzt und das aus seriöser Quelle stammt, sollte darauf auch die Quelle für den Wappenfund verzeichnet sein. Vielleicht schaust Du mal rauf und kannst auch das benennen.
    Viele Grüße
    Hina
    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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    • The grai
      Benutzer
      • 04.10.2011
      • 7

      #3
      Danke für die schnelle Antwort. Die Jahreszahl stimmt. Als Quelle steht hier Aus dem Archiv aus Kölbl's Wappenbuch 1555...

      Über Kinder etc. steht hier nix. Hier steht noch, dass er in Temeswar gelebt hat. Finde ich dieses Wappen dann nur in einer Bibliothek, und muss es dann von einem Grafiker digitalisieren lassen wenn ich es als Bild haben will?

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      • The grai
        Benutzer
        • 04.10.2011
        • 7

        #4
        Ah ich seh grad ich hab mich verschrieben, der hies jelli wenxel... Sorry

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        • Hina
          Erfahrener Benutzer
          • 03.03.2007
          • 4661

          #5
          Ich befürchte, da hat sich jemand mit Euch einen wirklich sehr schlechten Scherz erlaubt. Wappen gibt es überhaupt erst seit den Kreuzzügen Ende des 12. Jh. und einen Krieg, den Österreich und Ungarn gegen irgendwen führte, gab es im 11. Jh. auch nicht. Österreich wurde erst im 12. Jh. eigenständiges Herzogtum. Ungarn war immerhin schon Königreich. Die Ungarn waren aber keine Verbündeten der Österreicher und die Österreicher erbten erst im 16. Jh. die Reste des Königreichs Ungarn. Temeswar bzw. die Temeschburg in Beguey (so hieß die Stadt ursprünglich), ist auch erst urkundlich erstmalig 1154 erwähnt. Es wäre also eine wirkliche Sensation, wenn es eine ältere urkundliche Erwähnung geben würde.

          Die Quelle ist auch alles andere als seriös zu bezeichnen. "Aus dem Archiv aus Kölbl's Wappenbuch 1555" - das Mindeste wäre, wenn in der Quelle auch angegeben wäre, um welches Archiv es sich überhaupt handelt. Es gibt in so ziemlich jeder Stadt dieser Welt ein Archiv und ein Buch ist kein Archiv. Es gibt zudem auch kein Kölbl's Wappenbuch. Das einzige überlieferte Wappenbuch von 1555 ist das Wappenbüchlein von Virgil Solis aus Nürnberg. Die Schreibweise "Kölbl's" mit dem Apostroph vor dem Genitiv-s ist eine amerikanische Schreibweise, der Abdruck des Wappens scheint also aus einem amerikanischen Buch zu sein? Evtl. abgedruckt in einem Familienbuch der Firma Halbert's in Ohio?

          Das lässt alles nichts gutes erahnen.

          Viele Grüße
          Hina
          "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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          • Billet
            Erfahrener Benutzer
            • 21.01.2007
            • 1985

            #6
            @ The grai

            Eine Wappen-Eintragung, in der Schreibweise "Wenxel" läßt sich in keiner der Wappen-Sammlungen finden.
            Nach den von Ihnen gemachten Angaben bleibt nur die Schlußfolgerung,
            daß es sich hier um einen ausgemachten Wappenschwindel handelt.

            Ich schließe mich den Ausführungen von "HINA" voll und ganz an.
            Wappen-Billet.de
            M.d.WL.
            M.d.MWH.

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            • Johannes v.W.
              Erfahrener Benutzer
              • 02.05.2008
              • 1150

              #7
              Zitat von The grai Beitrag anzeigen
              gelebt hat er um 1080.
              Aus dieser Zeit haben wir als Beispiel in der (gesamt-)europäischen Kultur gerademal den Teppich von Bayeux und die Schilde darauf lassen sich nur als Prototypen von Wappen bezeichnen.
              Scheint mir auch eine klare Wappen- und Familiengeschichtsfälschung zu sein.

              Kleine Anmerkung: Das Apostroph-s gab es bis ca. Mitte des 19. Jhs. in Deutschland zwar schon, wurde aber danach eher verwendet, um einen altväterlichen Eindruck zu machen. Was gut zu den Wappenschwindlern passt . Die heutige Verwendung beruht auf Unkenntnis und/oder Anglizismen: z.B. "Renate´s Wollstübchen"

              Viele Grüße
              Johannes
              Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

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              • The grai
                Benutzer
                • 04.10.2011
                • 7

                #8
                Ich habe den Wappenbrief oder was auch immer eingescannt, vllt kann mir jemand was darüber sagen?

                Ich kann des aber hier nicht hochladen, bei 100kb kann man die schrift die da drunter steht nicht lesen, kann mir vllt. jemand der sich damit wirklich auskennt seine E-mail gaben und ich schicke ihm des Bild.

                Lg grain

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                • Hina
                  Erfahrener Benutzer
                  • 03.03.2007
                  • 4661

                  #9
                  Hallo grai,
                  Du kannst das einfach auf einen Bildhoster z.B. http://abload.de/ laden und den Link hier einsetzen.
                  Viele Grüße
                  Hina
                  "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                  • Xtine
                    Administrator
                    • 16.07.2006
                    • 28395

                    #10
                    Hallo Grai,

                    wenn Du es als PDF abspeichern kannst, hast Du 1MB zur Verfügung.
                    Viele Grüße .................................. .
                    Christine

                    .. .............
                    Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                    (Konfuzius)

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                    • The grai
                      Benutzer
                      • 04.10.2011
                      • 7

                      #11

                      Kommentar

                      • Friedhard Pfeiffer
                        Erfahrener Benutzer
                        • 03.02.2006
                        • 5079

                        #12
                        Ein ausgemachter Wappenschwindel!!! Wie recht haben doch meine Vorredner.
                        Mit freundlichen Grüßen
                        Friedhard Pfeiffer

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                        • Hina
                          Erfahrener Benutzer
                          • 03.03.2007
                          • 4661

                          #13
                          Hallo Grai,

                          siehe dazu auch das Buch von Jürgen Arndt "Der Wappenschwindel - seine Werkstätten und ihre Inhaber", Verlag Degener & Co., 1997. Diese Wappenschwindel sind immer sehr gut zu erkennen an ihren dilettantischen Wappenmalereien, den unsinnigen Herkunftsgeschichten nebst den noch unsinnigeren Wappendeutungen. Zusätzlich die erfundenen Quellen.

                          Viele Grüße
                          Hina
                          "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                          • The grai
                            Benutzer
                            • 04.10.2011
                            • 7

                            #14
                            Danke für die Hilfe, jetzt werde ich mir wahrscheinlich ein familienwappen anfertigen lassen... Da hab ich was seriöses

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