Deutung einer Kirchenbuchrandnotiz

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  • hotdiscomix
    Erfahrener Benutzer
    • 20.05.2008
    • 756

    Deutung einer Kirchenbuchrandnotiz

    Mit der freundlichen Hilfe einiger Mitglieder des Forums wurde in der "Lesehilfe" eine Zusatznotiz zum Sterbeeintrag entziffert.

    "1713 den 28 Jan. hat sich verlohren Samuel Cunitz... ist er ins Wasser kommen und erdrunken, dass man von ihm bis den 30. Marti nichts gefunden."

    Wie ist der Hinweis auf den 30. März zu verstehen? Ist die Leiche am 30. März gefunden wurden, oder machte der Pfarrer am 30. März seinen Kirchenbucheintrag und bis zu diesem Tag gab es keinen Hinweis auf die Leiche?

    Steffen
    ~*~ Organisation ist, weder den Dingen ihren Lauf noch den Menschen ihren Willen lassen. ~*~
  • karin-oö
    Erfahrener Benutzer
    • 01.04.2009
    • 2633

    #2
    Wenn das eine Zusatznotiz zum Sterbeeintrag ist, wie lautet der eigentliche Sterbeeintrag?
    Findet man dort einen Hinweis, ob und wann es ein Begräbnis gegeben hat?

    Falls es ein Begräbnis gegeben hat, wird man ihn wohl am 30. März gefunden haben.
    Falls es kein solches gab, hat man wahrscheinlich am 30. März angenommen, dass der Betroffene verstorben sein muss und den Tod ins Sterbebuch eingetragen.

    Schöne Grüße
    Karin

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    • mesmerode
      Erfahrener Benutzer
      • 11.06.2007
      • 2724

      #3
      hallo Steffen,
      ich deute es so:
      er ist noch nicht gefunden worden, am 30. hat der Pfarrer den Eintrag gemacht

      Uschi
      Schlesien: Gottschling, Krischock, Bargende, Geburek, Missalle
      Niedersachsen : Bleidistel, Knoke, Pipho, Schoenebeck, Plinke
      NRW : Wilms, Oesterwind, Schmitz, Wecks
      Rheinland Pfalz : Ingenbrandt, Schmitt, Ries, Emmerich

      Kommentar

      • hotdiscomix
        Erfahrener Benutzer
        • 20.05.2008
        • 756

        #4
        Es gibt bei dem Sterbeeintrag kein Datum für ein Begräbnis. Einsortiert ist der Eintrag Ende Januar, der nächste Sterbefall ist am 1. Februar.
        Da die Notiz aber direkt unter dem Eintrag steht, gehe ich davon aus, der sie nicht nachgetragen wurde, sondern hintereinander weg geschrieben wurde.
        Auch gibt ist in dem Jahr keinen Nachtrag für ein Begräbnis. Vielleicht gab es ja wirklich keines, da man ihn nicht gefunden hat.
        Nach der Unfallbeschreibung ist er zwischen Wehr und Mühle ins Wasser gestürzt. Zu der Zeit war der Flußverlauf der Unstrut noch nicht beruhigt wurden, sodaß er eventuell irgendwo Flussabwärts als "unbekannte Leiche" beerdigt wurde.
        Aus dem Kirchenbuch kenne ich einige Einträge wo im Freyburger Wehr, unbekannte Leichen gefunden wurden, die dann in Freyburg beerdigt wurden. Nur bei wenigen stand dann eine Zusatznotiz wer es war.

        Steffen
        ~*~ Organisation ist, weder den Dingen ihren Lauf noch den Menschen ihren Willen lassen. ~*~

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        • Juanita
          Erfahrener Benutzer
          • 22.03.2011
          • 1425

          #5
          Ich verstehe unter dieser Notiz folgendes:

          Ab 28. wurde er (wahrscheinlich in der Nähe des Gewässers, wohl am Wehr, wo er zu tun hatte) vermißt: ... diese Pünktchen haben evt. "vielleicht" geheißen - jetzt unleserlich, und bis zum 30. wurde er nicht gefunden. Man vermutete wohl (ich glaube zurecht), daß er ertrunken ist. Deshalb d. Eintrag vom Pfarrer.

          Evt. gibt es 1 Jahr später doch noch einen Todeseintrag.

          Juanita

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