Hallo,
bei vielen ist nicht bekannt, dass nach dem zweiten Weltkrieg außer aus Osteuropa auch auch aus dem westlichen Ausland Deutsche abgeschoben wurden. Die niederländische Regierung wollte ab 1946 25.000 Deusche des Landes verweisen (http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Black_Tulip). Häuser und Spargeld wurde beschlagnahmt und die Deutschen wurden in ein Lager in der Nähe von Nimwegen eingewiesen. Vermutlich wurden Nachbarn, Kollegen usw. befragt, wie die Deutschen sich während des Krieges benommen hatten (Pro-Deutsch, geflaggt an deutschen Feiertagen, anti-niederländische Äußerungen usw.). Einer der Familien, die ausgewiesen wurde, war die Familie Peter Brockerhoff. Peter wurde am 15.12.1903 in Benrath bei Düsseldorf geboren (Sohn von Martin August Brockerhoff und Christine Schmitz) und kam schon 1924 nach Hengelo (NL) wo er in einer Maschinenfabrik arbeitete. Am 14.04.1928 heiratete er in Benrath die Benratherin Catharina Maria Daenen (04.08.1904, Tochter von Clemens Daenen und Maria Franken). In Hengelo kamen die beiden Töchter Rosa Maria Christine (19.04.1929) und Catharina Agnes (18.04.1932) zur Welt. Die beiden Mädchen wurden in eine niederländische Schule eingeschult. Später besuchten sie die deutsche Schule in Hengelo, die hier 1940 gegründet wurde. Weiter waren die Mädchen Mitglied im BDM. Die Eltern waren kein Mitglied der Partei. In politischer und polizeilicher Hinsicht fiel die Familie nicht auf. Vermutlich eine falsche Äußerung auf der Arbeit wurde Peter zum Verhängnis. 1947 wurde die Familie verhaftet und nach einem Tag verhaftet. Obwohl der neue Arbeitgeber Peter gerne behalten wollte, wurde das Gesuch des Arbeitgebers abgewiesen. April 1948 wurde die Familie erneut verhaftet und einige Tage später zum Lager bei Nimwegen geschickt. Einen Monat später wurde die Familie endgültig abgeschoben, weil Frau Brockerhof, die durch die Geschehenisse mit ihren Nerven ganz am Ende war, einen längeren Aufenthalt im Lager nicht überleben würde. Die Familie zog daraufhin nach Düsseldorf-Holthausen.
Da ich einen Artikel für das "Jaarboek Hengelo 2010" über "Black Tulip" schreiben möchte, bin ich auf der Suche nach dieser Familie. Wie ist es der Familie nachher ergangen?
In Hengelo mussten 12 Familien/Einzelpersonen das Land verlassen. 1948 endete die niederländische Regierung die Operation "Black Tulip". Die römisch katholische Kirche protestierte stark gegen die unmenschliche Behandlung deutscher Niederländer(innen). Für ca. 3700 war es damals schon zu spät. Sie hatten die Niederlande schon verlassen und mussten eine neue Bleibe suchen in der militärischen Zone, wo sie ursprünglich herkamen. Die Deutschen aus der britischen Zone wurden übrigens auch in ein Lager in Lüstringen bei Osnabrück aufgefangen. Hier wohnten bereits Deutsche, die aus Dänemark ausgewiesen worden waren.
Freddy
bei vielen ist nicht bekannt, dass nach dem zweiten Weltkrieg außer aus Osteuropa auch auch aus dem westlichen Ausland Deutsche abgeschoben wurden. Die niederländische Regierung wollte ab 1946 25.000 Deusche des Landes verweisen (http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Black_Tulip). Häuser und Spargeld wurde beschlagnahmt und die Deutschen wurden in ein Lager in der Nähe von Nimwegen eingewiesen. Vermutlich wurden Nachbarn, Kollegen usw. befragt, wie die Deutschen sich während des Krieges benommen hatten (Pro-Deutsch, geflaggt an deutschen Feiertagen, anti-niederländische Äußerungen usw.). Einer der Familien, die ausgewiesen wurde, war die Familie Peter Brockerhoff. Peter wurde am 15.12.1903 in Benrath bei Düsseldorf geboren (Sohn von Martin August Brockerhoff und Christine Schmitz) und kam schon 1924 nach Hengelo (NL) wo er in einer Maschinenfabrik arbeitete. Am 14.04.1928 heiratete er in Benrath die Benratherin Catharina Maria Daenen (04.08.1904, Tochter von Clemens Daenen und Maria Franken). In Hengelo kamen die beiden Töchter Rosa Maria Christine (19.04.1929) und Catharina Agnes (18.04.1932) zur Welt. Die beiden Mädchen wurden in eine niederländische Schule eingeschult. Später besuchten sie die deutsche Schule in Hengelo, die hier 1940 gegründet wurde. Weiter waren die Mädchen Mitglied im BDM. Die Eltern waren kein Mitglied der Partei. In politischer und polizeilicher Hinsicht fiel die Familie nicht auf. Vermutlich eine falsche Äußerung auf der Arbeit wurde Peter zum Verhängnis. 1947 wurde die Familie verhaftet und nach einem Tag verhaftet. Obwohl der neue Arbeitgeber Peter gerne behalten wollte, wurde das Gesuch des Arbeitgebers abgewiesen. April 1948 wurde die Familie erneut verhaftet und einige Tage später zum Lager bei Nimwegen geschickt. Einen Monat später wurde die Familie endgültig abgeschoben, weil Frau Brockerhof, die durch die Geschehenisse mit ihren Nerven ganz am Ende war, einen längeren Aufenthalt im Lager nicht überleben würde. Die Familie zog daraufhin nach Düsseldorf-Holthausen.
Da ich einen Artikel für das "Jaarboek Hengelo 2010" über "Black Tulip" schreiben möchte, bin ich auf der Suche nach dieser Familie. Wie ist es der Familie nachher ergangen?
In Hengelo mussten 12 Familien/Einzelpersonen das Land verlassen. 1948 endete die niederländische Regierung die Operation "Black Tulip". Die römisch katholische Kirche protestierte stark gegen die unmenschliche Behandlung deutscher Niederländer(innen). Für ca. 3700 war es damals schon zu spät. Sie hatten die Niederlande schon verlassen und mussten eine neue Bleibe suchen in der militärischen Zone, wo sie ursprünglich herkamen. Die Deutschen aus der britischen Zone wurden übrigens auch in ein Lager in Lüstringen bei Osnabrück aufgefangen. Hier wohnten bereits Deutsche, die aus Dänemark ausgewiesen worden waren.
Freddy
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