Herberger?

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  • Carlheinz
    Erfahrener Benutzer
    • 07.09.2006
    • 323

    Herberger?

    Hallo in die Runde!
    In einer Urkunde von 1820 (Ludwigsstadt/Oberfranken) taucht der Begriff "Herberger und Dienstknecht" auf. Herberger allein würde ich als Gastwirt bzw. Betreiber einer Herberge deuten - im Zusammenhang mit "Dienstknecht" erscheint mir das aber ein wenig widersprüchlich. Hat jemand dafür evtl. einen Deutungsvorschlag? Ober kann "Herberger" auch eine ganz andere Bedeutung haben? (Im Zedler usw. habe ich darüber jedenfalls nichts gefunden).

    Schöne Grüße
    Carlheinz
  • karin-oö
    Erfahrener Benutzer
    • 01.04.2009
    • 2633

    #2
    Hallo Carlheinz!

    Wir hatten den Begriff Herberger hier schon mal:


    Ich weiß aber leider auch nicht, ob das dann eindeutig gelöst war.

    Schöne Grüße
    Karin

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    • joaf

      #3
      Hallo und Moin,
      vielleicht war er in der oder in diesem Zeitraum ein Dienstknecht in einem Hozpis. Wikipedia erklärt Dir den Begriff Hozpiz vom Lateinischen in das Deutsche. Ist nur eine Vermutung. Ansonsten kann ich diesen Begriff auch nicht erklären. Es stört mich Dienstknecht.
      Herberger von Herberge? Möchte keinem auf die Schuhe treten. Waren nur meine Gedanken.
      Gruß Joachim

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      • mini
        Erfahrener Benutzer
        • 19.12.2008
        • 376

        #4
        Hallo Carlheinz,

        auch ich habe schon viele Herberger in Kirchenbüchern in Oberfranken gesehen. Oftmals sind diese Herberger und auch noch Taglöhner. Ich denke, dass diese in ihren Häusern eine kleine sehr einfache Herberge hatten und dann oftmals noch etwas dazu verdienten.
        Auch ist mir aufgefallen, dass diese Herberger nach einiger Zeit oft weiterziehen und in den Nachbarorten weiterhin Herberger sind.
        Als Gastwirt jedenfalls hat er nicht gearbeitet, da das extra vermerkt wäre. Diese waren angesehener (zumindest in der Umgebung Bayreuth), als Herberger- geht zumindest aus den Kirchenbüchern so hervor.
        Schöne Grüße

        mini


        Suche: Johann Christoph Hacke, Uhrmacher, + vor 1761 in Halberstadt

        Kommentar

        • Carlheinz
          Erfahrener Benutzer
          • 07.09.2006
          • 323

          #5
          Vielen Dank für Euere Bemühungen.
          Ich denke, dass mini´s Ausführungen am ehesten passen könnten. Es könnte sich tatsächlich um eine frühe Form heutiger kleinerer Pensionen gehandelt haben, die von den Frauen als Zubrot betrieben wurden während die Männer ihrer Arbeit (hier eben: Dienstknecht) nachgingen. Aber weil Frauen in aller Regel "offiziell" nicht in Erscheinung traten, dürfte der Mann als "Geschäftsherr" angesehen und bezeichnet worden sein.
          Diese Erklärung klingt für mich jedenfalls überzeugend.
          Mit schönen Grüßen
          Carlheinz

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          • Hänsel
            Erfahrener Benutzer
            • 26.06.2008
            • 404

            #6
            Hallo,

            in meinem Lexikon (Genealogisch-Etymologisches Lexikon) steht zu Herberger folgendes:
            Herberger: Ein Mietsmann, der zur Miete wohnt. In Süddeutschland, Bayern zusätzlich eine Person, die arm ist, in Armut lebt.

            Ich würde sagen, der Dienstknecht hat bei anderen Leuten "zur Herberge" gewohnt, also zur Miete.

            Viele Grüße
            Stefan

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