Heiraten 1920 in Serbien - immer in Kirchenbüchern vemerkt?

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  • katie-d
    Erfahrener Benutzer
    • 17.04.2009
    • 101

    Heiraten 1920 in Serbien - immer in Kirchenbüchern vemerkt?

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum:
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    Halli, hallo, hallöle,

    ich muß wissen, wie um 1920 in Jugoslawien Eheschließungen vorgenommen und eingetragen wurden.

    War das damals schon so wie bei uns heute, dass vor jeder kirchlichen Trauung eine standesamtliche stattfinden mußte?

    Vor allen Dingen gehörten die donauschwäbischen Gebiete damals zu Jugoslawien - waren demzufolge die Standesbeamten eher serbisch als deutsch?

    Ist es also möglich, dass eine Heirat um 1920 oder später vor einem Standesbeamten in Serbien heute nicht mehr nachzuweisen ist, wenn Amtsunterlagen vernichtet wurden? Oder mußte auch eine solche Heirat immer in die Kirchenbücher eingetragen werden?

    Ich hoffe auf Eure Hilfe und bedanke mich schon im voraus!Katie.
    Zuletzt geändert von katie-d; 25.06.2009, 02:20.
    "CARPE DIEM" - Nutze den Tag!
    (Horaz)
  • Melanie
    Erfahrener Benutzer
    • 07.05.2007
    • 461

    #2
    Ich gehe davon aus, dass Du "Ahnen" hast, die um diese Zeit geheiratet haben, und Du findest/hast keine Urkunden.
    Leben keine Kinder von diesem Ehepaar mehr, die Du fragen könntest?
    Ich könnte mal meine Großtante fragen, allerdings ist sie 1926 geboren. Und in Kroatien, nicht in Serbien.
    Ich habe auch so einen Fall bei dem sich schon 1876 jede Spur verliert...
    Viele Grüße,
    Melanie

    Wer noch nie einen Fehler gemacht hat, hat sich noch nie an etwas Neuem versucht.
    -Albert Einstein-


    Die Ahnen meiner Kinder

    Meine Forschungsschwerpunkte: Baden-Württemberg, Donauschwaben, Ostpreußen, Elsass-Lothringen

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    • clinchico
      Benutzer
      • 22.04.2009
      • 44

      #3
      Standesamtliche Trauungen

      Hallo Katie-d

      Auf deine Antwort über Trauungen Standesamtlich oder Kirchlich. Ich habe vor mir ein Trauungs Urkunde von meinem Onkel Max und meiner Tante Kathi. Sie ist Geschrieben in Serbisch mit den Namen von den Zeugen József Glaug und Mihály Bohn und dem Pastor Imre Neumann. Die Urkunde ist eine Standes amptliche Urkundes mit Siegel und der Unterschrift von dem Behörden in Petrovgrad.

      Herbert

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      • katie-d
        Erfahrener Benutzer
        • 17.04.2009
        • 101

        #4
        Ja, da haben wir's doch schon. Eine Urkunde des Standesamts in serbischer Sprache. Also haben damals eher Serben die Trauungen vorgenommen, und es gab auch standesamtliche Trauungen. Das ist schon mal geklärt. Aber...... es war ein Pfarrer anwesend, was bedeutet das? Mußte ein Pfarrer auch bei einer standesamtlichen Trauung anwesend sein und die Heiratsurkunde mit unterschreiben?
        Die grundsätzliche Frage wäre jetzt erstmal: erfolgte immer und in jedem Fall eine Eintragung ins Kirchenbuch, auch ohne kirchliche Trauung? Oder kennt jemand auch andere Fälle?

        Was mich auch wundert, sind denn diese Amtsunterlagen der damaligen Zeit nicht zum größten Teil vernichtet worden?

        Ich kenne diese Vorgehensweise aus heutiger Zeit überhaupt nicht, da ist nie ein Pfarrer im Standesamt anwesend. Internet gibt auch nichts her, tja, was nun? Katie Ahnungslos!
        Zuletzt geändert von katie-d; 25.06.2009, 02:25.
        "CARPE DIEM" - Nutze den Tag!
        (Horaz)

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        • clinchico
          Benutzer
          • 22.04.2009
          • 44

          #5
          Kirchliche Trauung

          Hallo Katie-d

          Meine Tante und Onkel haben in der Evangelische Kirche in Stara Pasua geheirated das weis Ich ganz sicher, weil es mein Onkel mir es Gesagt hat. Durch den Krieg haben sie Ihr originales Document verloren und haben eine neue Heiratsurgunde beantragt und auch erhalten von Zrenjaninu an den 12.3,1949, Urkunde Nummer 855. So man kann sehen das die Leute Kirchlich wie auch Standesamptlich geheirated haben.

          Herbert

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          • Anbri
            Erfahrener Benutzer
            • 29.04.2009
            • 117

            #6
            Hallo Katie,
            ich habe eine Abschrift, ausgestellt 1958, von der Heirat der Großeltern meines Mannes. Sie heirateten 1921. Ich habe mich durch den serbisch-latein-Übersetzer gehangelt. Also die Abschrift ist in Serbisch und Latein und ist eindeutig von einem Pfarrer abgeschrieben und der offizelle, der die Trauung 1921 vollzog, war der Pfarrer. Allerdings katholisch in diesem Fall. Kein Hinweis auf eine standesamtliche Trauung.
            Diese Urkunde wurde hier Anfang 1960 anerkannt.
            Grüße
            Anbri

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            • katie-d
              Erfahrener Benutzer
              • 17.04.2009
              • 101

              #7
              Was mich so sehr wundert, dass Eure Familienmitglieder Zweitschriften zu dieser Zeit beantragt und auch bekommen haben. Ich habe gedacht, dass es überhaupt nicht möglich ist, Urkunden aus Jugoslawien zu bekommen und dass die Forschungen dort so schwierig seien. Wo kann man denn diese Urkunden beantragen? Außerdem dachte ich auch, dass der größte Teil aller Unterlagen venichtet sei, wie z.B. auch Kirchenbücher. Sind denn solche Zweitschriften von Urkunden leichter zu bekommen als eine Forschungsgenehmigung?
              Anbri, Du hast doch auch schon mal Mikrofilme der Mormonen durchgesehen. Hast Du dort auch den Eintrag über die o.g. Ehe gefunden, würde mich mal interessieren.

              Also nochmal: es gab standesamtliche und kirchliche Trauungen. Bei der standesamtlichen war auch der Pfarrer anwesend, wahrscheinlich auch der, der die kirchliche Trauung durchgeführt hat. Demzufolge auch ein Eintrag ins Kirchenbuch.
              Aber gab es denn nicht auch Heiratszeremonien, die nur vor einem Standesbeamten stattfanden, d.h. ohne Pfarrer und ohne Eintrag ins Kirchenbuch? Wer könnte mir das wohl ganz sicher beantworten?

              Trotzdem schon mal vielen Dank an alle, die mir geantwortet haben. Katie-d.
              Zuletzt geändert von katie-d; 25.06.2009, 02:41.
              "CARPE DIEM" - Nutze den Tag!
              (Horaz)

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              • Anbri
                Erfahrener Benutzer
                • 29.04.2009
                • 117

                #8
                Hallo Katie,
                da kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen, die Bücher sind nur bis 1895 verfilmt, das ist auch mein Problem. Bei den Verfilmungen handelt es sich auch nicht um die Originale sondern um die Zweitschriften in Kaloca.
                Meine Schwiegereltern-großeltern lebten bis 1960 noch in der Batschka. So bekamen sie die Abschrift direkt vom Pfarrer, der zu der Zeit noch dort war. Ich habe daher auch die Abschrift der Geburtsurkunde vom Schwiegervater.
                Sorry, wieder nix Neues.
                Zwischen 1825-1920 wurden in allen Orten des Erzbistums Kalocsa sogenannte Zweitschriften der Taufen, Heiraten und Sterbefälle angefertigt. Diese befinden sich nun im erzbischöflichen Archiv in Kalocsa. Im Vertrag von Trianon 1920 kamen zahlreiche donauschwäbische Orte Alt-Ungarns zu Jugoslawien. Da im kommunistischen Jugoslawien bzw. im heutigen der Zugang zu den Kirchenbüchern der Batschka, des Banats und Syrmiens praktisch unmöglich war bzw. ist, kann man auf jene in Kalocsa zurückgreifen.Die Kirchenbücher für die Zeit nach 1920 werden im Erzbistum Subotica aufbewahrt
                Text aus: http://wiki-de.genealogy.net/Donausc...en#Allgemeines

                Grüße
                Anbri

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                • katie-d
                  Erfahrener Benutzer
                  • 17.04.2009
                  • 101

                  #9
                  Kirchenbücher

                  Danke, Anbri, für den Link, der wirklich wertvolle Tipps enthält. Hab ihn in meine Favoriten-Liste aufgenommen.
                  Hab übrigens letztens in einem Buch von 1927, die Batschka betreffend, gelesen, wie damals geheiratet wurde. Von Standesamt stand da überhaupt nichts, nur von kirchlichen Trauungen, wo die Feierlichkeiten drei Tage gedauert haben. Leute, die das zweite Mal geheiratet haben, eben Witwen und Witwer, haben nur im Pfarrhaus geheiratet (also sicher auch Eintrag ins Kirchenbuch). Wird wohl in Syrmien und im Banat genauso gewesen sein.
                  Übrigens stand da auch, dass damals zum größten Teil die "Alten" schon frühzeitig die späteren Ehen zwischen 2 Menschen per Handschlag beschlossen, d.h. sie wurden schon im Kindesalter einander versprochen, ohne Mitspracherecht - und dann gab es nicht mal Scheidungen! KAT.........
                  Zuletzt geändert von katie-d; 28.06.2009, 03:54.
                  "CARPE DIEM" - Nutze den Tag!
                  (Horaz)

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