Deutsch-Französischer Krieg - Cornelius Sengstmann

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • hmw
    Erfahrener Benutzer
    • 16.06.2016
    • 1371

    Deutsch-Französischer Krieg - Cornelius Sengstmann

    Hallo allerseits,

    auf der Suche nach dem Verbleib meines Altgroßonkels Cornelius Sengstmann (* 11.02.1845 in Löhrerlen, ~. 24.03.1845 in Langerfeld) bin ich auf folgende Einträge gestoßen: https://www.volksbund.de/erinnern-ge...e61dc829a22e18 sowie https://www.ancestry.de/discoveryui-...=successSource Ich würde nun gerne prüfen, ob es sich dabei wirklich um den Sohn der Eheleute Sengstmann/Frowein handelt. Leider ist mir sein damaliger Wohnort nicht bekannt und in den Einträgen des Standesamtes Barmen (wo seine Eltern verstarben) sowie der luth. Kirchspiele in Langerfeld, Wichlinghausen und Schwelm konnte ich nichts finden.

    Daher wollte ich mich mal erkundigen, wie damals die gängige Praxis gewesen ist. Erfolgte überhaupt ein Eintrag in den heimischen KB, falls er womöglich in Frankreich begraben wurde? Welche Möglichkeiten gäbe es noch, um die Identität dies hier gefallenen zu überprüfen?

    Ich freue mich über jeden Tipp, vielen Dank!
    Martin
  • RLP-Peter
    Erfahrener Benutzer
    • 09.01.2023
    • 660

    #2
    Hallo Martin,

    Vl. schreiben wir den Text aus der VL mal hier auf:

    Corn. Sengsmann aus Langerfeld, Kreis Hagen, Tot. Granatsplitter in den Kopf.

    Er war in der 9. Kompanie im IR 57 - also im Füsilierbataillon - u. fiel am 16. August 1870 bei der Schlacht um Mars la Tour.

    In Preußen gab es 1870 noch keine Standesämter, mit Ausnahme des Rheinlands/Westfalen - wegen den Franzosen. Jetzt könntest Du mal bei den NRW-Experten fragen, ob dort schon jemand Sterbemeldungen aus dem Krieg 1870/71 gesehen hat. Also Eintragungen von auswärts Verstorbenen. Ich glaube, das gab es damals noch nicht.

    Somit bleiben die Militärkirchenbücher. Für den Feldzug 1870/71 wurde dafür sogenannte Feldkirchenbücher geführt. Man sammelte die Todesnachrichten und führte nachträglich diese Bücher. Bei den vielen 10 000 Toten waren das eine ganze Menge und es ist doch ein großes Durcheinander entstanden. Ich bin daher nicht sicher, aber im GStA Berlin gibt es:
    Archivnr. 2442, Filmnr. 13054 Teil 1., 38. Inf.Brig. d. 19. Inf.Div., mit ... 8. Westfäl. Inf.Rgt. Nr. 57, hier u.a. Tote bei ... Mars la Tour ...

    Nächstes Problem: Ich weiß nicht, ob die Mormonen die vielen Bde. alle verfilmt haben. Was es gibt, ist das hier. Da ist die 19. Inf.Div. dabei, aber das IR 57 wird nicht erwähnt. Die Bde. haben in jedem Fall ein maschinenschriftliches Inhaltsverzeichnis.

    Ich habe mal bei Ancestry nachgeschaut - und da ist er!



    Als Zusatzinfo dort nur noch: Alter 25 Jahre 1 Monat 9 Tage, und er sei Arbeiter gewesen.

    Hilft Dir das?

    Grüße,
    Peter.

    Kommentar

    • Svenja
      Erfahrener Benutzer
      • 07.01.2007
      • 4353

      #3
      Hallo Martin

      Ich kann zu deiner Frage nur sagen, wie das in Bayern gehandhabt wurde. Dort habe ich in den Kirchenbüchern von Peiting, Oberbayern zu fünf oder sechs Soldaten Sterbeeinträge gesehen, die aus Frankreich gemeldet worden waren. Dank den Angaben zum Sterbeort konnte ich zu einem oder zweien sogar noch einen Sterbeeintrag im betreffenden Ort in Frankreich finden.

      Gruss
      Svenja
      Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
      https://iten-genealogie.jimdofree.com/

      Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

      Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

      Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

      Kommentar

      • hmw
        Erfahrener Benutzer
        • 16.06.2016
        • 1371

        #4
        Hallo ihr zwei,

        zunächst ganz herzlichen Dank für die Einordnung und das ganze Hintergrundwissen! Die Altersangabe passt nicht ganz, er müsste eigentlich 25 J, 6 M und 5 T alt geworden sein.

        Aber da ich im Ksp. Langerfeld auch keinen anderen Cornelius Sengstmann ausfindig machen kann, ist die Wahrscheinlichkeit schon sehr hoch. 1873 nennt der Bruder des Gesuchten seinen Sohn übrigens Cornelius Hugo, während die anderen Söhne nur einen Vornamen tragen. Die dazugehörige Taufe von konnte ich noch nicht entdecken, aber wenn da kein Cornelius als Pate stehen sollte, wäre es noch ein Indiz. Ich suche mal weiter, erneut mein Dank!

        Gruß
        Martin

        Kommentar

        Lädt...
        X