Verdrehte Vornamen?

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  • Genau geahnt
    Erfahrener Benutzer
    • 01.09.2023
    • 143

    Verdrehte Vornamen?

    Guten Abend!

    In meinem Stammbaum gibt es anscheinend eine Vater-/Sohn-Konstellation, bei der die beiden Beteiligten gewissermaßen ihre Vornamen »verdreht« haben. Also etwa so:

    Vater: Hartmut Hermann Mustermann
    Sohn: Hermann Hartmut Mustermann

    Ich hasse die beiden dafür! Zumindest den Vater ...


    Ich glaube nämlich mittlerweile, dass in manchen Genealogie-Datenbanken, in denen die beiden vorkommen, ihre komischen Tauschnamen schon viel Durcheinander angerichtet haben. Ätzend.

    Musste mal raus. Sorry.
  • fajo
    Erfahrener Benutzer
    • 08.10.2018
    • 2353

    #2
    @Genau geahnt wir habe ein super Thema für solche Momente.
    Schau einmal hier:https://forum.ahnenforschung.net/sho...87352&page=130 rein.
    .... ich kann dich sooo gut verstehen, lg
    Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







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    • Anna Sara Weingart
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2012
      • 15113

      #3
      Zitat von Genau geahnt Beitrag anzeigen
      ...
      Vater: Hartmut Hermann Mustermann
      Sohn: Hermann Hartmut Mustermann ...
      Hi. So was kenn ich öfter und hat vermutlich einen ernsten Hintergrund:
      Rufname des Vater: Hermann, des Sohnes: Hartmut

      So ist der Hartmut Mustermann Sohn des Hermann, und bekommt deswegen den Vorsatz Hermann verpasst
      Viele Grüße

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      • Xtine
        Administrator
        • 16.07.2006
        • 28400

        #4
        Och, sind doch nur 2 Generationen

        Ich habe gerade 4 Generationen mit dem äußerst selten vorkommenden Vornamen Johann entwirrt.
        Johann der Ältere, der Jüngere, der Jüngere wird dann zum älteren ....
        Alle haben 1 oder mehrere Söhne namens Johann.
        Die Brüder aller Generationen haben natürlich auch einen Johann als Sohn ..........
        Wer wird also wann vom jüngeren zum älteren ???
        Da freut man sich schon fast, wenn ein Johann in jungem Alter verstarb


        Und wenn sie dich besonders ärgern wollen, dann heiraten alle eine Maria
        Viele Grüße .................................. .
        Christine

        .. .............
        Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
        (Konfuzius)

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        • Genau geahnt
          Erfahrener Benutzer
          • 01.09.2023
          • 143

          #5
          Na, ich kann ja jetzt offenbaren, dass er sich in meinem Fall um die Namen

          Heinrich und Wilhelm

          handelt ...

          Und auch, dass es nach aktuellem Erkenntnisstand wohl gar keine »Verdrehung« gegeben hat: Vater und Sohn trugen demnach beide den Vornamen Heinrich Wilhelm.

          Es fällt mir wirklich schwer, meine Vorfahren dafür hochzuloben. Sehr, sehr schwer

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          • scheuck
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2011
            • 4383

            #6
            Sehr einfallsreich waren die Altvorderen nicht wirklich, wobei das ganz sicher auch was mit Traditionen zu tun hat.

            Mein Evert, Everhard bzw. Eberhard zieht sich verlässlich durch 250 Jahre; jede Familie hat einen, und selbst heute hält man dran fest.
            Herzliche Grüße
            Scheuck

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            • nav
              Erfahrener Benutzer
              • 30.03.2014
              • 715

              #7
              Ich hab kürzlich noch drei Personen namens Caspar Holterhoff, Caspar Holterhoff und Caspar Stupperich (auf dem Holterhoff) entwirren müssen.

              Caspar (I) wird in Schatzungen 1685 und 1717 erwähnt.
              Caspar (II) wird in der Schatzung 1717 an Stelle eines Johann Holterhoff erwähnt.
              Caspar Stupperich wird in der Schatzung 1717 an der Stelle seines Vaters Johann Stupperich erwähnt (noch nicht auf dem Holterhoff).

              Die sonstigen Nennungen sind relativ rar gesät, da die Kirchenbücher dort erst 1724 beginnen.

              Mein vorläufiges Ergebnis:

              Caspar (I) ist um 1650 geboren und zwischen 1717 und 1724 gestorben und daher nicht im Sterberegister genannt, hat seinen elterlichen Hof Holterhoff geerbt.

              Caspar (II) ist um 1680 geboren, der Vater von Nr. I war vermutlich ein Bruder des Großvaters von Nr. II. Dieser Caspar hat auswärts 1707 in zweiter Ehe geheiratet (die Ehe ist bekannt), hat bis in die 1720er Kinder gekriegt, von denen zwei im Taufregister stehen, und ist 1746 gestorben und im Sterberegister zu finden.

              Caspar Stupperich ist knapp vor 1670 geboren und hat eine Catharina Holterhoff geheiratet (namentlich als seine Frau nachgewiesen) und zunächst den väterlichen Hof übernommen. Ich nehme an, dass er den Hof seinem Sohn übergab, nachdem dieser 1718 geheiratet hat, und selbst auf den Holterhoff zog. Daher gehe ich davon aus, dass Catharina eine Tochter von Caspar (I) sein muss. Zu Beginn der Kirchenbücher sind die Stupperichs bereits eindeutig auf dem Holterhoff belegt.
              Caspar Stupperich ist 1744 gestorben und im Sterberegister zu finden.

              Vor zehn Jahren hat ein Herr Stupperich eine sehr ausführliche, und besonders in der jüngeren Vergangenheit gut recherchierte Sippenchronik herausgegeben. In dieser ist er zum Schluss gekommen, dass Caspar Stupperich mit Caspar (II) Holterhoff identisch sein muss. Demnach wäre die Catharina Holterhoff (Frau von C. Stupperich) identisch mit der ersten Frau von C. II Holterhoff (eine Catharina Schürholt).

              Das ganze ist in einigen anderen Punkten noch ein Stück komplizierter, aber ich will hier nur den fürs Thema relevanten Teil darstellen.

              Was ich mit dem ganzen jetzt sagen will? Es ist schon mal viel besser, wenn Personen durch zumindest verdrehte Vornamen gut identifiziert werden können. Es gibt mehr als genug Fälle, in denen Familienmitglieder exakt denselben Namen trugen und erst mühselig unterschieden werden müssen.

              Nico

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              • scheuck
                Erfahrener Benutzer
                • 23.10.2011
                • 4383

                #8
                Fazit Ihr Lieben,

                "Einfaches" kann jeder
                Herzliche Grüße
                Scheuck

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                • Juanita
                  Erfahrener Benutzer
                  • 22.03.2011
                  • 1425

                  #9
                  Hallo Xtine,
                  genaus dasselbe habe ich bei meiner Familie Peip im Vogtland im 17. Jhrdt., alle in einem kleinen Dorf. Es ist zum "Haare ausraufen".
                  Juanita

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                  • Genau geahnt
                    Erfahrener Benutzer
                    • 01.09.2023
                    • 143

                    #10
                    Zitat von nav Beitrag anzeigen
                    Es ist schon mal viel besser, wenn Personen durch zumindest verdrehte Vornamen gut identifiziert werden können. Es gibt mehr als genug Fälle, in denen Familienmitglieder exakt denselben Namen trugen und erst mühselig unterschieden werden müssen.
                    In meinem Fall (oder eher dem meines Opas und Uropas) ist es ja nun doch leider so, dass keine Verdrehung vorlag. Anscheinend beide trugen den Vornamen Wilhelm Heinrich ...

                    Ich frage mich, was diese spezielle Namensvergabe über die dafür Verantwortlichen aussagt. Die (zunächst ledige) Mutter des jüngeren Wilhelm Heinrich war bei dessen Geburt wohl erst 19 Jahre alt. Ob sie (im Jahre 1896) allein – oder jedenfalls entscheidend – über den Namen bestimmt hat?

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                    • scheuck
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.10.2011
                      • 4383

                      #11
                      hm, "anscheinend trugen beide ...", heißt also, Du "ahnst es genau", weißt es aber nicht sicher? - Sicher kannst Du aber erst sein, wenn Du den Tauf-Eintrag bzw. die Geb.-Urkunde (im Fall des Opas) vor der Nase hast.
                      Wenn Du Glück hast, ist dabei einer der Namen als Rufnamen unterstrichen.

                      Über die Namensgeber muss das nicht unbedingt etwas aussagen; guck Dir die Paten an, da wird wahrscheinlich ein Heinrich oder Wilhelm dabei sein, denn das "machte" man so. - Vielleicht fand man "Wilhelm" auch passend, weil der Kaiser so hieß?

                      Auch die ledige Mutter "war wohl erst" 19 Jahre alt; sollte das so gewesen sein, war sie minderjährig, und wenn's dumm lief, hatte sie nicht viel zu sagen.
                      Herzliche Grüße
                      Scheuck

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                      • Andrea1984
                        Erfahrener Benutzer
                        • 29.03.2017
                        • 2552

                        #12
                        Das kenne ich auch. Franz Strauss (Herbst) (I.), Franz Strauss (II.), Franz Strauss (III.), es gibt auch noch einen vierten Franz, doch der ist nicht mein Vorfahre gewesen, sondern dessen jüngerer Bruder Rudolf.

                        Noch schlimmer ist es bei den Damen: Anna Maria, Maria Anna, Aloisia, Elisabeth, Katharina, Barbara etc.

                        Besonders krass ist es, wenn ein Mann mehrfach - schön hintereinander - verheiratet gewesen ist: Erste Frau: Katharina, Zweite Frau: Katharina.
                        Eine Tochter aus zweiter Ehe ist meiner Vorfahrin gewesen, keine Katharina.
                        Anderer Herr: Erste Frau: Barbara, Zweite Frau: Barbara.
                        Mutter: Barbara.

                        Wer rauft sich die Haare oder raufen wir sie uns gegenseitig ?
                        Dann mal los.

                        Herzliche Grüße

                        Andrea
                        Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                        Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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                        • scheuck
                          Erfahrener Benutzer
                          • 23.10.2011
                          • 4383

                          #13
                          Ich raufe nicht mehr, habe aber vollstes Verständnis und Mitleid für alle, die noch raufen!!!

                          Ich habe sie alle in mühevoller Kleinarbeit enttüddelt, selbst die zahlreichen Gertrud-Carolina-Catharina, die in vielen Quellen nur mit einem dieser Namen genannt wurden, und das auch noch unterschiedlich. Mal nur Gertrud, mal nur Carolina, mal nur Catharina; ich erinnere mich mit Schrecken an die schlaflosen Nächte, die sie mir beschert haben.
                          Herzliche Grüße
                          Scheuck

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                          • M. Lützeler
                            Erfahrener Benutzer
                            • 16.11.2009
                            • 214

                            #14
                            Zitat von Genau geahnt Beitrag anzeigen
                            Ich frage mich, was diese spezielle Namensvergabe über die dafür Verantwortlichen aussagt. Die (zunächst ledige) Mutter des jüngeren Wilhelm Heinrich war bei dessen Geburt wohl erst 19 Jahre alt. Ob sie (im Jahre 1896) allein – oder jedenfalls entscheidend – über den Namen bestimmt hat?

                            Moin,

                            Du kannst getrost davon ausgehen, daß ein Mensch damals in einer dörflichen Gemeinschaft, die durch den Sippenverbund und auch noch religiös geprägt war, gar keine individuellen Entscheidungen treffen konnte, die nicht auf Traditionen und Gepflogenheiten und damit der allgemeinen Duldung beruhten. Alles was "anders" war, führte unweigerlich zur Konfrontation mit der Gemeinschaft. Es gibt etliche zeitgenössische Schilderungen und Romane, die diese Thematik aufgreifen. Das begann sich eigentlich erst so richtig mit Ende des II.WK aufzulösen, unter anderem durch die Vermengungen durch die Flüchtlingsströme. Das verlief aber nicht reibungslos und dauerte nach eigenem Erleben mindestens bis Ende der 1990er an bzw. ist in Spuren immer noch feststellbar.

                            Grüße

                            Matze

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                            • Xtine
                              Administrator
                              • 16.07.2006
                              • 28400

                              #15
                              Zitat von Genau geahnt Beitrag anzeigen
                              Ich frage mich, was diese spezielle Namensvergabe über die dafür Verantwortlichen aussagt.
                              Nichts!

                              Damals wie heute gab es Modenamen.
                              Wilhelm war Ende 19.Jhd Mode, da es der Kaisername war. Außerdem war es üblich die Namen von Vater oder Großvater in der Familie zu vererben (mehrfach ). Sollte der Taufpate nicht diesen Namen führen, gab es einen weiteren Namen dazu.
                              Neben den Modenamen gab es also die Tradition. Nicht umsonst findet man (wie oben beschrieben) mehrere Generationen mit dem selben Namen, auch heute noch!
                              Die Namen und Namensskombinationen variieren von Gegend zu Gegend.

                              Daß Eltern ihren Kindern Namen geben, die möglichst einzigartig sind, gibt es erst so richtig in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts.
                              Was es nicht unbedingt besser macht, wenn ich mir ansehe, daß heute ein Pumuckel und ein Winnetou irgendwo lebt (oder die armen jungen Frauen, die Schantalle gerufen werden, weil man den französischen Namen garnicht richtig aussprechen kann )
                              Viele Grüße .................................. .
                              Christine

                              .. .............
                              Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                              (Konfuzius)

                              Kommentar

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