FN Trumheller/Trumpfheller/Trompheller

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  • hionoxy
    Erfahrener Benutzer
    • 31.03.2021
    • 619

    FN Trumheller/Trumpfheller/Trompheller

    Familienname: Trumheller
    Zeit/Jahr der Nennung: 1990
    Ort/Region der Nennung: Donaueschingen/Villingen-Schwenningen, vorher Nordkaukasus/UdSSR


    Hallo Zusammen,

    ich möchte im Auftrag einer mir nahestenden Person etwas zum Nachnamen »Trumheller« fragen. Der Radfahrer Heinrich Trumheller hat sich 1990 in Donaueschingen von der Sowjetunion (Nordkaukasus) kommend angesiedelt.

    Augenscheinlich handelt es sich ja hierbei um einen deutschen Nachnamen. Allerdings weiß ich, dass die Familie Trumheller keinen »neueren« deutschen Ursprung in Russland oder anderen sowjetischen Ländern hatte.

    Ich schätze mal, dass es sich um Volgadeutsche handelt? Beispielsweise bei den Transporten von »Oranienbaum« an die Volga [1]. Der Name wird anderweitig auch im Kontext der »Pennslyvania Dutch« aufgeführt, wenn man ihn über Google Books sucht.

    Weiß jemand, aus welcher Gegend der Name ursprünglich genau stammen kann? Ich finde die Namen Trumpfheller und Trum(m)heller im ehemaligen Hessen-Darmstadt [2].

    Lieber Gruß
    Lukas

    [1] https://www.google.de/books/edition/...HAAACAAJ?hl=en

    [2] https://nvk.genealogy.net/map/1890:T...90:Trummheller
    Zuletzt geändert von hionoxy; 16.06.2023, 17:54.
    • Bernolsheim (Elsass): Johann Georg Higel(l)/Hügel/Heigel/Heichel (geb. 1726–1751)
    • Augsburg: Dil(l)baum/Tüllbaum/Thillbaum und Negges/Neggis/Neggiß/Neckhes (jeweils vor 1531)
    • Staufen/Pfalz-Neuburg: Brandl/Brandle/Brandlin
    • Ulm: Aitinger, Schilling, Hillmann (16. Jh.)
    • Nördlingen: Geißel, Moll, Krauß
    • Oberthulba: Kleinhenz, Schmitt, Veith, Hergenröther
    • Allgäu: Vagabundenfamilie Filler/Füller (18. Jh.)
  • Jürgen Wermich
    Erfahrener Benutzer
    • 05.09.2014
    • 5692

    #2
    Ein Johann Heinrich Trumpfheller zieht offenbar zwischen 1747 und 1759 von Würzburg nach Ober-Mossau im Odenwald.
    Quelle: Ev. KB Ober-Mossau bei Archion.

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    • Xylander
      Erfahrener Benutzer
      • 30.10.2009
      • 6450

      #3
      Hallo zusammen,
      Gottschald stellt Trumpfheller zu Trommel:

      Viele Grüße
      Peter

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      • peterga
        Erfahrener Benutzer
        • 18.03.2006
        • 128

        #4
        meine Trumpfheller-Vorfahren kamen aus Mechterstädt in Thüringen in den Odenwald.



        Grüße,
        Peter

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        • hionoxy
          Erfahrener Benutzer
          • 31.03.2021
          • 619

          #5
          Ist Trum(m)heller und Trumpfheller denn gleichzusetzen?


          Und das mit Thüringen ist interessant, ich habe auch schon online ein paar Thüringer Trumpfheller gesehen.

          Da man heute wohl keine Trumpfheller in Thüringen mehr hat: Kann es sein, dass die Familie damals abgewandert ist und davon ein Teil abseits ein anderer Teil innerhalbs des HRRs? Oder ist es eher denkbar, dass Trumpfheller vom Odenwald aus das HRR verlassen haben?
          • Bernolsheim (Elsass): Johann Georg Higel(l)/Hügel/Heigel/Heichel (geb. 1726–1751)
          • Augsburg: Dil(l)baum/Tüllbaum/Thillbaum und Negges/Neggis/Neggiß/Neckhes (jeweils vor 1531)
          • Staufen/Pfalz-Neuburg: Brandl/Brandle/Brandlin
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          • Xylander
            Erfahrener Benutzer
            • 30.10.2009
            • 6450

            #6
            Hallo zusammen,
            ja, die Thüringer Herkunft wird auch hier bestätigt, ebenso die Entstehung der Varianten. Als Bedeutung wird eher Trompeter, Posaunist angenommen als Trommler.
            Mit über 2.000 kommentierten Karten erschließt der Deutsche Familiennamenatlas (DFA) erstmals den Familiennamenbestand der Bundesrepublik Deutschland nach statistischem Vorkommen und räumlicher Verbreitung. Linguistischen Interessen wird durch einen grammatischen Teil Rechnung getragen, kulturhistorischen Interessen durch einen lexikalischen Teil. Der jetzt neu vorgelegte Band 5 erschließt mit den Berufs- und Übernamen eine erstrangige Quelle insbesondere für die Sprach-, Sozial- und Mentalitätsgeschichte.

            Viele Grüße
            Peter

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            • peterga
              Erfahrener Benutzer
              • 18.03.2006
              • 128

              #7
              mir ist nur ein Trumpfheller-Auswanderer nach Amerika bekannt, so spontan finde ich ihn allerdings nicht wieder...

              Zu dem oben erwähnten Würzburg möchte ich noch anmerken, das es sich auch gut um Würzberg, einen OT von Michelstadt handeln könnte, auch dort gibt es jede Menge T.

              Grüße,
              Peter

              Edit wegen doof: Würzberg->Würzburg

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              • Scriptoria
                Erfahrener Benutzer
                • 16.11.2017
                • 2757

                #8
                Hallo,

                hier eine Veröffentlichung der Uni Gießen zu Trumpfheller.
                http://geb.uni-giessen.de/geb/vollte...-131,439%20(C5)
                Bitte Seite 5 ansehen.



                Grüße
                Scriptoria

                Kommentar

                • Xylander
                  Erfahrener Benutzer
                  • 30.10.2009
                  • 6450

                  #9
                  Würzberg/Michelstadt ist schon richtig, siehe meinen obigen Link.
                  Viele Grüße
                  Peter

                  Kommentar

                  • Xylander
                    Erfahrener Benutzer
                    • 30.10.2009
                    • 6450

                    #10
                    Zitat von Scriptoria Beitrag anzeigen
                    Hallo,
                    hier eine Veröffentlichung der Uni Gießen zu Trumpfheller.
                    http://geb.uni-giessen.de/geb/vollte...-131,439%20(C5)
                    Bitte Seite 5 ansehen.
                    Grüße
                    Scriptoria
                    Ja, Skriptoria, das sagt praktisch dasselbe (hyperkorrekte Bildung) Nur wird hier dem Trommler der Vorzug gegeben gegenüber dem Trompeter.
                    Viele Grüße
                    Peter

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                    • hionoxy
                      Erfahrener Benutzer
                      • 31.03.2021
                      • 619

                      #11
                      Da kommt ja einiges, gar Akademisches, dabei rum! Dankeschön, Zusammen! Die Seite C5 der Arbeit der Uni Gießen war auch sehr interessant zu lesen.

                      Da die Trumheller im Osten nicht mit -pf oder -p/-b geschrieben sind, kann man davon ausgehen, dass die vor der Hyperkorrektur ausgewandert sind? Also vlt. direkt von Thüringen aus?

                      Vielleicht hast du da einen educated guess, Peter? Du kennst dich bei solchen Lautentwicklungen meines Erachtens nach gut aus.

                      Insgesamt scheinen die Trompheller wohl sehr nach Glück sehnend gewesen zu sein: in den entvölkerten Odenwald, in die Neue Welt und wohl auch gen Osten!
                      Zuletzt geändert von hionoxy; 16.06.2023, 21:32.
                      • Bernolsheim (Elsass): Johann Georg Higel(l)/Hügel/Heigel/Heichel (geb. 1726–1751)
                      • Augsburg: Dil(l)baum/Tüllbaum/Thillbaum und Negges/Neggis/Neggiß/Neckhes (jeweils vor 1531)
                      • Staufen/Pfalz-Neuburg: Brandl/Brandle/Brandlin
                      • Ulm: Aitinger, Schilling, Hillmann (16. Jh.)
                      • Nördlingen: Geißel, Moll, Krauß
                      • Oberthulba: Kleinhenz, Schmitt, Veith, Hergenröther
                      • Allgäu: Vagabundenfamilie Filler/Füller (18. Jh.)

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                      • Xylander
                        Erfahrener Benutzer
                        • 30.10.2009
                        • 6450

                        #12
                        Hallo Lukas,
                        ja, die Hyperkorrektur ist erst im Odenwald passiert, nach der Zuwanderung aus Thüringen.

                        Viele Grüße
                        Peter

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                        • hionoxy
                          Erfahrener Benutzer
                          • 31.03.2021
                          • 619

                          #13
                          Guten Abend Peter,

                          ich meinte aber mehr, ob Trumheller eine denkbare Entwicklung über Trumpfheller oder nur über Trompheller/Trombheller

                          Lieber Gruß (:
                          Zuletzt geändert von hionoxy; 16.06.2023, 22:45.
                          • Bernolsheim (Elsass): Johann Georg Higel(l)/Hügel/Heigel/Heichel (geb. 1726–1751)
                          • Augsburg: Dil(l)baum/Tüllbaum/Thillbaum und Negges/Neggis/Neggiß/Neckhes (jeweils vor 1531)
                          • Staufen/Pfalz-Neuburg: Brandl/Brandle/Brandlin
                          • Ulm: Aitinger, Schilling, Hillmann (16. Jh.)
                          • Nördlingen: Geißel, Moll, Krauß
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                          • Xylander
                            Erfahrener Benutzer
                            • 30.10.2009
                            • 6450

                            #14
                            Guten Morgen Lukas,
                            wie man an Deiner nvk sieht, sind im Verbreitungsgebiet von Trumpfheller vereinzelt die Varianten Trum(m)heller entstanden, sozusagen als Korrektur der Hyperkorrektur.

                            Wann das war und ob aus diesen Familien die Vorfahren Deiner Suchperson stammen könnten, müsste mit Hilfe der Familienforschung geklärt werden.

                            Für mich plausibler ist eine Entstehung direkt aus Formen ohne das hyperkorrekte f. Das h ist lediglich eine Schreib-, keine Lautvariante, aber schon sehr auffällig. Es taucht in Sachsen und Thüringen laut Ancestry schon sehr früh auf. Rein gefühlsmäßig würde ich den Ursprung der Ostauswanderer eher hier suchen.


                            Besten Gruß
                            Peter
                            Zuletzt geändert von Xylander; 17.06.2023, 09:25.

                            Kommentar

                            • hionoxy
                              Erfahrener Benutzer
                              • 31.03.2021
                              • 619

                              #15
                              Dann schau ich mal im Internet rum.

                              Es werden zwei Gebrüder "Drumheller" lutherischer Konfession beschrieben, die aus der Umgebung Ansbach stammen und von Oranienbaum aus am 30 Mai 1766 nach "Konstantinowka" (dt. Siedlung "Schilling") [1] geschifft sind [2, 3].

                              Aber das ist Stoff für ein anderes Unterforum, wenn überhaupt.
                              Danke für euer Zutun!

                              Lieber Gruß
                              Lukas

                              [1] https://volga.domains.unf.edu/colonies/schilling
                              [2] https://forum.wolgadeutsche.net/viewtopic.php?t=14289
                              [3] https://volga.domains.unf.edu/surnames/drumheller
                              Zuletzt geändert von hionoxy; 17.06.2023, 11:31.
                              • Bernolsheim (Elsass): Johann Georg Higel(l)/Hügel/Heigel/Heichel (geb. 1726–1751)
                              • Augsburg: Dil(l)baum/Tüllbaum/Thillbaum und Negges/Neggis/Neggiß/Neckhes (jeweils vor 1531)
                              • Staufen/Pfalz-Neuburg: Brandl/Brandle/Brandlin
                              • Ulm: Aitinger, Schilling, Hillmann (16. Jh.)
                              • Nördlingen: Geißel, Moll, Krauß
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                              • Allgäu: Vagabundenfamilie Filler/Füller (18. Jh.)

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