Rätsel um den Geburtsort ca.1614

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  • Jettchen
    Erfahrener Benutzer
    • 16.10.2011
    • 1355

    Rätsel um den Geburtsort ca.1614

    Hallo in die Runde!


    Im Anhang ist der Sterbeeintrag des Augustin Steiniger aus dem Jahr 1684 zu lesen. Die eigentlich gut lesbare Angabe zu seinem Geburtsort gibt mir Rätsel auf!

    "Chrießkirchen in dem Land ob der Ens"
    (Grieskirchen ob der Enns in Österreich)
    Sein Vater war der Pfarrer Georg Steiniger jun., von 1608 bis 1624 Pfarrer in Bischofsgrün (Fichtelgebirge/Nordbayern).

    Wie kann da ein Sohn in einem so weit entfernten Ort, ja sogar in einem anderen Land zur Welt kommen?
    Unter den Exulanten aus Österreich soll es tatsächlich den FN Steiniger gegeben haben. Aber der Großvater des Augustin kam aus Weidnitz bei Burgkunstadt, das auch im Norden von Bayern liegt und wurde Pfarrer im Fichtelgebirge. Bei ihm war nirgends ein Hinweis auf Österreich zu finden.


    Bisher habe ich nur zwei Brüder des Augustin gefunden. Die Angaben dort helfen auch nicht weiter.



    Mich würde es sehr interessieren, welche Ideen ihr hierzu habt!


    Vielen Dank fürs Lesen und Mitdenken!
    Jettchen
    Angehängte Dateien
  • benangel
    Erfahrener Benutzer
    • 09.08.2018
    • 4329

    #2
    Hallo,

    vielleicht schon bekannt, aber hier wird ein Michel Steiniger gennannt, der 1655 in Merkendorf bei Gunzenhausen lebte und von Eferding stammen soll.

    (Bild 22-23, Buchseite 20)
    Gruß
    Bernd

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    • Xtine
      Administrator
      • 16.07.2006
      • 28377

      #3
      Hallo Jettchen,

      Zitat von Jettchen Beitrag anzeigen
      Wie kann da ein Sohn in einem so weit entfernten Ort, ja sogar in einem anderen Land zur Welt kommen?
      wo war denn die Mutter her?

      Wurde er evtl. während einer Reise geboren? Vielleicht auf einer Wallfahrt?

      Hast Du schon in Grieskirchen nachgesehen, ob die Taufe verzeichnet ist. Vielleicht steht dort näheres dabei.
      Viele Grüße .................................. .
      Christine

      .. .............
      Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
      (Konfuzius)

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      • sternap
        Erfahrener Benutzer
        • 25.04.2011
        • 4072

        #4
        Zitat von Jettchen Beitrag anzeigen
        Sein Vater war der Pfarrer Georg Steiniger jun., von 1608 bis 1624 Pfarrer in Bischofsgrün (Fichtelgebirge/Nordbayern).

        Wie kann da ein Sohn in einem so weit entfernten Ort, ja sogar in einem anderen Land zur Welt kommen?
        Unter den Exulanten aus Österreich soll es tatsächlich den FN Steiniger gegeben haben. Aber der Großvater des Augustin kam aus Weidnitz bei Burgkunstadt



        schon viel früher war vom damaligen schlossherrn ,

        , gundacker von starhemberg, ein gallus steininger von bayern nach oberösterreich, peuerbach, geholt worden.
        die oberösterreichischen reformierten bauern waren über den norddeutschen dialekt der vorherigen prediger stinksauer gewesen.



        ab oktober 1624 mussten die reformierten prediger aus dem lande weg.
        Zuletzt geändert von sternap; 26.07.2022, 15:14.
        freundliche grüße
        sternap
        ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
        wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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        • Jettchen
          Erfahrener Benutzer
          • 16.10.2011
          • 1355

          #5
          Danke für all euer Mitdenken!
          Dass die Familie des Vaters aus Österreich stammt, kann eigentlich nicht sein. Der Großvater Georg Steiniger sen. hat 1555 in Jena studiert und als Heimatort "Burconstadien" angegeben, denn er stammte aus Weidnitz bei Burgkunstadt.
          Die Herkunft der Mutter kann ich leider nicht klären, da die damaligen KB von Bischofsgrün verbrannt sind. Die erste Ehefrau des Georg Steiniger jun. war eine Elisabeth Mülner aus dem benachbarten Birnstengel. Die zweite Ehefrau hieß Anna. Leider existiert der Heiratseintrag nicht mehr. Sie müsste um 1591 geboren sein. Gerade diese Taufeinträge fehlen in den KB von Grieskirchen!! (1579-1634!) Bei ihrem Tod im Jahr 1657 ist nichts dazu notiert.

          Da kann ich also gar nichts dazu recherchieren!
          Könnt ihr euch vorstellen, warum eine schwangere Frau solch eine weite Reise unternommen hatte? Es muss schon ein zwingender Anlass vorgelegen haben, denke ich.
          Aber dass es eine evangelische Pfarrfrau wagte, in die katholische Gegend zu reisen, aus der die protestantischen Menschen flüchteten?
          Das Alles bleibt für mich ein Rätsel; aber es ist spannend!


          Nochmals an euch Alle ein herzliches Dankeschön
          von Jettchen

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          • sternap
            Erfahrener Benutzer
            • 25.04.2011
            • 4072

            #6
            Zitat von Jettchen Beitrag anzeigen
            Aber dass es eine evangelische Pfarrfrau wagte, in die katholische Gegend zu reisen, aus der die protestantischen Menschen flüchteten?
            Das Alles bleibt für mich ein Rätsel; aber es ist spannend!

            die menschen flüchteten zwei jahre später.


            eine verwandtschaft zu peuerbacher pastor gallus steiniger wäre doch auch möglich.
            freundliche grüße
            sternap
            ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
            wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




            Kommentar

            • Jettchen
              Erfahrener Benutzer
              • 16.10.2011
              • 1355

              #7
              Hallo Sternap,
              das mit dem Gallus Steininger finde ich echt interessant, da es zu ihm heißt, er stamme aus Bayern! Als Student in Wittenberg oder Jena konnte ich ihn aber leider nicht nicht finden.
              Und KB zu so früher Zeit gab es leider auch nooch nicht.
              Aber irgendwie muss ja eine Beziehung nach Österreich bestanden haben! Evtl. über die Ehefrau Anna????

              Leider werden das Spekulationen bleiben müssen!
              Aber spannend ist es!
              Einen guten Abend wünscht
              Jettchen

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              • sternap
                Erfahrener Benutzer
                • 25.04.2011
                • 4072

                #8
                Zitat von Jettchen Beitrag anzeigen
                Hallo Sternap,
                das mit dem Gallus Steininger finde ich echt interessant, da es zu ihm heißt, er stamme aus Bayern! Als Student in Wittenberg oder Jena konnte ich ihn aber leider nicht nicht finden.

                er schrieb ein buch, bei der die universität tübingen das vorwort leistete.
                schaue in google books unter gallus steininger.
                es gab nach 1800 übrigens noch einen pastor gleichen namens.



                in peuerbach sah ich mir den sterbeindex nach 1640 an, einen früheren finde ich nicht.im index sind steiniger vermerkt, im text heißen sie jedoch teils steiner bzw. steinerin bzw das ai statt einem ei.
                der pfarrer wird schon gewusst haben, wer welcher sippe zugehört.


                dass sich rekatholisierte steiniger in der ersten zeit steiner genannt hätten, wäre nachvollziehbar, man distanzierte sich schließlich von den reformierten der eigenen sippe.
                freundliche grüße
                sternap
                ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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                • Jettchen
                  Erfahrener Benutzer
                  • 16.10.2011
                  • 1355

                  #9
                  Spanndende Ergänzungen, Sternap! Da muss ich bei Tübingen nachsehen.
                  Aber ich habe ihn jetzt aber doch in Wittenberg gefunden, zwar nicht bei den Studentenmatrikeln, aber im Wittenberger Ordiniertenbuch 1537-1560! (Nr. 724)

                  Leider weiß ich nicht, wie man einen Link einfügt.

                  Da schreibt anscheinend jeder seinen eigenen Lebenslauf, den es beginnt imm mit "Ego"!
                  Ego M. Gallus Steininger Formpachius Banarus (Bauarus) prima fundamenta Grammatices... Dann wird Wittenberg genannt, danach gleich Austria.
                  Mit der Ortsangabe kann ich leider überhaupt nichts anfangen.....
                  Eine guten Abend wünscht

                  Jettchen

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                  • sternap
                    Erfahrener Benutzer
                    • 25.04.2011
                    • 4072

                    #10
                    sieh dir das mal auf einer landkarte an, den deutschen herkunftsort,
                    dann peuerbach und grieskirchen.
                    freundliche grüße
                    sternap
                    ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                    wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




                    Kommentar

                    • Jettchen
                      Erfahrener Benutzer
                      • 16.10.2011
                      • 1355

                      #11
                      Ob der Herkunftsort das Vormbach/Vornbach in Bayern sein sollte? Das wäre allerdings eine völlig andere Region als das Burgkunstadt in Oberfranken, woher "meine" Steiniger kommen.
                      In der Nähe von Coburg gibt es ein Fornbach. Das ist aber solch ein winziger Ort, dass es dort sicherlich keine Schule und auch keinen Pfarrer gegeben hatte. Und das gehörte früher gar nicht zu Bayern.
                      Viele Grüße
                      Jettchen

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                      • Horst von Linie 1
                        Erfahrener Benutzer
                        • 12.09.2017
                        • 19752

                        #12
                        Zitat von sternap Beitrag anzeigen


                        dass sich rekatholisierte steiniger in der ersten zeit steiner genannt hätten, wäre nachvollziehbar, man distanzierte sich schließlich von den reformierten der eigenen sippe.






                        Hier eine am 5.11.1569 in Grieskirchen evangelisch getaufte Barbara Stainer:
                        Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                        Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                        Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                        Und zum Schluss:
                        Freundliche Grüße.

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                        • Scriptoria
                          Erfahrener Benutzer
                          • 16.11.2017
                          • 2757

                          #13
                          Hallo,
                          Magister Johannes Cunradi, geboren in Meißen, war 1614 evangelischer Pfarrer der Stadt und Pfarre Grieskirchen. Er könnte Augustinus getauft haben.
                          S.23



                          Magister Gallus Steininger auf S. 177.
                          Geboren in Bayern, 1566 nach Peuerbach berufen vom schon erwähnten Herrn Gundacker von Stahrenberg. 1584 erscheint sein Buch, er lebt auch 1586 noch. In diesem Jahr hält er die Hochzeitspredigt auf einer Stahrenbergtrauung. Die Predigt wird gedruckt.



                          Grüße
                          Scriptoria
                          Zuletzt geändert von Scriptoria; 28.07.2022, 07:48. Grund: Schreibfehler

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                          • sternap
                            Erfahrener Benutzer
                            • 25.04.2011
                            • 4072

                            #14
                            1754 geboren, 1801 gestorben mathias steiniger, aistersheim bei grieskirchen.
                            freundliche grüße
                            sternap
                            ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                            wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




                            Kommentar

                            • Scriptoria
                              Erfahrener Benutzer
                              • 16.11.2017
                              • 2757

                              #15
                              #9

                              Zum Wittenberger Ordiniertenbuch.

                              Nach "Formpachius Bauarus" gibt es noch einen Ort: scholam „Argentinensium“ (Argentina = Straßburg). Dort lebt er drei Jahre. Danach geht es wieder für drei Jahre nach Wittenberg.
                              Verlinken kann ich auch nicht. Bitte S.81, Nr. 724 suchen (Scan 113).



                              Grüße
                              Scriptoria
                              Zuletzt geändert von Scriptoria; 28.07.2022, 07:46. Grund: Schreibfehler; Text zugefügt

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