Mädchenname nach Hochzeit?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Sinni
    Erfahrener Benutzer
    • 18.03.2022
    • 207

    Mädchenname nach Hochzeit?

    Hallo,


    ich habe ein Problem und komme nicht weiter, daher wollte ich wissen, ob es üblich war, dass um 1850 herum eine Frau, die ein uneheliches Kind hat und dann einen anderen Mann heiratet, ihren Mädchennamen nach der Hochzeit behält? Oder kam das damals so gut wie nicht vor?
    Es geht darum, ich suche Wilhelmine Flocke, Carl Flocke war ihr unehelicher Sohn, jetzt habe ich eine Wilhelmine Flocke gefunden, die einen Wilhelm Iserhardt geheiratet hat. Ich weiß aber nicht, ob es sich dort um die Person handelt, die ich suche, denn die Wilhelmine Flocke die ich suche, steht 1864 im Sterberegister mit Wilhelmine Flocke und nicht Iserhardt.


    Würde mich über Antworten freuen


    Liebe Grüße
    Sinni
  • Anna Sara Weingart
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2012
    • 15113

    #2
    Hallo
    es kommt auf die Ortsüblichkeit an.
    Zum Beispiel war es in Tirol generell üblich, dass Ehefrauen weiterhin mit ihrem Geburtsnamen aufgeführt wurden. Dagegen in Württemberg nicht.
    Also fragst Du am besten Genealogen Deiner Forschungsgegend.
    Viele Grüße

    Kommentar

    • Sinni
      Erfahrener Benutzer
      • 18.03.2022
      • 207

      #3
      Ah ok. Also hier handelt es sich ums bergische Land, Leichlingen bzw. Bergisch Neukirchen.

      Kommentar

      • Wolfg. G. Fischer
        Erfahrener Benutzer
        • 18.06.2007
        • 4917

        #4
        Hallo,

        ich halte es auch für möglich, dass der Pfarrer versehentlich den Mädchennamen verwendete.

        LG Wolfgang

        Kommentar

        • sternap
          Erfahrener Benutzer
          • 25.04.2011
          • 4072

          #5
          Zitat von Sinni Beitrag anzeigen
          Hallo,
          Es geht darum, ich suche Wilhelmine Flocke, Carl Flocke war ihr unehelicher Sohn, jetzt habe ich eine Wilhelmine Flocke gefunden, die einen Wilhelm Iserhardt geheiratet hat. Ich weiß aber nicht, ob es sich dort um die Person handelt, die ich suche, denn die Wilhelmine Flocke die ich suche, steht 1864 im Sterberegister mit Wilhelmine Flocke und nicht Iserhardt.
          korrekt wäre, dass das kind einer ledigen frau ihren ledigennamen erhält, hier flocke. außer der vater anerkennt es oder der stiefvater adoptiert es.


          nun heiratet sie einen isenhardt.
          wenn sie stirbt, sollte für die priester nachvollziehbar das ganze leben der flocke abgeschlossen sein. er guckt zurück zu ihrem geburtseintrag und rechnet das alter aus. hätte man sie als isenhardt angeführt, wäre ja nur ihr ehedasein beendet, nicht ihr vorheriges leben. sie konnte schon vier mal witwe gewesen sein vor dem isenhardt und dann würde sich bei all den namen keiner mehr auskennen.

          deshalb wurde meistens der geburtsname angeführt, aber nicht alle bekamen das ordentlich hin.


          alles in ordnung bei dir, die geb. flocke, verheiratete isenhardt, ist als geb. flocke, gattin des isenhardt, verstorben. und in uns näherer zeit vermerkte man beim geburtseintrag, wo im kirchenbuch die hochzeit stattfand oder der sterbeeintrag zu finden ist.


          mit der einführung ordentlicher standesamtseinträge und damit verbunden mehr personal konnte man das anders sortieren.
          Zuletzt geändert von sternap; 12.05.2022, 00:17.
          freundliche grüße
          sternap
          ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
          wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




          Kommentar

          • Garfield
            Erfahrener Benutzer
            • 18.12.2006
            • 2142

            #6
            Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
            Hallo
            es kommt auf die Ortsüblichkeit an.
            Zum Beispiel war es in Tirol generell üblich, dass Ehefrauen weiterhin mit ihrem Geburtsnamen aufgeführt wurden. Dagegen in Württemberg nicht.
            Also fragst Du am besten Genealogen Deiner Forschungsgegend.
            Hallo
            Wo im Tirol denn? In Italien war/ist das allgemein üblich - und ich meine auch im deutschsprachigen Südtirol (zumindest bei Heiraten vor 40 Jahren).
            Viele Grüsse von Garfield

            Suche nach:
            Caruso in Larino/Molise/Italien
            D'Alessandro in Larino und Fossalto/Molise/Italien und Montréal/Kanada
            Jörg von Sumiswald BE/Schweiz
            Freiburghaus von Neuenegg BE/Schweiz
            Wyss von Arni BE/Schweiz
            Keller von Schlosswil BE/Schweiz

            Kommentar

            • Anna Sara Weingart
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2012
              • 15113

              #7
              Zitat von Garfield Beitrag anzeigen
              Hallo
              Wo im Tirol denn? In Italien war/ist das allgemein üblich - und ich meine auch im deutschsprachigen Südtirol (zumindest bei Heiraten vor 40 Jahren).
              Also ich forsche v.a. im Zillertal und Pustertal. Hast Du dort auch Ahnen?
              Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 12.05.2022, 19:29.
              Viele Grüße

              Kommentar

              • Sinni
                Erfahrener Benutzer
                • 18.03.2022
                • 207

                #8
                Zitat von sternap Beitrag anzeigen
                korrekt wäre, dass das kind einer ledigen frau ihren ledigennamen erhält, hier flocke. außer der vater anerkennt es oder der stiefvater adoptiert es.


                nun heiratet sie einen isenhardt.
                wenn sie stirbt, sollte für die priester nachvollziehbar das ganze leben der flocke abgeschlossen sein. er guckt zurück zu ihrem geburtseintrag und rechnet das alter aus. hätte man sie als isenhardt angeführt, wäre ja nur ihr ehedasein beendet, nicht ihr vorheriges leben. sie konnte schon vier mal witwe gewesen sein vor dem isenhardt und dann würde sich bei all den namen keiner mehr auskennen.

                deshalb wurde meistens der geburtsname angeführt, aber nicht alle bekamen das ordentlich hin.


                alles in ordnung bei dir, die geb. flocke, verheiratete isenhardt, ist als geb. flocke, gattin des isenhardt, verstorben. und in uns näherer zeit vermerkte man beim geburtseintrag, wo im kirchenbuch die hochzeit stattfand oder der sterbeeintrag zu finden ist.


                mit der einführung ordentlicher standesamtseinträge und damit verbunden mehr personal konnte man das anders sortieren.

                Ok, das ist sinnig. Allerdings macht mich noch etwas stutzig. Im Todesregister steht bei den Frauen jeweils (Beispiel) Alma Müller Ehefrau des Max Mustermann.
                Bei Wilhelmine Flocke steht nur Wilhelime Flocke, nicht Ehefrau des Wilhelm Iserhardt. Denn er lebte zu ihrem Todeszeitpunkt noch.

                Kommentar

                • sternap
                  Erfahrener Benutzer
                  • 25.04.2011
                  • 4072

                  #9
                  sieh nach, ob der pfarrer eine sehr zittrige schrift hatte oder ob es etwa ein neuer pfarrer war, so dass er als kirchenbuchschreiber es nicht oder nicht mehr gewusst hat.
                  wenn beispielsweise eine seuche war, wurde meist wenig geschrieben, ich prüfe daher immer nach, welche seuchen wann waren. bei wiki ,seuchen 19.jhdt, oder kriege 19.jhdt, als suchworte etwa.

                  pocken, diphterie oder andere plagen stehen leider nicht in den geschichtsbüchern, örtliche sterbehäufungen durch ansteckende krankheiten kann man aber anhand des sterbebuches vermuten.
                  vielleicht arbeitete der mann außerhalb und kam alle paar monate auf besuch.
                  ich würde die verstorbene mit fragezeichen aufnehmen, ?wilhelmine flocke, eintrag gatte fehlt.
                  freundliche grüße
                  sternap
                  ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                  wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




                  Kommentar

                  • Garfield
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.12.2006
                    • 2142

                    #10
                    Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                    Also ich forsche v.a. im Zillertal und Pustertal. Hast Du dort auch Ahnen?
                    Nein, ich habe nur Bekannte in der Gegend von Kaltern, bei denen mir eben aufgefallen ist, dass die Frauen nach der Heirat auch den Familien behalten – wie bei meinen Ahnen in Süditalien.
                    Spannend, dass es im Zillertal genauso ist.
                    Viele Grüsse von Garfield

                    Suche nach:
                    Caruso in Larino/Molise/Italien
                    D'Alessandro in Larino und Fossalto/Molise/Italien und Montréal/Kanada
                    Jörg von Sumiswald BE/Schweiz
                    Freiburghaus von Neuenegg BE/Schweiz
                    Wyss von Arni BE/Schweiz
                    Keller von Schlosswil BE/Schweiz

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X