Wo ist Werner? Ein Baby verschwindet aus der Familie

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  • Geschichtensucher
    Erfahrener Benutzer
    • 03.09.2021
    • 733

    Wo ist Werner? Ein Baby verschwindet aus der Familie

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1920 bis x
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Teltow, Brandenburg
    Konfession der gesuchten Person(en): ev
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): Ancestry, archion, Adressbuch Teltow 1927
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): ELAB,Stadtarchiv Teltow



    Liebe Mitforscher,

    bitte schaut euch das mal an:

    Meine Urgroßmutter Minna Klatt, geborene Franz, wurde 1918 Kriegerwitwe. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt 6 eheliche Kinder.

    Am 29. 6. 1920 bekam sie lt. Kirchenbuch einen unehelichen Sohn Werner Karl Otto. Wir müssen davon ausgehen, dass er ihren Mädchennamen Franz erhielt. Auffällig: ihre Adresse weicht von der Familienadresse ab. Es ist hier die Boberstraße 2 in Teltow. Unter der Boberstraße 1 findet sich zu dieser Zeit das Schifferkinderheim. Vorher und nachher lebt sie in der Zehlendorfer Straße 13.

    Und da verschwindet dieses Kind. Ich habe seine Geburtsurkunde angefordert, und hier gibt es keinen Randvermerk. Auf Nachfrage wurde mir gesagt, das schließe eine Adoption, den Tod oder die Heirat in Teltow aus.

    Meine Großmutter, zu dieser Zeit 12 Jahre alt, wusste wohl nichts über dieses Halbbrüderchen. Sie sprach nur von einem Bruder, der in 2. Ehe geboren wurde und gleich starb. Dieses Kind ist sicher der 1922 geborene und gestorbene Rudolf. In den späteren KB-Sterbeeinträgen ist der 1920 geborene Junge nie in der Geschwisterzahl enthalten.

    Nicht adoptiert, nicht gestorben, verschwunden?

    Die Familie war sehr arm, das zum Kontext. Wenige Jahre später waren auch die Mutter und 3 Geschwister an der TB gestorben.

    Ich habe jetzt noch vor: Kontakt zum Diakonissenhaus Teltow, zum Nachfolger des Schifferkinderheimes und dem Kreisarchiv Potsdam-Mittelmark.

    Was fällt Euch noch ein? Es interessiert mich einfach, wo dieser kleine Mensch geblieben ist.



    LG Iris


    P.S.: Der Stammbaum bei ancestry, in dem das Kind vorkommt, ist meiner.
    Zuletzt geändert von Geschichtensucher; 27.03.2022, 19:27.
    Beste Grüße, Iris
  • Geschichtensucher
    Erfahrener Benutzer
    • 03.09.2021
    • 733

    #2
    Oh je, ist meine Frage irgendwie schräg oder nur schwer?


    Hat jemand doch noch eine Idee?


    LG iris
    Beste Grüße, Iris

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    • Xtine
      Administrator
      • 16.07.2006
      • 28375

      #3
      Hallo Iris,

      vermutlich eher schwer

      Ich gehe mal davon aus, daß Du nach einem möglichen Sterbeeintrag gesucht hast?
      In der Heimatpfarrei und der des Geburtsortes?
      Viele Grüße .................................. .
      Christine

      .. .............
      Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
      (Konfuzius)

      Kommentar

      • Geschichtensucher
        Erfahrener Benutzer
        • 03.09.2021
        • 733

        #4
        Hallo X-Tine,

        da bin ich erleichtert, schwer ist besser als komisch
        Ich habe die KB-Sterberegister bei archion durchgeguckt. Und eben der Archivmitarbeiter des Stadtarchivs schloß ja aus, dass Werner in Teltow verstorben sein könnte. Er sah die Möglichkeit, dass er später in Westberlin oder Westdeutschland gelebt haben könnte.
        Für wie wahrscheinlich haltet ihr es, dass evtl die Familie des Erzeugers das Kind "nahm" und ihm seinen Namen gab, ohne dass es einen Vermerk auf der Geburtsurkunde gab?


        LG Iris
        Beste Grüße, Iris

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        • Wolfg. G. Fischer
          Erfahrener Benutzer
          • 18.06.2007
          • 4917

          #5
          Hallo Iris,

          möglich ist vieles. Ich würde mal überprüfen, ob er vielleicht Soldat war und vermisst wurde. Das würde m. E. den fehlenden Sterbevermerk eher erklären als ein Tod im Westen.

          Mit besten Grüßen
          Wolfgang

          Kommentar

          • Xtine
            Administrator
            • 16.07.2006
            • 28375

            #6
            Zitat von Geschichtensucher Beitrag anzeigen
            Und eben der Archivmitarbeiter des Stadtarchivs schloß ja aus, dass Werner in Teltow verstorben sein könnte.
            Mit welcher Begründung?
            Er könnte doch kurz nach der Geburt verstorben sein, solange die Mutter noch in Teltow war.
            Viele Grüße .................................. .
            Christine

            .. .............
            Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
            (Konfuzius)

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            • robby90
              Erfahrener Benutzer
              • 01.01.2020
              • 195

              #7
              Hallo Iris,

              wann ist denn Minna Klatt verstorben? - frag einmal im Archiv, wo der Tod beurkundet wurde, ob dazu eine Sammelakte exsistiert - falls ja - so weißt du zumindest von der Anzahl der Kinder her ob Werner zu dem Zeitpunkt noch gelebt hat.

              Weiterhin kann auch die Kreiskartei - Einwohnermeldekartei hilfreich sein ich kenne sie von der Region OSL - EE - ab 1951/52, da in diesem Zeitraum eine neue Kreisreform eingeführt wurde.

              Viele Grüße
              robby90
              Zuletzt geändert von robby90; 28.03.2022, 23:15. Grund: -

              Kommentar

              • Geschichtensucher
                Erfahrener Benutzer
                • 03.09.2021
                • 733

                #8
                Danke, Ihr drei,


                seine Geburtsurkunde hat mir das Stadtarchiv geschickt. Es gibt keine Sterbeurkunde im Stadtarchiv wie auch im aktuellen Standesamt und ich habe auch in den KB bis 1954 keinen Sterbeeintrag gefunden. Nur falls er unter einem anderen Nachnamen gelebt hat, könnte er bis zu dieser Zeit in Teltow verstorben sein. Für die 2 Jahre nach seiner Geburt habe ich das aber geprüft, ob Kinder mit seinem Geburtsdatum starben.


                Minna Klatt starb 1925 und hinterließ eine Anzahl von Kindern, die Werner nicht beinhaltet.


                LG
                Zuletzt geändert von Geschichtensucher; 29.03.2022, 00:01.
                Beste Grüße, Iris

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                • Martina Rohde
                  Erfahrener Benutzer
                  • 13.04.2012
                  • 4247

                  #9
                  Zitat von Xtine Beitrag anzeigen
                  Mit welcher Begründung?
                  Er könnte doch kurz nach der Geburt verstorben sein, solange die Mutter noch in Teltow war.
                  Weil es dann eine Beischreibung auf der Geburtsurkunde gegeben hätte.

                  Wenn er allerdings später wegzog, hätte z. B. das Heirats- und Sterbestandesamt das auch an das Geburtsstandesamt melden müssen, aber das passierte eben leider eher nicht. Erst recht nicht wenn er z. B. in den "Westen" ging. Da gab es dann keine Rückmeldung.

                  Eine Möglichkeit wäre wirklich eine Meldekarte der Mutter, auf der auch das Kind eingetragen sein müßte. Da könnte dann z. B. ein Vermerk sein wo er hin ist.

                  Adoptiert dürfte er nicht sein, das sollte auch auf der Geburtsurkunde stehen.


                  Viele Grüße
                  Martina

                  Kommentar

                  • russenmaedchen
                    Erfahrener Benutzer
                    • 01.08.2010
                    • 1700

                    #10
                    Werner Klatt
                    stirbt 1922 in der Berliner Charite


                    Zuletzt geändert von russenmaedchen; 29.03.2022, 07:00.
                    Viele Grüße
                    russenmädchen






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                    • Xtine
                      Administrator
                      • 16.07.2006
                      • 28375

                      #11
                      Zitat von Martina Rohde Beitrag anzeigen
                      Weil es dann eine Beischreibung auf der Geburtsurkunde gegeben hätte.
                      Sowas kann durchaus mal vergessen werden


                      Aber Russenmädchen hat ihn ja gefunden
                      Viele Grüße .................................. .
                      Christine

                      .. .............
                      Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                      (Konfuzius)

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                      • Geschichtensucher
                        Erfahrener Benutzer
                        • 03.09.2021
                        • 733

                        #12
                        JA! Das ist er. Vielen Dank, Russenmädchen. Dieses Ergebnis hat meine ancestry-Suche einfach nicht geliefert, sonderbar.



                        Wie traurig! Damit hat Minna in einem Jahr 3 Kinder verloren.



                        Wisst Ihr, ob ich bei der Charité eine Chance auf weitere Auskünfte habe?


                        LG IRis
                        Beste Grüße, Iris

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                        • Geschichtensucher
                          Erfahrener Benutzer
                          • 03.09.2021
                          • 733

                          #13
                          Ja, Russenmädchen hat was gut bei mir. Ich bin so dankbar. Tschai illi Wodka?
                          Beste Grüße, Iris

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                          • Xtine
                            Administrator
                            • 16.07.2006
                            • 28375

                            #14
                            Zitat von Geschichtensucher Beitrag anzeigen
                            Wisst Ihr, ob ich bei der Charité eine Chance auf weitere Auskünfte habe?
                            Das ist jetzt 100 Jahre her, ich glaube nicht, daß Krankenhäuser ihre Akten solange aufbewahren. Plicht sind 10 Jahre, die empfohlene Aufbewahrungsfrist liegt bei 30 Jahren. Dann ist auch der letzte Anspruch auf evtl. Schadenersatz verjährt.
                            Außerdem sieht die Krankenhausverordnung anschließend eine Vernichtung der Akten vor.

                            Was erhoffst Du Dir da? Die Todesursache?
                            Ok, es wäre interessant, aber wirklich wichtig ist sie nicht.


                            Hier hatten wir auch schon mal eine Frage zu diesem Thema https://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=98282
                            Viele Grüße .................................. .
                            Christine

                            .. .............
                            Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                            (Konfuzius)

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                            • consanguineus
                              Erfahrener Benutzer
                              • 15.05.2018
                              • 5533

                              #15
                              Hallo zusammen!

                              Ein Vorfahre von mir starb auch in der Charité, allerdings bereits 1872. Da gab es ein "Totenbuch", aus welchem, wenn ich mich recht entsinne, die Todesursache hervorgeht. Ich kann leider momentan nicht nachschauen.

                              Viele Grüße
                              consanguineus
                              Suche:

                              Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                              Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                              Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                              Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                              Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                              Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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