Wladimir von Klebnikoff (Klebnitzoff), Dornbirn

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Forschender
    Erfahrener Benutzer
    • 04.01.2019
    • 195

    Wladimir von Klebnikoff (Klebnitzoff), Dornbirn

    Guten Tag,

    Österreich ist - zumindest nicht so früh - mein Forschungsgebiet, aber nun habe ich doch eine "österreichische" Frage.

    Eine Großtante von mir hat 1947 - 1949 in Dornbirn gelebt. Sie war Haustochter und (später) Köchin. Mich interessiert nun der Vermieter/Hausbesitzer und auch vermutlich der Arbeitgeber: Wladimir von Klebnikoff (oder auch Klebnitzoff). Dieser Name ist doch etwas aussergewöhnlich. Wer kann etwas zu dieser Person sagen? (Beruf, Herkunft, Lebensdaten etc.).

    Danke!

    Grüße

    Uli
    Wer forscht zu?

    Gurschdorf / Steingrund, Freiwaldau
    Buchbergsthal / Einsiedel / Raase, Freudenthal
    102. Infanterie-Division ("Die Schlesische")
  • sternap
    Erfahrener Benutzer
    • 25.04.2011
    • 4072

    #2
    russisch:Khlebnikov


    aber: vorarlberg war unter der französischen besatzungsmacht.
    die sonstigen mächte, briten, russen, amerikaner.

    vielleicbt passt dieses schnipsel aus einem suchergebnis, bitte mit den worten weitersuchen.

    - KLEBNIKOFF Wladimir - Adjudant - 2e bataillon - cité dans le N° 5 écho des bouteillons - JO 8/12/1929 naturalisé KLEBNIKOFF (Wladimir), caporal au 1er régiment étranger d'Infanterie, né le 28 février 1907 à Moscou (Russie), demeurant à Sidi-Bel-Abbès (Oran). — Remise totale - fils de Serge et d'Olga Komarosky


    wichtig ist noch, einen adelstitel konnten österreicher seit nach dem ersten weltkrieg nicht mehr tragen.
    Zuletzt geändert von sternap; 24.09.2021, 19:41. Grund: ergänzung adelstitel.
    freundliche grüße
    sternap
    ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
    wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




    Kommentar

    • Kaisermelange
      Erfahrener Benutzer
      • 09.11.2020
      • 956

      #3
      Hallo Uli,

      bin genauso wie sternap bei meinen Recherchen in Frankreich gelandet. Hier die Einbürgerungsurkunde von Klebnikoff


      Grüße Kaisermelange

      Kommentar

      • Kasstor
        Erfahrener Benutzer
        • 09.11.2009
        • 13440

        #4
        Hallo,

        das ließ sich dann auch mit wenigen Klicks ermitteln: https://www.genealogieonline.nl/de/w...el/I355179.php ( firefox verweigert da die Mitarbeit ).

        Thomas
        FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

        Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

        Kommentar

        • sternap
          Erfahrener Benutzer
          • 25.04.2011
          • 4072

          #6
          kann jemand die französischen texte übersetzen?


          ich probiere eine fragestellung aus.

          kann klebnikoff durch die russische revolution aus russland nach frankreich gekommen sein, als höherer militär der fremdenlegion schließlich die staatsbürgerschaft frankreichs erlangt haben und als leitender französischer militär für die besatzungsmacht in vorarlberg dornbirn bis zum neuen staatsvertrag österreichs tätig gewesen sein?


          in dornbirn gibt es eine ausstellung zur besatzungszeit.
          freundliche grüße
          sternap
          ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
          wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




          Kommentar

          • sternap
            Erfahrener Benutzer
            • 25.04.2011
            • 4072

            #7
            @forschender
            von wo war deine tante - vor der zeit als haustochter.


            denkbar sind besatzer auch als leiter von camps für ausgebombte und flüchtlinge, (bei amerikanern: camp for displaced persons).
            freundliche grüße
            sternap
            ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
            wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




            Kommentar

            • Gastonian
              Moderator
              • 20.09.2021
              • 3287

              #8
              Zitat von sternap Beitrag anzeigen
              8/12/1929 naturalisé KLEBNIKOFF (Wladimir), caporal au 1er régiment étranger d'Infanterie, né le 28 février 1907 à Moscou (Russie), demeurant à Sidi-Bel-Abbès (Oran). — Remise totale

              Hallo Sternap:

              Dieser Text ist wörtlich von der Einbürgerungsurkunde übernommen, die Kaisermelange gefunden hatte.

              "8.12.1929 wurde eingebürgert KLEBNIKOFF (Wladimir), Korporal im 1. Regiment der Fremdenlegion, geboren den 28. Februar 1907 zu Moskau (Russland), wohnhaft zu Sidi-Bel-Abbès (Oran - also Algerien). - Gebührenfrei."

              Das erste Schnipsel läßt sich, glaube ich, so übersetzen: "Adjutant im 2. Bataillon - per Regimentsanzeiger Nr. 5"

              Das letzte Schnipsel besagt, daß der Wladimir Klebnikoff Sohn des Serge [also Sergei Klebnikoff] und der Olga Komarosky war.

              VG

              --Carl-Henry
              Zuletzt geändert von Gastonian; 24.09.2021, 22:12.
              Meine Ahnentafel: https://gw.geneanet.org/schwind1_w?iz=2&n=schwind1&oc=0&p=privat

              Kommentar

              • Kaisermelange
                Erfahrener Benutzer
                • 09.11.2020
                • 956

                #9
                Hallo,

                habe jetzt das Dokument zu dem Text von sternap gefunden (hinunterscrollen bis man zu Klebnikoff kommt)


                Grüße Kaisermelange

                Kommentar

                • Gastonian
                  Moderator
                  • 20.09.2021
                  • 3287

                  #10
                  Hallo:

                  Die gerade von Kaisermelange gefundenen Dokumente sind Teil eines Fonds, dessen Beschreibung so von Google übersetzt wird:

                  "Die Bestände des OFPRA-Portals entsprechen den ältesten Archivbeständen des Amtes. Dabei handelt es sich um Nominativdokumente über Flüchtlinge oder Staatenlose, die zwischen 1924 und 1952, hauptsächlich im Rahmen der Nansen-Abkommen, geschützt wurden.

                  Diese Dokumente wurden von den Büros der russischen, georgischen und armenischen Flüchtlinge sowie zwischen 1942 und 1945 vom Büro für die Interessen der Staatenlosen (BCIA), das die Büros während des Vichy-Regimes ersetzte, erstellt und / oder aufbewahrt.

                  Sie bestehen in erster Linie aus von den Ämtern ausgestellten staatenlosen Flüchtlingsbescheinigungen, die die Identität, Staatsangehörigkeit und den Status des Antragstellers belegen sollen. Diese Zertifikate tragen manchmal ein Foto. Sie sind oft Duplikate des Originaldokuments. Sie sind für die Feststellung des Nansen-Passes sowie für alle Handlungen des zivilen Lebens erforderlich. Die Ämter stellen auch eine Reihe anderer Bescheinigungen und spezifischer Bescheinigungen, beglaubigter Übersetzungen, Zuverlässigkeitserklärungen ..."


                  Die Webseite zeigt dann noch ein Originaldokument aus dem OFPRA-Archiv, daß so übersetzt werden kann:

                  "18. Oktober 1934

                  Geburtsbescheinigung

                  Das Büro für Russische Flüchtlinge bescheinigt hiermit, daß Herr Vladimir de KLEBNIKOFF, eingebürgerter Franzose russischer Abstammung, ist am 15/28 Februar 1907 in Moskau, Russland dem Serge de Klebnikoff und seiner Ehefrau Olga de Klebnikof, geboren Gräfin Komerovsky, geboren worden.

                  Der stellvertretende Direktor des Büros [keine Unterschrift; dies war wohl eine Kopie der Maschinenschrift]"

                  In anderer Maschinenschrift ist zugefügt:

                  "Ourzazat, 4. Fremdenregiment, 6. Kompagnie, Marokko
                  Informantin die Fürstin Kozlovsky, 16 rue Singer, Paris XVIe"


                  VG


                  --Carl-Henry
                  Meine Ahnentafel: https://gw.geneanet.org/schwind1_w?iz=2&n=schwind1&oc=0&p=privat

                  Kommentar

                  • Kaisermelange
                    Erfahrener Benutzer
                    • 09.11.2020
                    • 956

                    #11
                    Zitat von Kasstor Beitrag anzeigen
                    Gertrude van der Recke wurde geboren., Sie bekamen ein einziges Kind. Diese Informationen sind Teil von West-Europese adel von Pieter bei Genealogie Online .

                    Ist mir nur aufgefallen, bei genealogieonline ist das Geburtsdatum
                    15. Februar 1907, in der Einbürgerungsurkunde ist es der 28. Februar 1907.

                    Grüße Kaisermelange

                    Kommentar

                    • Kasstor
                      Erfahrener Benutzer
                      • 09.11.2009
                      • 13440

                      #12
                      Zitat von Kaisermelange Beitrag anzeigen
                      Ist mir nur aufgefallen, bei genealogieonline ist das Geburtsdatum
                      15. Februar 1907, in der Einbürgerungsurkunde ist es der 28. Februar 1907.
                      Das wird sich wohl um die Differenz gregor./julian. Kalender handeln. Russland 13 Tage.

                      Grüße

                      Thomas
                      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                      Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

                      Kommentar

                      • sternap
                        Erfahrener Benutzer
                        • 25.04.2011
                        • 4072

                        #13
                        @gastonian
                        danke für die übersetzungen!


                        @kaisermelange
                        kann die differenz beim geburtsdatum am unterschied zwischen dem russischen (julianischen) und unserem gregorianischen kalendersytem liegen?


                        es gibt jetzt zwei wahrscheinlichkeiten.
                        entweder klebnikoff kam als befreier = französischer besatzungssoldat, was ich für wahrscheinlicher halte,
                        oder er war kriegsgefangener in österreich, wurde repatriiert und gehörte zu der kleinen gruppe, die zurückkehrte um im auftrag ihrer regierung die gefangenakten und aufzeichnungen zu retten.
                        Zuletzt geändert von sternap; 25.09.2021, 10:57. Grund: ergänzung: aufenthaltsgründe in österreich
                        freundliche grüße
                        sternap
                        ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                        wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




                        Kommentar

                        • Gastonian
                          Moderator
                          • 20.09.2021
                          • 3287

                          #14
                          Hallo allerseits:


                          In der Geburtsbescheinigung von 1934 wurde sein Geburtstag als 15./28. Februar bezeichnet - mit solch einer Bezeichnung handelt es sich tatsächlich um julianisch/gregorianisch.



                          In diesem französichem Blog wird Wladimir Klebnikoff als Mitglied des 11. Infanterieregiments der Fremdenlegion während des zweiten Weltkriegs bezeichnet: https://arsene-zigrand-18.webself.ne...-denviron-3000


                          Hier ist eine auf englisch verfaßte Geschichte dieses Regiments während des Krieges (kurzgefaßt - das Regiment mit etwa 3000 Mann, unter ihnen vielen Veteranen der Legion mit Erfahrung in Nordafrika, wurde 1939 errichtet und beteiligte sich im Juni 1940 an der Verteidigung Frankreichs gegen die Wehrmacht südlich von Verdun. Nach der Niederlage gerieten die meisten Überlebenden in Kriegsgefangenschaft im Frontstalag 240; etwa 500 andere retteten sich nach Vichy-Frankreich und von da zum Mutterhaus der Fremdenlegion in Sidi Bel Abbés in Algerien): http://foreignlegion.info/units/11th...ntry-regiment/


                          VG


                          --Carl-Henry
                          Meine Ahnentafel: https://gw.geneanet.org/schwind1_w?iz=2&n=schwind1&oc=0&p=privat

                          Kommentar

                          • Kaisermelange
                            Erfahrener Benutzer
                            • 09.11.2020
                            • 956

                            #15
                            Hallo Uli,

                            falls es dich noch interessiert einige Infos zu dem Geschlecht der Klebnikoff
                            übersetzt mit deepl.com

                            Многоязычное генеалогическое древо,Ошибки,Отзывы и предложения,Генеалогический портал,Генеалогический портал:Исследование древ,Справка,Статистика,Правила,Регистрация,Руководство для начинающих,Место

                            Das Adelsgeschlecht der Chlebnikows stammt von den Kaufleuten von Kolomna ab. Alles begann mit Pjotr Kirillowitsch, einem Weinhändler und Besitzer einer Nadelfabrik, die auf Wunsch und unter der Schirmherrschaft von Peter dem Großen im Bezirk Pronskij der Provinz Rjasan gegründet wurde. 1765 heiratete Pjotr Chlebnikow die Tochter eines Fabrikarbeiters aus dem Ural und vergrößerte sein Vermögen, doch das war nicht genug. Im Jahr 1775 erhielt er eine Stelle als stellvertretender Generalauditor im Hauptquartier des Generalfeldmarschalls Graf Kirill Rasumowski - und das vermutlich nicht ohne Grund, denn ein reicher Kaufmann sollte ernsthaft daran interessiert sein, das Geschäft aufzugeben und in den Staatsdienst einzutreten. Leider gelang es Pjotr nicht, eine bemerkenswerte Karriere zu machen - er starb zwei Jahre später im Alter von vierundvierzig Jahren. So erhält die Witwe von Peter Kirillovich, die nach dem Tod ihres Vaters in die Rechte der Erbin des Anwesens eintritt, eine Urkunde über den Besitz... "des adeligen Eigentums". Das Dokument ist auf den 30. Dezember 1792 datiert. Könnte es sein, dass die Verdienste von Pjotr Chlebnikow für Graf Rasumowski so groß waren, dass sie ihm den begehrten Adelstitel einbrachten?

                            Hier noch etwas zu seinem Vater Sergei Wladimirowitsch Chlebnikow geb. 1882 gest. 1957
                            Многоязычное генеалогическое древо,Ошибки,Отзывы и предложения,Генеалогический портал,Генеалогический портал:Исследование древ,Справка,Статистика,Правила,Регистрация,Руководство для начинающих,Место

                            übersetzt mit deepl
                            1907 diente der Kornettist Sergej Wladimirowitsch Chlebnikow im Ulanski-Regiment der Rettungsschwimmer. In den Einwohnerlisten von Petersburg für 1913 taucht er nicht mehr auf, aber in der Provinz Orjol, in Elets, gibt es einen Leutnant im Ruhestand - auch Sergej Wladimirowitsch und, seltsamerweise, auch Hlebnikow. 1911 ist er nur Mitglied der Eletskij-Gesellschaft der Landbesitzer, 1914 Ehrenmagistrat, und zwei Jahre später ist Hlebnikov bereits Abgeordneter der provinziellen Adelsversammlung des Eletskij-Kreises. Es ist schwer zu glauben, dass der Sohn des Generals, wir können sagen, in der Blüte der Jahre das Schicksal für die Vegetation in einer provinziellen Kleinstadt, weit weg von der Hauptstadt beau monde definiert hat. Dafür, dass es sich um Chlebnikow, den künftigen Schwiegervater der Tochter von Kira Alexejewna, handelte, spricht, dass er zweifellos ihren Vater kannte, der damals Mitglied der Adelsversammlung der Provinz war. Ob der pensionierte Leutnant der Sohn eines Generals war, ist eine Frage für mich. Entweder war er es nicht, oder es muss einen sehr guten Grund für seinen Rücktritt geben. Außerdem widerspricht der Aufenthalt von Sergej Wladimirowitsch in den Jahren 1914-1916 in Jelez der Information, dass der Sohn von General Chlebnikow am Ersten Weltkrieg teilnahm.
                            Grüße Kaisermelange

                            Kommentar

                            Lädt...
                            X