Vorgehen bei massiver Anzahl neuer Personen

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  • Rheingauner
    Erfahrener Benutzer
    • 07.08.2006
    • 259

    Vorgehen bei massiver Anzahl neuer Personen

    Hallo zusammen,

    ich mache ja nun schon etwa 20 Jahren Ahnenforschung, aber ich stehe da vor einem "kleinen" Problem...

    Durch die online verfügbaren Kirchenbücher im Staatsarchiv Troppau konnte ich die Linie meines Großvaters mittlerweile bis etwa ins Jahr 1700 zurückverfolgen. Da Ganze dreht sich um die Gegend von Bielau und den Umkreis von etwa 20km drumherum. Da ja viele Orte da in einem Kirchenbuch zusammengefasst sind, war das bisher auch kein großartiges Problem.

    Beim Durchgehen der ganzen Kirchenbücher fiel mir aber bisher immer wieder auf, dass ich nur etwa 10% des Fammiliennamens tatsächlich "gebrauchen" konnte, also zweifelsfrei eine Verbindung herstellen konnte; der Rest war für mich bisher Ausschuß da sich keine Verbindung ergab.

    Dies möchte ich nun aber ändern; sprich ich möchte die betreffenden Kirchenbücher durchgehen und die enthaltenen Personen erfassen, aber noch nicht in meinen Stammbaum (liegt online bei Ancestry) einpflegen. Grund hierfür ist, dass ich keine frei herumfliegenden Personen ohne Bezug zum Stammbaum haben möchte. Grober Schätzung nach geht es hier wohl um etwa 400 Personen mit den entsprechenden Geburts-, Heirats- und Sterbeeinträgen.

    Wie würdet ihr mit dieser "speziellen" Sache umgehen? Eher von "Alt nach Neu" oder umgekehrt und wie würdet ihr diese ganzen Personen dann erfassen bzw. verkarten? Beide Ansätze haben für mich jeweils so viele Vor- und Nachteile dass ich da auf keinen grünen Zweig komme bzw. keine Entscheidung treffen kann...

    Ich würde mich sehr über Anregungen, Tipps oder Erfahrungen hierzu freuen. Vielleicht stand ja schon mal jemand vor euch vor einem ähnlichen Problem.

    Danke vorab!
    Grüße
    Björn
    -----------

    IG Rheingau
    http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=92
  • Scherfer
    Moderator
    • 25.02.2016
    • 2512

    #2
    Hallo Björn,

    ich lege in solchen Fällen in Ancestry einen separaten Teilstammbaum an. Kostet nicht mehr und kann in dieser Form später problemlos mit dem Hauptstammbaum verbunden werden.
    Und "von alt nach neu" ist vom systematischen Standpunkt aus wesentlich zielführender.
    Zuletzt geändert von Scherfer; 02.04.2021, 19:39.

    Kommentar

    • Garfield
      Erfahrener Benutzer
      • 18.12.2006
      • 2140

      #3
      Hallo

      Ich mache das in einer zweiten Datei von meinem Genealogie-Programm. Wenn ich dann Teil-Bäume an mich dran hängen kann, exportiere ich via Gedcom und importiere sie in meine Datei. Ich erfasse da dann viele Teilbäume, und vor allem so viele Informationen wie möglich. z.B die Namen der Eltern, auch wenn mir sonst nichts zu ihnen bekannt ist. Denn nur so finde ich Duplikate und kann weitere Teilbäume zusammen fügen.
      Wenn du aber bei Ancestry Teilbäume anlegen kannst, würde ich es auch direkt so machen. Über ein fremdes Programm zu gehen, würde dir nur Mehraufwand verursachen.

      Ich bin nicht sicher, wie du "von Alt nach Neu" meinst. Wenn ich beispielsweise die Daten von 1800-1900 zur Verfügung hätte, dann würde ich persönlich bei 1900 beginnen und mich rückwärts arbeiten. Zumindest habe ich es bisher so gemacht.
      Für mich macht es aber auf jeden Fall Sinn, zuerst die Taufen, dann die Heiraten und dann die Beerdigungen durchzuschauen. Mit den Taufen lassen sich normalerweise schon einige Verbindungen herstellen (Ehepaar und Kind, manchmal noch verwandte Paten), während bei einer Beerdigung unter Umständen die Eltern oder Ehepartner nicht oder nicht vollständig angegeben sind.
      Zuletzt geändert von Garfield; 02.04.2021, 22:14.
      Viele Grüsse von Garfield

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      • mschomm
        Neuer Benutzer
        • 17.03.2021
        • 2

        #4
        Ich lese interessiert mit. Für den Ort Katscher/Oberschlesien bin ich selbst aktuell dabei, alle im Archiv Troppau verfügbaren KB-Einträge ab 1688 auf Funde für Schomler/Zomler/Somle zu prüfen und diese zu sichern. Mein Vorhaben bislang ist es, die Ereignisse aus den verschiedenen KB-Abschnitten zu Taufen, Heiraten, Sterbefällen mit ihren Hauptdaten chronologisch in einer Tabelle zu erfassen und anhand dieser Daten die Zusammenfassung zu Personen zu machen. Also z.B. bei einem Sterbe-Eintrag ein gefundenes Taufdatum als Bemerkung zu notieren oder bei der Heirat die Geburtsdaten der Eheleute. Bislang existieren diese Daten nur als Tabelle mit gut 200 Ereignis-Einträgen, offen ist für mich tatsächlich auch noch die Frage, wie ich diese am einfachsten in ein Genealogie-Programm oder in ein Stammbaum-Portal übernehmen kann.

        Kommentar

        • Christian40489
          Erfahrener Benutzer
          • 25.03.2008
          • 1683

          #5
          Hallo Björn,
          um die zu erfassenden Daten ggf. nach unterschiedlichsten Kriterien auswerten (auch verknüpfen zu können, ist die Grundvoraussetzung ein einheitliches Datenbankformat. In der Genealogie ist das zumeist das .Gedcom Format. Wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, spielt es eigentlich keine Rolle, ob man die Daten in unterschiedlichen oder einer Datenbank erfasst, da man sie ja jederzeit beliebig im- oder exportieren kann. Da man schon erfasste Daten oft nicht von Anfang an verknüpfen kann bzw. die Verbindungen der einzelnen Stämme, Zweige, Familien erst später sichtbar werden, bietet es sich nach meiner Erfahrung alle Daten in einer Master-Datenbank zu verwalten und dann daraus je nach Bedarf daraus zu exportieren. Allerdings habe ich größere Datenbankmengen aus einer Quelle auch schon separat erfasst, um diese besser kontrollieren zu können. Danach habe ich sie aber immer in die Master-Datenbank überführt. Denn schließlich ist es ja Sinn einer Datenbank, große Datenmengen effizient, widerspruchsfrei und dauerhaft zu speichern und benötigte Teilmengen in unterschiedlichen, bedarfsgerechten Darstellungsformen für Benutzer und Anwendungsprogramme bereitzustellen. (Vgl. Wikipedia, Stichwort Datenbank). Meine Datenbank umfasst ca. 26.000 Personen, von denen "nur" ca. 3.300 zu der von mir erforschten Familie gehören. Durch die Vielzahl der erfassten Daten (z.B. wg. Paten- und Schwägerschaften, gleichen Orts- oder Berufsbezügen, Militärzugehörigkeit o.ä.) haben sich für meine Forschungen viele Verbindungen ergeben, die ich allein mit dem genealogischen Abgleich direkter Verbindungen niemals hätte aufspüren können. Dafür sind die Datenmengen zu groß und komplex, vor allem zu schwach strukturiert, aber mit "Big Data im Kleinen" lassen sich versteckte Verbindungen oft recht leicht aufspüren. Von entscheidender Bedeutung ist dabei die durchgängige Konsistenz der Datensätze (z.B. Namensschreibweise, Datumsformat, Ortsnamen etc.) und vor allem natürlich die systematische Erfassung möglichst vieler Sortierkriterien, über die dann die Schnittmengen als Prüfbasis für eventuelle Familienverbindungen herausgefiltert werden können.
          Viele Ostergrüße
          Christian
          Zuletzt geändert von Christian40489; 04.04.2021, 13:25.
          suche für mein Projekt www.Familienforschung-Freisewinkel.de alles zum Namen Freisewinkel, Fresewinkel, Friesewinkel.

          Kommentar

          • 1975reinhard
            Erfahrener Benutzer
            • 30.10.2008
            • 325

            #6
            Wenn ich Kirchenbücher von vorne bis hinten nach bestimmten Namen durchforste, trage ich die Einträge erst einmal in einer Excel-Datei ein, getrennt nach Geburten/Taufen, Hochzeiten und Sterbefälle. Somit hab ich alle Ereignisse zu bestimmten Namen erfasst. Im nächsten Schritt gebe ich die Personen, die Anschluss zu meinem Baum haben, in mein Genealogieprogramm (Gramps) ein. Wenn es viele Personen sind, über den von Gramps angebotenen csv-Import.

            Sollten sich neue Erkenntnisse ergeben, kann ich wieder auf meine Excel-Datei zurückgreifen.

            Viele Grüße
            Reinhard
            Forschungsgebiete:

            waldviertel-genealogie.jimdo.com/
            • NÖ (Waldviertel): Region Gmünd, Weitra, Schrems, Döllersheim

            suedmaehren-genealogie.jimdo.com/
            • Südmähren: Gebiet um Joslowitz

            traunviertel-genealogie.jimdo.com/
            • OÖ: Traunseeregion, Ampflwang, Ottnang,...

            http://sudeten-genealogie.jimdo.com/
            • Böhmen: Beneschau (bei Prag), Königgrätz, Nechanitz, Winterberg/Prachatitz
            • Schlesien: Gebiet um Wigstadtl
            • (Süd-)Mähren: Lispitz

            Kommentar

            • Sedulus
              Erfahrener Benutzer
              • 11.11.2018
              • 865

              #7
              Hallo!

              Ich mache es so ähnlich wie Reinhard.
              Ich erstelle für den Famliennamen z.B. Langer eine Exceltabelle und ordne dementsprechend die Familien samt Ereignisse z.B.:

              +01.01.1780 - +02.02.1795
              Langer Hans - Glatzel Regina 1745 (Hochzeitsdatum) dahinter wenn vorhanden Seite im KB.

              Kind1 12.12.1746 S.001 +13.12.1746 S.150
              Kind2 13.03.1748
              usw.

              Die Familien welche zu meinem Stammbaum gehören, wird die Familie grün markiert.
              Alle weiteren Familien die ich irgendwie miteinader durch Eheschließungen in Verbindung bringen kann werden ebenso farblich gekennzeichnet.

              So habe ich alles was ich brauch in einer Tabelle stehen. Alles weitere kann ich dann im Notfall in den KB nachlesen.

              Gruß
              Peter
              Zuletzt geändert von Sedulus; 06.04.2021, 08:17.
              Auf der Suche nach den Familien

              Neugebauer, Wax, Metzner, Tillmann, Neumann, Klein, Siegert und Klose

              in Schlesien, und den Familien

              Kral, Schulz (Sulc), Pawelka, Soboda, Tregler/Trägler, Mareček, Frisch, Heyack, Buda, Schwipp, Beyer und Titl

              im Sudetenland.

              Kommentar

              • Andrea1984
                Erfahrener Benutzer
                • 29.03.2017
                • 2547

                #8
                Hallo.

                Ich trage auch die Namen und Daten in einer Excel Tabelle ein und verknüpfe sie mit den wichtigen Linien, wenn ich eine Verbindung finde, was bei vielen Namenskollegen nicht so einfach ist.

                Herzliche Grüße

                Andrea
                Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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                • Rheingauner
                  Erfahrener Benutzer
                  • 07.08.2006
                  • 259

                  #9
                  Euch erstmal herzlichen Dank für eure Meinungen und Anregungen. Ich bin zwar noch nicht zu einer definitiven Entscheidung gekommen, aber ich denke dass ich es ähnlich handhaben werde wie Reinhard und Peter. Das Wichtigste ist für mich, dass die jeweilige Verbindung definitv korrekt ist und ich mir da nichts zusammenreime was sich dann am Ende als Falsch herausstellt.
                  Grüße
                  Björn
                  -----------

                  IG Rheingau
                  http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=92

                  Kommentar

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