FN Öhlemann/Öhlmann

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  • Jolinde43
    Erfahrener Benutzer
    • 28.07.2013
    • 794

    FN Öhlemann/Öhlmann

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1700-1800
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Schwalenberg/Lippe
    Konfession der gesuchten Person(en): ev.
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): ancestry, archion, FS
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):


    Hallo,

    ich möchte heute meinen toten Punkt vorstellen und hoffe auf einige weiterführende Hinweise. Vielleicht forscht ja noch jemand nach den Öhlemanns.

    Cantor in Schwalenberg:
    Georg Moritz Öhlemann
    *1749 (err)
    +23.04.1789/Schwalenberg

    oo um 1770

    Clementine Auguste/Justine Luise Groten
    *1751 (err)
    +23.05.1789/Schwalenberg

    Das Paar hatte 6 Kinder, die im Zeitraum 1771 bis 1786 in Schwalenberg geboren sind. Die Eltern sind weder in Schwalenberg geboren, noch haben sie dort geheiratet.

    Viele Grüße
    Brigitte
  • Andre_J
    Erfahrener Benutzer
    • 20.06.2019
    • 1908

    #2
    Hallo Brigitte,

    Hier gibt es was zur Familiengeschichte Oelemann.

    Und ein möglicher Wohnsitz in Schieder:
    (696) Kolonat Oelemann [Ölemann] Nr. 58, (Nr. 13), Schieder - Witwe Kolona Oelemann Nr. 58, Schieder ./. Einlieger Adolph Henke, Brakelsiek wegen Verkaufs des Hoppenplöckerkolonats Nr. 58 (Nr. 13), Schieder

    Bestellsignatur L 108 Schieder / Amt Schieder, Nr. 696
    Laufzeit1821
    ProvenienzAmt Schieder


    Leider nicht online, aber schon mal für den Merkzettel.

    Nachtrag

    Und dann gibt es noch das komplizierte Namensrecht jener Zeit. Im obigen Beispiel darf sich nämlich der Adolph Henke nach dem Kauf des Anwesens Adolph Oelemann nennen! Gleiches gilt für seine Kinder, die er in Brakelsiek bereits hatte, und natürlich für neue Kinder in Schieder. Bei ersteren kannst du dann lange im Kirchenbuch nach dem Namen Oelemann suchen.

    Hätte die Witwe Oelemann nicht verkauft, sondern den Hof behalten und neu geheiratet, würde der neue Ehemann dann ab sofort auch Oelemann heißen, ebenso die Kinder aus dieser Ehe. Da steht dann im Taufeintrag ggf nur ein Familienname bei den Eltern.

    Das gilt allerdings nur für Hofbesitzer, nicht für Einlieger (Mieter).

    Im Saalbuch des Fleckens Schwalenberg von 1781 taucht Oelemann nicht auf. Also war er entweder dort Einlieger, oder wohnte auswärts.

    Um diese Fallstricke zu umgehen, lohnt es sich, erstmal alle Namesträger im Ort und der näheren Umgebung aufzunehmen, und dann nach Zusammenhängen zu suchen.

    Gruß,
    Andre_J
    Zuletzt geändert von Andre_J; 08.04.2021, 14:53.
    Gruß,
    Andre

    Kommentar

    • Jolinde43
      Erfahrener Benutzer
      • 28.07.2013
      • 794

      #3
      Hallo Andre_J,

      ich habe den Traueintrag Öhlemann - Groten in Schieder (KB Wöbbel) gefunden!!! Dein Hinweis war GOLDWERT. Allerdings weiß ich nicht, was die Abkürzung p.t. bedeutet, vermutlich etwas Lateinisches.

      ... ist Georg Öhlemann p.t. Cantor in Schwalenberg mit Clementine Justine Louise Groten des p.t. Gärtners Groten zu Schieden ehel. Tochter copuliert.

      Vielen Dank für Deinen Nachtrag und den Tipp. Ja, das Lippische Namensrecht ist schon sehr speziell. Bin deswegen auch schon mal mächtig gestolpert.

      Die Brenker-Sammlung wurde mir bereits vom Herrn Pumpenmeier von der Woisten-Internetseite wärmstens empfohlen. Der Lesesaal des Detmolder NRW-Archivs ist immer noch geschlossen. Meine Merkliste ist merklich angewachsen ...

      Viele Grüße
      Brigitte

      Kommentar

      • Andre_J
        Erfahrener Benutzer
        • 20.06.2019
        • 1908

        #4
        Zitat von Jolinde43 Beitrag anzeigen
        Allerdings weiß ich nicht, was die Abkürzung p.t. bedeutet, vermutlich etwas Lateinisches.
        Ich vermute mal, dieses hier aus Wikipedia trifft es am besten:

        • praesenti tempore, zum gegenwärtigen Zeitpunkt (z. B. „Herr Paulsen, p. t. Pastor an diesem Ort“)


        Gruß,
        Andre_J
        Gruß,
        Andre

        Kommentar

        • Jolinde43
          Erfahrener Benutzer
          • 28.07.2013
          • 794

          #5
          Ja, das sollte passen.

          Gruß Brigitte

          Kommentar

          • ahne48
            Erfahrener Benutzer
            • 03.01.2017
            • 111

            #6
            Guten Morgen Brigitte,


            in dem Buch "Schieder" Die Geschichte eines lippischen Dorfes von 1964 heißt es auf Seite 108: (Hofgärtner) Georg Henrich Schmidt starb 1755 zu Schieder. Sein Nachfolger wurde der Gärtner Johann Georg Grote aus Holzhausen bei Pyrmont, der 1739 die jüngste Tochter des Hofgärtners heiratete. Grote starb 1776.


            Gruß
            Ahne48

            Kommentar

            • Jolinde43
              Erfahrener Benutzer
              • 28.07.2013
              • 794

              #7
              Schieder: Groten-Schmidt

              Hallo Ahne48,

              Danke für den Literaturtipp. Auf alle Fälle werde ich mal einen Blick in das Buch hineinwerfen, sobald dies in der Bibliothek wieder möglich ist.

              Die entsprechenden Jahre im KB Wöbbeln habe ich durchgesehen und viele zutreffende Einträge gefunden. Und ein paar Ungereimtheiten:

              Es gibt wohl 4 Kinder des Gärtners SCHMIDT zu Schieder:

              *1701: Anna Elisabeth Charlotte | V: Jürgen Henrich Schmidt, Gärtner zu Schieder | M: Anna Lucia Tospen
              *1707: Dorothea Hedwig | V: Jürgen Henrich Schmidt, Gärtner zu Schieder | M: Anna Lucie Thospen | Gevatter: Herman ... Tospen zu Arzen, ihr Vater
              *1709: Catharina Elisabeth | V: Hr. Schmidt, Gärtner zu Schieder | M: Anna Lucia Tospen
              *1712: Henriette Wilhelmine | V: Jürg. Henrich Schmidt, Gärtner zu Schieder | Anna Lucia Thospan

              Es stimmt also, dass der Johann Georg Groten die jüngste Tochter des Gärtners zu Schieder geheiratet hat.

              Was mir etwas Kopfzerbrechen bereitet, sind die Sterbeeinträge:
              +1755: Georg Henrich Schmidt, Herrschaftl. Gärtner, 86 J.
              +1750: Wittwe Anna Lucia Schmidts, Herrschaft. Gärtners, 84 J.

              1755 ist ein GEORG Henrich Schmidt verstorben, nicht JÜRGEN Henrich, wie in den Taufeinträgen angegeben. 1750 wird Anna Lucia Schmidt als Witwe verzeichnet. Wenn GEORG Henrich Schmidt ihr Ehemann war, kann sie 1750 keine Witwe gewesen sein. Ein Sterbedatum eines Jürgen Henrich Schmidt vor 1750 (bis 1712) habe ich nicht gefunden, auch kein anderes Sterbedatum einer Anna Lucia Schmidt.

              Auf den ersten Blick scheint alles zu passen, aber ....

              Dass ein Vorname falsch erfasst wurde, ist nichts Ungewöhnliches, aber dass die Ehefrau als Witwe eingetragen wurde, obwohl der Ehemann zu diesem Zeitpunkt noch lebte, finde ich schon etwas seltsam.

              Vielleicht hat ja jemand eine Idee oder forscht gar nach Groten-Schmidt in Schieder?

              Viele Grüße
              Brigitte

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              • AKocur
                Erfahrener Benutzer
                • 28.05.2017
                • 1371

                #8
                Hallo Brigitte,

                Jürgen ist eine deutsche Variante von Georg, also (kirchenbuchmäßig) derselbe Name.

                Die Wittwe ist allerdings ein bisschen merkwürdig. Aufgrund der unterschiedlichen Namensschreibweisen (und der 3 Jahrzehnte dazwischen) tippe ich auf einen Pfarrerwechsel zwischen den Taufen und Beerdigungen. Könnte es sein, dass der kurz vor 1750 war und der neue Pfarrer seine Schäfchen vielleicht noch nicht genau kannte?

                LG,
                Antje

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                • Jolinde43
                  Erfahrener Benutzer
                  • 28.07.2013
                  • 794

                  #9
                  Hallo Antje,

                  vielen Dank für die Info zu den Namensvarianten. Man lernt doch nie aus. Die eine Ungereimtheit wäre also geklärt.

                  Einen Pfarrerwechsel zwischen den Tauf- und Sterbeeinträgen kann anhand der Schrift leider nicht ausgemacht werden, da die bei Archion eingestellten KBs ab 1740 Abschriften sind. Denkbar wäre es jedenfalls. Vielleicht ist beim Abschreiben ein Fehler gemacht worden, und es wurde "Wittwe" fälschlicherweise gelesen?

                  Hoffentlich sind noch die Original-KBs vorhanden...

                  Viele Grüße
                  Brigitte

                  Kommentar

                  • Jolinde43
                    Erfahrener Benutzer
                    • 28.07.2013
                    • 794

                    #10
                    Hallo in die Runde,

                    vor ein paar Tagen war ich im NRW-Archiv in Detmold und bin in der Brenker-Kartei zum Jürgen/Georg Moritz Öhlemann fündig geworden: Er ist gebürtig aus Detmold. Seinen Taufeintrag und den Traueintrag seiner Eltern im Detmolder KB habe ich auch schon gefunden. Sein Vater stammt aus Horn.

                    Auf dem Brenker-Blatt steht ein Eintrag, den ich nicht vollständig entziffern kann, ich vermute, dass es sich hierbei um die Quellenangabe handelt.

                    meldete sich 1769 als Kantor nach Blomberg,
                    wurde aber nicht gewählt
                    (???)

                    Vielleicht kennt ja jemand hier in diesem Forum die Quelle.

                    Viele Grüße
                    Brigitte
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