Brief 23.Nov 1945

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  • Franzjoni
    Benutzer
    • 10.12.2017
    • 17

    [gelöst] Brief 23.Nov 1945

    Quelle bzw. Art des Textes: Brief an Vater
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1945
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Wahrscheinlich Pfalz
    Namen um die es sich handeln sollte: Rudolf "Rudi" Nicolaus



    Die anderen Briefe fielen mir bisher leicht. Bei diesem Brief habe ich Schwierigkeiten.



    Ich mache mal den Anfang:

    Waldmohr , den 23. Nov 1945


    Lieber Herr Nikolaus!
    Mit welcher Freude wir Ihre lieben Zeilen erhalten haben, können Sie sich kaum vorstellen. () Monate () wir immer? () und Ihren Kameraden Herrn (), sollen () den Kreig gklücklich und gesund überstanden haben. Auf Ihren Abschiedsbrief hat ein kleines Mädchen () gebangt ? (...) in meinem ...





    Einfache Worte gehen gut aber längere scheiter ich immer. Die Schrift ist aber eigentlich sehr sauber. Wenn die Bilder nicht scharf genung sind, kann ich versuchen die Kontraste noch weiter zu erhöhen.



    Über Hilfe freut sich sehr,



    Franz Joseph



    Wenn der zu transkribierende Text nicht in deutscher Sprache verfasst ist, sind Sie hier falsch! Siehe gelbe Hinweisbox oben!

    Bitte tippen Sie hier den Text Zeile für Zeile ein, soweit Sie diesen selbst entziffern können. Sie können unsichere Wörter mit einem Fragezeichen und fehlende Stellen mit Punkten kennzeichnen. Nennen Sie zumindest unbedingt die Orts- und Familiennamen, die im Text vorkommen (sofern lesbar bzw. bekannt)!
    Eine Anrede, eine freundliche Bitte und am Schluss ein netter Gruß erhöhen die Motivation der Helfer!
    Angehängte Dateien
  • henrywilh
    Erfahrener Benutzer
    • 13.04.2009
    • 11784

    #2
    Für die, die Zeit haben, eine optisch bessere Version. So eigentlich ziemlich leicht zu lesen, hoffe ich:

    Brief 1.jpg
    Brief2.jpg

    Zeitgeschichtlich hochinteressant diese Passage:

    "Wir haben uns den Kriegsausgang anders gedacht. ... Unsere Soldaten hätten es nach einem 6-jährigen harten Kampfe anders verdient ..."
    Zuletzt geändert von henrywilh; 15.01.2019, 10:36.
    Schöne Grüße
    hnrywilhelm

    Kommentar

    • Karla Hari
      Erfahrener Benutzer
      • 19.11.2014
      • 5878

      #3
      Lieber Herr Nikolaus!
      Mit welcher Freude wir Ihre lieben Zeilen erhalten
      haben, können Sie sich kaum vorstellen. Schon
      Monate dachten wir immer an Sie und Ihren
      Kameraden Herrn Lesekram(?), sollen Sie den Krieg
      glücklich und gesund überstanden haben. Auch Ihren
      Abschiedsbrief hat ein kleines Mädchen uns gebracht,
      welcher ich Tag täglich in meiner Handtasche nachtrug,
      so gern hatten wir Sie. Was hatten wir doch schöne
      Stunden zusammen verlebt, jetzt ist es bald eine
      Jahr her, wo wir doch die schönsten Verweihnachdtage
      zusammen feierten. Wir haben uns den Kriegs-
      ausgang anders gedacht. Die letzte Zeit bei dem
      Bombenhagel war ja fast unerträglich geworden,
      daß man sich wirklich nach einem Ausgang sehnte.
      Unsere Soldaten hätten es nach einem 6 jahrichen harten
      Kampfe anders verdient, es ist halt an der Tatsache
      nichts zu ändern. Unser Sohn Oskar ist am 24. Dez. Frankreich(??)
      vermißt worden, ein ganzes Jahr lebten wir in der
      Ungewißheit, seid 14 Tagen haben wir Nachricht von
      Ihm erhalten und zwar Post von Feb. März und April
      Es war und ein Stein von unserm Herzen gefallen
      als wir seine Zeilen lasen, er lebt, Er ist in amerikanischer
      Gefangenschaft in Frankreich, hoffentlich wird er bald enlassen
      daß er bis Weihnachten in unserer Mitte verweilen
      kann, das wäre das schönste Weihnachtsgeschenk für
      uns alten Leute. Auch Sie lieber Herr Nikolaus hat das
      Schicksal schwer heimgesucht wenn man beide Eltern so

      rasch nacheinander verliert, das ist bitter hart. So viel ich
      weiß, haben Sie Seine Geschwister und sind auf Verwande angewiesen.
      Noch nachträglich mein herzlich Beileid, trösten Sie sich auch Ihr
      Leiden hat Ihnen der Vater im Himmel geschickt und er wirds
      zu seinem Besten lenken. Als am 21. März Die Amerikaner
      einrückten, das für uns ein d... Gefühl, wir hatten nicht aus dem
      Haus gemußt, aber so viele hatten in 10 Min. ihre Häuser verlassen
      müssen und Alles zurücklassen, es war etwas furchbares.
      Momentan haben wir keine Besatzung, aber im nahen Jägelburg
      sind sehr viele Franzosen, Wir mussen uns mit unserm Schicksal
      abfinden. Unser Sohn Hans mit Familie wohnt bei uns, sonst müßten
      wir anderweitig vermieten. Es geht uns Allen gesundheitlich
      gut, was wir auch Ihnen Alle von Herzen wnschen.
      Jetzt noch eins, ds wird Sie sehr freuen, Heute morgen
      wollt ich bei einem ... die Adresse von Herta haben
      was meinen Sie, in unserem Hausflur begegnete mir
      die Herta, ich traute meinen Augen nicht. Gestern ist Sie
      von Ihrer verhängnisvollen Reise zurückgekehrt.
      Ich berichte Ihnen weiter nichts, Sie selbst wird das
      Nötige besorgen. Mit der Hoffnung, Sie vielleicht
      mal wieder in Waldmohr wieder zu sehen
      verbleibe ich Ihre
      Frau Bächle
      Zum Schluß lieber Rudi habe ich weiter die selbe
      Bitte als vor eine Jahr, Wenns Ihnen möglich
      ist, so schicken Sie Paladon wir brauchen
      dasselbe sehr nötig, oder bringen Sies gleich
      selber mit. Nun nach meine herzlichen
      Gruß Fr. Bächle


      enthält sicher einige Tippfehler u.anderes


      Oh, Henrywilhelm, da hab ich auch geschluckt, was für verblendete ....
      Zuletzt geändert von Karla Hari; 15.01.2019, 10:38.
      Lebe lang und in Frieden
      KarlaHari

      Kommentar

      • Franzjoni
        Benutzer
        • 10.12.2017
        • 17

        #4
        Vielen Dank für die hervorragende Hilfe! Das waren alte Leutchen bei denen mein Großvater während des Krieges Quartier hatte. Dort traf er dann auch meine Großmutter. (Das Mädchen im Hausflur )

        Kommentar

        • ChrisvD
          Erfahrener Benutzer
          • 28.06.2017
          • 1100

          #5
          dankendes Gefühl
          bei meiner Nichte die Adresse
          Zuletzt geändert von ChrisvD; 15.01.2019, 14:48.
          Gruß Chris

          Kommentar

          • henrywilh
            Erfahrener Benutzer
            • 13.04.2009
            • 11784

            #6
            Als am 21. März Die Amerikaner
            einrückten, (war) das für uns ein drückendes Gefühl,
            Schöne Grüße
            hnrywilhelm

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