Sonderbare Geburtsurkunde aus dem Jahr 1901

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  • Kirley
    Benutzer
    • 31.03.2018
    • 38

    [gelöst] Sonderbare Geburtsurkunde aus dem Jahr 1901

    Quelle bzw. Art des Textes: Geburtsurkunde
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1904
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Rummelsburg, Berlin
    Namen um die es sich handeln sollte: Paul Probst


    Guten Abend zusammen,

    das Landesarchiv Berlin hat mir heute die Geburtsurkunde von Paul Probst zugeschickt. Das Sonderbare daran ist, dass es quasi zwei Registereinträge auf der selben Seite sind. Ich kann leider nicht viel lesen, vermute aber mal, dass es sich um eine Adoption handeln könnte.

    Vllt. kann mir das jemand behilflich sein! Es ist jedoch recht viel Text auf dieser einen Seite...

    Ich lese Folgendes:

    Teil 1:

    "Nr. 232
    Rummelsburg, am 28. Mai 1901,
    Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute, der Persön-
    lichkeit nach ...
    ... genannt,
    der Arbeiter Franz Jankowiak,
    ... katholischer Religion und zeigt an, dass von der
    ... Arbeiterin
    Marianne Jankowiak,
    geborene ..., katholischer Religion,
    wohnhaft in Rummelsburg ...
    zu Rummelsburg im ...
    am 26. Mai des Jahres 1901 mittags
    um ... Uhr ein Kind
    geboren worden sei und dass das Kind den Vornamen
    Paul
    erhalten habe. Der ... ... ...
    ... ... ...
    ... ... ...
    Vorgelegt, genehmigt und unterschrieben
    Franz Jankowiak."

    Teil 2:

    "Nr. 323
    ... Rummelsburg, am 10. Januar 1904.
    ... ... ...
    ... ... ...
    der Arbeiter Johann Probst,
    ..., ... ...
    ...
    ...
    Der... ist am 17. Mai 1902
    vor dem...
    Standesamt - B 57/02 - ...
    ... mit der Mutter,...
    ... ... ...
    ... ... ...
    das am 26. Mai 1904
    von dem geborenen Kind
    mit dem Vornamen "Paul"
    ... ... ...
    das von jetzt ab
    "Probst" heißt.
    Vorgelegt, genehmigt und unterschrieben
    Johann Probst

    ... ...:
    1. Die Mutter...
    ... Marianne Probst
    geborene Jankowiak
    2. Von... ...
    Jankowiak zur...
    ... ...
    ... ...
    ... ... wohn-
    haft in Lichtenberg. ...
    ... ... ...
    ... ... ..."

    Viele Grüße,

    Kirley
    Angehängte Dateien
  • Kasstor
    Erfahrener Benutzer
    • 09.11.2009
    • 13440

    #2
    Ohne auf Einzelheiten des Textes einzugehen:


    Es gab schon einmal einen Paul aus der Ehe von Franz Jankowiak und Marianna geb Kotlarska, geb 12.1.1899 , verst 21.2.1899. Das war ein eheliches Kind der Eltern der Marianna.

    Und dieser Paul aus Deiner Urkunde war eben ein voreheliches Kind, der nach der Heirat Probst Jankowiak den gemeinsamen Familiennamen Probst erhalten hat. Marianna ( Tochter) wurde in Kiebel Krs Bomst geboren.


    Frdl Grüße


    Thomas
    FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

    Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

    Kommentar

    • Jürgen Wermich
      Erfahrener Benutzer
      • 05.09.2014
      • 5692

      #3
      Teil 1:

      Nr. 232
      Rummelsburg, am 28. Mai 1901.
      Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute, der Persön-
      lichkeit nach durch polizeiliches Melde-
      blatt anerkannt,
      der Arbeiter Franz Jan-
      kowiak,
      wohnhaft in Rummelsburg Cantstraße 3
      katholischer Religion, und zeigt an, daß von der
      unverehelichten Arbeiterin
      Marianne Jankowiak,
      seiner Tochter, katholischer Religion,
      wohnhaft in Rummelsburg Cant-
      straße 3
      zu Rummelsburg in letztgenannter Wohnung
      am 26. Mai des Jahres
      1901 Vormittags
      um zehn ein viertel Uhr ein Knabe
      geboren worden sei und daß das Kind den Vornamen
      Paul
      erhalten habe. Der Anzeigende erklärte, bei
      der Niederkunft seiner Tochter zu-
      gegen gewesen zu sein.
      Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben
      Franz Jankowiak.
      Der Standesbeamte
      von Zeigler

      Teil 2:

      No. 232
      Boxhagen Rummelsburg, am 10. Januar 1904.
      Vor dem unterzeichneten Stan-
      desbeamten erschien heute der
      Persönlichkeit nach bekannt
      der Arbeiter Johann Probst wohn-
      haft hierselbst, Türrschmidtstraße 14
      und giebt nachstehendes zu Pro-
      tocoll:
      Nach dem ich am 17. Mai
      1902 vor dem hiesigen Stan-
      desamt - B 57/02. - die
      Ehe mit der Mutter neben-
      stehenden Kindes geschlossen
      habe, beantrage ich, daß
      das am 26. Mai 1901
      von ihr geborene Kind
      mit Vornamen "Paul"
      meinen Namen führt, so-
      daß es von jetzt ab
      "Probst" heißt.
      Vorgelesen, genehmigt
      und unterschrieben.
      Johann Probst
      Der Standesbeamte
      von Zeigler

      Miterschienen waren:
      1. Die Mutter nebenstehenden
      Kindes, Marianna Probst
      geborene Jankowiak
      2. Der Kutscher Maximilian
      Jankowiak der Persönlich-
      keit nach auf Grund der
      vorgelegten Bestallung als
      Vormund anerkannt wohn-
      haft in Lichtenberg, Kronprin-
      zenstraße 23. Dieselben erklären: Wir sind mit obgem. Antrag als Mutter
      beziehungsweise Vormund einverstanden. Vorgelesen genehmigt und unterschrieben
      Marianne Probst geborene Jankowiak Maximilian Jankowiak Der Standesbeamte von Zeigler

      Der Standesbeamte könnte auch Ziegler heißen.
      Zuletzt geändert von Jürgen Wermich; 15.10.2018, 22:05.

      Kommentar

      • Kirley
        Benutzer
        • 31.03.2018
        • 38

        #4
        Habt tausend Dank für eure Hinweise und Übersetzungen!

        Dann ist die Geburtsurkunde ja doch nicht so sonderbar.

        Eine Frage hätte ich aber noch: kann man davon ausgehen, dass Johann Probst tatsächlich der Vater von Paul Probst ist? Immerhin war die Hochzeit erst ein Jahr nach der Geburt. In der Geburtsurkunde von 1901 wird kein Vater genannt.

        Viele Grüße,

        Kirley

        Kommentar

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