10 Groschen 1542

[herby]

Liebe Freunde,

bezüglich "meiner" Türkensteuerliste von 1542 aus dem Eichsfeld hattet ihr ja schon viel und sehr viel mit der Übersetzung geholfen. Mich würde jetzt nur noch interessieren, kann man den Betrag, den mein Vorfahr Lorentz Apel, nämlich 10 Groschen, damals gezahlt hat, irgendwie an Wert in die heutige Zeit übertragen ?

Viel Grüße
Herbert

[Anna Sara Weingart]

Hallo Herbert

Beispiele von Lebenshaltungskosten 1540 Dresden
1 Huhn: 8 Pfennige
1 Schock Eier: 2 Groschen 6 Pfennige
1 Scheffel Hafer: 5 Groschen
1 Scheffel Gerste: 12 Groschen
1 Scheffel Roggen: 12 Groschen
Quelle: http://wiki-de.genealogy.net/Geld_un...n_1540_Dresden

1 Groschen = 12 Pfennig
1 Groschen war der 24.Teil eines Reichstalers. 1 Groschen waren demnach also 1,075 Gramm Silber, bei einem Gewicht von 2,15 g und "Feingehalt 500" (= 50% Silber). Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sächsi...nzordnung_1571

Fazit:
mit 2 Groschen (= 24 Pfennig) konnte man in der Stadt Dresden 3 Hühner kaufen.
Auf dem Lande dürfte der Preis für landwirtschaftliche Produkte aber niedriger gewesen sein, als in der Stadt.
Das heißt, Lorentz Apel hatte mit der Türkensteuer (10 Groschen), wohl etwas mehr als den Gegenwert von 15 Hühnern abgeben müssen.
Gruss

[herby]

Hallo Anna Sara,

sehr anschaulich..und würde es heute etwas höher bewerten als der aktuelle Tageshühnerpreis. Damals gab es keine industrielle Massentierhaltung und -zucht.
Also haben die Vorfahren schon etwas geopfert um sich diese Bedrohung vom Hals
zu halten.
Danke und

viele Grüße
Herbert

[Julie1906]

Groschen 1542

Hallo Herbert,
mit dem Wert von 1542 kann ich zwar nicht ganz mithalten.
Hier ein Link mit verschiedenen Jahreszahlen aus Südbayern.

http://www.blf-online.de/historische-werte-datei-preise-loehne-ertraege

Ist vielleicht auch nicht uninteressant.

Viele Grüße
Julie

[herby]

danke dir, Julie

LG Herbert

[Anna Sara Weingart]

... würde es heute etwas höher bewerten als der aktuelle Tageshühnerpreis. ...

Das auf jeden Fall. Die Hühner früher legten nämlich nicht so viele Eier, und daher gab es nicht so viel Nachwuchs, wie bei heutigen Zuchthennen.