Allgemeine Frage zu Sterbeurkunden

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  • Weidy59
    Benutzer
    • 28.03.2016
    • 19

    Allgemeine Frage zu Sterbeurkunden

    Ich habe vom Stadtarchiv Hasselfelde eine Sterbeurkunde für den Onkel meines Vaters erhalten (Sterbejahr 1967). Hierbei ist auffällig, dass dort die anzeigende Person gestrichen ist und "wohnhaft in". Dort steht nur "verstorben in Hasselfelde". Gibt es für ein Standesamt einen bestimmten Grund, einen Tod einzutragen, ohne zu dokumentieren, wer diesen angezeigt hat (das hatte ich mir nämlich erhofft, hier eine Spur zu finden). Und wieso fehlt dort die Adresse...wenn ein Tod vorliegt (wer immer diesen auch angezeigt hat), muss es doch zumindest ein Dokument geben (Ausweis, o. ä.), das einen Hinweis gibt auf den Wohnort. Die Urkunde ist nur vom Standesbeamten unterschrieben.

    Gibt es hierfür ggf. eine plausible Erklärung?
  • Christian Benz
    Administrator
    • 30.03.2003
    • 2943

    #2
    Hallo,

    ist es wirklich eine "Sterbeurkunde" oder eine Kopie des (Original-)Sterbeeintrags? Wenn Urkunde, dann ist das normal, vgl. hierzu z.B.:

    Die Sterbeurkunden haben denselben Inhalt wie die Sterbeeinträge. Es fehlen nur die Angaben über die Person des Anzeigenden und die Form der Anzeige. [...]
    aus: Massfeller: Die Führung der Personenstandsbücher in Musterbeispielen - Handbuch für die deutschen Standesbeamten und ihre Aufsichtsbehörden.

    Viele Grüße
    Christian

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    • osoblanco
      Erfahrener Benutzer
      • 22.11.2013
      • 625

      #3
      Zitat von Weidy59 Beitrag anzeigen
      Gibt es hierfür ggf. eine plausible Erklärung?
      Die Angaben in den Sterbeeinträgen haben sich im Laufe der Zeit verändert. In Berlin zum Beispiel hat man in den fünfziger Jahren angefangen, auf den Anzeigenden zu verzichten. Wahrscheinlich ist das in Hamburg ähnlich.

      Warum der Wohnort nicht aufgeführt ist, ist eine andere Sache ...

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      • Weidy59
        Benutzer
        • 28.03.2016
        • 19

        #4
        Es handelt sich um eine Kopie aus einem Sterbebucheintrag.... Kann es sein, dass es in der ehemaligen DDR üblich war, diese Daten dort nicht zu dokumentieren...? Sterbeurkunde Fritz Erich Weidner.jpg

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        • osoblanco
          Erfahrener Benutzer
          • 22.11.2013
          • 625

          #5
          Zitat von Weidy59 Beitrag anzeigen
          Kann es sein, dass es in der ehemaligen DDR üblich war, diese Daten dort nicht zu dokumentieren...?
          Wie bin ich denn da heute früh nur auf Hamburg gekommen? War wohl noch nicht ganz wach!

          Ob es am Unterschied zwischen Ost und West liegt, kann ich leider nicht sagen ... möglich wäre es. Auf dem Formular ist der Anzeigende aber prinzipiell noch vorgesehen!

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          • Anna Sara Weingart
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2012
            • 15111

            #6
            Zitat von Weidy59 Beitrag anzeigen
            ... Und wieso fehlt dort die Adresse...wenn ein Tod vorliegt (wer immer diesen auch angezeigt hat), muss es doch zumindest ein Dokument geben (Ausweis, o. ä.), das einen Hinweis gibt auf den Wohnort ...
            Hallo,
            das bedeutet vermutlich, der Wohnort ist identisch mit dem Ort des Todes, also wohnhaft in Hasselfelde.

            Zitat von Weidy59 Beitrag anzeigen
            ... dort die anzeigende Person gestrichen ist ...
            das bedeutet vermutlich, der Tod wurde von einer Amtsperson bzw. einem Arzt festgestellt und dem Standesamt mitgeteilt. Also dem Standesamt lag vermutlich bereits eine schrifliche Todesmeldung vor.

            Viele Grüsse
            Viele Grüße

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            • Mariolla
              • 14.07.2009
              • 1698

              #7
              Hallo Weidy59,
              ist schon etwas merkwürdig. Ich kenne von einigen Familienangehörigen,
              wenn sie in einem Krankenhaus/Altenheim etc. verstorben sind, so
              stand das auch als Hinweis im Sterberegister in der obersten Zeile.
              z.B. "Der Leiter/Direktor oder auch Inspektor des ... Krankenhaus XXY teilte mit Schreiben vom .... mit, daß Herr/Frau usw.... am "
              Viele Grüße Mariolla

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              • Weidy59
                Benutzer
                • 28.03.2016
                • 19

                #8
                So kenne ich das auch. Ich habe außerdem den Auszug aus dem Kirchenregister mit dem Hinweis auf die Urnenbeisetzung und der Bemerkung "Invalide"...aber auch keinen Hinweis auf andere Personen. Schade..ich hatte gehofft, durch einen Hinweis zu einer anzeigenden Person auf evtl. Angehörige zu stoßen.. Er war zwar ledig, muss aber doch bei jemand gewohnt haben. Der Krieg hatte ihn aus Breslau nach Hasselfelde verschlagen. Niemand weiß, wie und warum er dorthin gelangte und wie er die Zeit von 1946 -1967 dort verbrachte. Ich fand seine Spur durch eine Suchkarteikarte des DRK.

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                • Ahnemj
                  Erfahrener Benutzer
                  • 05.04.2016
                  • 501

                  #9
                  Zitat von Weidy59 Beitrag anzeigen
                  Es handelt sich um eine Kopie aus einem Sterbebucheintrag.[ATTACH]85073[/ATTACH]
                  Sterbeurkunden habe ein großes C. Ich sehe in der Kopie keins
                  LG ahnemj                
                  Geschwister zu sein ist wie ein Baum. Die Zweige mögen in unterschiedlichen Richtungen wachsen, doch die Wurzeln halten einen zusammen.


                  FN JORDAN Ostpreußen Kr. Mohrungen
                  FN RIPPERT Ostpreußen Kr. Mohrungen und Pruppendorf

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                  • Weidy59
                    Benutzer
                    • 28.03.2016
                    • 19

                    #10
                    Insofern ist es eine Kopie des Sterbebucheintrags, den mir das Archiv zugesandt hat. Und wäre auch die Frage, ob in der DDR im Jahr 1967 dieses C üblich war. Aber am Inhalt ändert es ja leider nichts...der bleibt für mich rätselhaft...Denn auch, wenn den Tod eine Amtsperson gemeldet hat, müsste das dort stehen..

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                    • katrinkasper

                      #11
                      Guten Tag,
                      drei Dinge:
                      1. Ich wittere keine Verschwörung.
                      2. Es ist auffällig, dass die Streichung von Angaben nicht mit der Schreibmaschine, sondern von Hand (unter Beteiligung eines Lineals) erfolgte, die Untertreichung des Rufnamens aber mit der Schreibmaschine.
                      3. Die Unterschrift (Wippermann??) wirkt auch mich modern und zeituntypisch für die sechziger Jahre. Könnte allerdings auch eine ganz junge Standesbeamtin gewesen sein, der das Schreiben in der DDR beigebracht wurde.

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                      • KaRos
                        Erfahrener Benutzer
                        • 27.02.2015
                        • 200

                        #12
                        Ich habe gerade mal in meinen Unterlagen geschaut und ein Sterbebucheintrag von 1964 aus Berlin-Buch gefunden. Der sieht ähnlich aus, nur dass dort "schriftlich angezeigt durch das Städtische Klinikum" steht. Durchgestrichen wurde bei mir aber mit der Schreibmaschine.
                        LG KaRos
                        ------------
                        Suche Roschow (deutschlandweit), Kanzenbach (Stettin & Berlin), Eigler (Kr. Greifenhagen & Berlin), Pehlke (Brosowen/ Engelstein), Sickel (Sondershausen), Haacker (Dassow), Beier (Münsterberg/Schlesien), Hohlbein (Mühlhausen/Thüringen), Erdmann (Klein Neuendorf), Gabriel (Prov. Posen), Rusch (Kolbatz), Mund(t) (Neumark, Kr. Greifenhagen)

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                        • Weidy59
                          Benutzer
                          • 28.03.2016
                          • 19

                          #13
                          Vielen Dank für die vielen Denkanstöße. Endgültig werde ich das Rätsel - warum und unter welchen Umständen mein Großonkel verstorben ist - wohl nicht lösen können, da alle viel zu lange her ist. Sein Grab ist auch nicht mehr vorhanden, wie mir die Kirchengemeinde schrieb. Ich bin aber froh, dass mich die Spur bis zu seinem Sterbeort geführt hat und ich jetzt eine Kopie einer offiziellen Urkunde habe.

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                          • Mariolla
                            • 14.07.2009
                            • 1698

                            #14
                            Hallo Weidy59,
                            hast Du es denn schon mit einer Sammelakte/Belegakte,
                            zum Todesfall, im Standesamt probiert. Zum Datenschutz
                            dürfte sie ja nicht mehr gehören.
                            Viele Grüße Mariolla

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                            • Weidy59
                              Benutzer
                              • 28.03.2016
                              • 19

                              #15
                              Um was handelt es sich bei einer Sammel-/Belegakte? Ich habe die Kopie ohnehin nicht vom Standesamt bekommen. da das Sterbebuch dort nicht mehr liegt, sondern vom Stadtarchiv der Stadt Oberharz in Elbingerode.

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