Orden oder Ehrenzeichen

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  • Andreas
    Neuer Benutzer
    • 02.10.2005
    • 18

    Orden oder Ehrenzeichen

    Moin,
    immer noch beschäftigt mich mein Urgroß-Onkel Gustav RÜDIGER und seine Zeit beim 64. RIR. Ich habe mittlerweile das Erinnerungsblatt zu diesem Regiment gelesen und fand das auch recht aufschlussreich. Danke nochmal an die Tippgeber und Helfer, die versucht haben mir das Thema näher zu bringen.

    Ich habe nun ein Bild von meinem Urgroß-Onkel ausgegraben, welches ihn zwischen 1914 und spätestens Anfang 1916 zeigt. Der Stahlhelm wurde ja erst im Verlauf des Jahres 1916 eingeführt. Wenn ich falsch liege könnt ihr mich bitte korrigieren.
    Auf dem Foto trägt mein Urgroßonkel eine Mesaille oder einen Orden und ich wollte hier mal um Hilfe bitten um rauszukriegen um was für eine Medaille oder Orden es sich handelt. Ich habe schon diverse Orden-Seiten abgeackert und konnte nichts passendes finden.
    Vielleicht kann mir auch jemand helfen den Dienstgrad oder andere Details genauer zu bestimmen.
    Ich bin auf militärischen Gebieten echt die Lusche.

    Vielen Dank und Grüße aus Kiel
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  • Jensus
    Erfahrener Benutzer
    • 24.11.2006
    • 2464

    #2
    Hallo Andreas, so leider kaum etwas zu erkennen - ist eine Vergrösserung nur von der Auszeichnung möglich!?
    Danke und Gruss Jens

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    • Andreas
      Neuer Benutzer
      • 02.10.2005
      • 18

      #3
      Moin,
      ich habe das Bild nochmal grösser gescannt und den Orden ausgeschnitten.
      Ich hoffe das ist jetzt besser. Ansonsten muss ich ggf. nochmal mit der Bildbearbeitung was fummeln, aber ich hoffe so geht es erstmal.

      Gruß aus Kiel
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      • Jensus
        Erfahrener Benutzer
        • 24.11.2006
        • 2464

        #4
        Moin,
        hmm, ich denke das es keine offizielle Auszeichnung ist - evtl. so etwas wie ein patriotische Erinnerungsmedaille!?!
        Habe noch nie so ein Band (bzw. Bandbefestigung-"System") und so eine grosse Medaille mit direkter Öse daran gesehen!
        Kenne ich eigentlich nur von patriotischen Erinnerungsmedaillen, Regiments-Medaillen oder sonstige Erinnerungsmedaillen,
        etc. (siehe Bild-Anhang). War das RIR 64 ein preussisches Regiment (evtl. Brandenburg?) - oder!?
        Sorry - vielleicht kennt sich damit jemand besser aus! Gruss Jens
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        • cisco
          Erfahrener Benutzer
          • 19.09.2007
          • 214

          #5
          Was steht denn auf dem Helm?? (sieht nicht nach RIR 64 aus)

          Grüße

          Cisco

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          • Andreas
            Neuer Benutzer
            • 02.10.2005
            • 18

            #6
            Moin,
            auf dem Helmlappen steht zumindest die Zahl 64. Was darüber steht kann ich nicht genau erkennen. Es könnte ein R sein.

            Hier nochmal ein Ausschnitt.
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            • cisco
              Erfahrener Benutzer
              • 19.09.2007
              • 214

              #7
              Danke Andreas, auf dem kleinen Bild sah die Zahl 3-stellig aus.

              Grüße

              Cisco

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              • Joachim v. Roy
                • 01.04.2007
                • 787

                #8
                preußisches Ehrenzeichen

                Da der Soldat bei einem preußischen Regiment stand, so könnte es sich bei dem Ehrenzeichen um

                die – in Preußen von 1864 bis 1918 verliehene – silberne MEDAILLE zum MILITÄR-EHRENZEICHEN (die sogenannte 2. Klasse) am Kämpferband

                oder um

                die – in Preußen von 1888 bis 1918 verliehene – silberne KRIEGER-VERDIENSTMEDAILLE am Kämpferband

                handeln.


                MfG

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                • Jensus
                  Erfahrener Benutzer
                  • 24.11.2006
                  • 2464

                  #9
                  RE: preußisches Ehrenzeichen

                  Hallo,
                  hmm - ich denke immer noch das es sich nicht um eine offizielle (Staats- oder Kriegs-)Auszeichnung handelt!
                  Die Öse bei den von Herrn v. Roy genannten Auszeichnungen passen nicht zu der Abbildung,
                  hier kann man mal vergleichen (ganz unten): http://home.att.net/~david.danner/militaria/prussia.htm
                  Desweiteren durfte (in der Regel) eine staatliche Auszeichnung nicht an einer solchen (Band-)Befestigung
                  getragen werden. Die Kriegerverdienstmedaille kann man ziemlich gesichert ausschliessen, da diese recht
                  klein war (und eigentlich eine Kolonialauszeichnung war). Im ersten Moment dachte ich auch an das
                  Militärehrenzeichen (2.Kl.) denke aber das es das doch nicht ist (z.B. Öse passt nicht) und ich glaube
                  das auf der Medaille ganz schwach ein Profil ein Person (oder Kopf) erkennt!?!?
                  Gesichert sind mein Erkenntnisse natürlich nicht - war ja (zum Glück) nicht dabei!
                  Gruss Jens

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                  • Andreas
                    Neuer Benutzer
                    • 02.10.2005
                    • 18

                    #10
                    Moin,
                    vielen Dank erstmal für die Bemühungen mir bei der Lösung meiner Fragen zu helfen.
                    Ich habe noch mal die Medaille aus dem Originalscan ausgeschnittten. Vielleicht hilft das ja noch weiter. Ausserdem habe ich mal mit den Kontrasten gespielt. Ein Bild davon füge ich auch noch bei. Ich glaube dann kann man wirklich die Umrisse eines Gesichts erkennen.

                    Jetzt nehmen wir meinen Urgroßonkel stückchenweise auseinander. Der Krieg hat das nämlich nicht geschafft. Der hatte Glück und hat nach meinen jetzigen Erkenntnissen in Berlin als Bäcker gearbeitet.

                    Ich habe da dann auch gleich mal die nächste Frage. Wenn es sich nicht um einen Orden oder eine "offizielle" Auszeichnung handelt, war das Tragen solcher "Dekoration" dann eigentlich gestattet oder wurde das geduldet? In Preussen war das bestimmt geregelt.

                    Grüsse aus Kiel
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                    • Jensus
                      Erfahrener Benutzer
                      • 24.11.2006
                      • 2464

                      #11
                      Hallo Andreas, an einer Uniform war (eine nicht staatliche Auszeichnung) eigentlich auch nicht (unbedingt) erwünscht!
                      Es kam aber doch schonmal vor, z.B. bei Festakten, Feiertagen, Aufmärschen, etc. ..., oder evtl. bei einem solchen
                      Erinnerungsfoto. Weiss Du von wann das Bild ist?! Denke mal recht früh im Krieg? Die Uniform dürfte eine feldgrauer
                      Waffenrock Modell 1907 sein (soweit zu erkenne ist). Und ja, das "R" auf dem Helmüberzug steht für Reserve-Regiment.
                      Gruss Jens

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                      • Andreas
                        Neuer Benutzer
                        • 02.10.2005
                        • 18

                        #12
                        Moin,
                        eigentlich kann ich da auch nur schätzen. Also das Foto für die Postkarte wurde wohl irgendwann zwischen August 1914 und Anfang 1916 in Berlin aufgenommen.
                        Auf dem Bild erscheint mir der helmüberzug heller als die Jacke, von daher könnte es sich wohl noch um einen beigefarbenen Helmüberzug handeln. Das würde vielleicht die Aufnahme auf August 1914 - 1915 einschränken. 1915 wurde ja wohl ein feldgrauer Helmüberzug ohne Regimentsnummer eingeführt. Da habe ich aber nichts gefunden ob der Flächendeckend ausgegeben wurde.

                        Wenn ich mir die Hände von dem Burschen anschaue, dann wird der wahrscheinlich von seinem Einsatz im Westen in Berlin einen Boxenstopp gemacht haben und sich da in Kriegerpose hat ablichten lassen. Das würde dann das Bild auf den 26.08. - 03.09.1914 datieren.

                        Das ist alles nur Spekulation, die ich mir aus dem bisher Gelesenen (Regimentsgeschichte, Wikipediaartikel, usw.) zusammengeklaubt habe.

                        Viele Grüße aus Kiel.

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                        • Jensus
                          Erfahrener Benutzer
                          • 24.11.2006
                          • 2464

                          #13
                          ... ja - nicht schlecht recherchiert! Bei dem Helmüberzug kann man anhand der Grauwerten
                          kaum etwas gesichertes (bei diesen alten S/W-Fotos) sagen. Jedes Material (Oberflächenstruktur) ergibt
                          einen andere Abstufung! Aber die Nummer auf dem Überzug gibt ja schon einen guten Hinweis!
                          Habe mich an dem Medaillenbild mal versucht - ist leider nicht mehr zuerkennen!
                          Gruss Jens
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                          • Andreas
                            Neuer Benutzer
                            • 02.10.2005
                            • 18

                            #14
                            Moin,
                            vielen Dank für die Mühe erstmal und bis hierher. Ich habe da mal die eher generelle Frage ob das seinerzeit so üblich war seine Bilder als Postkarte "entwickeln" zu lassen und sind das Unikate oder hat der Ersteller sich davon gleich eine größere Auflage machen lassen um seine ganze Familie zu beeindrucken?
                            Ich habe da noch einen ganzen Schwung alter Fotos aus dem Nachlass meiner Urgroßoma. Die meisten sind auf richtig dicken Karton aufgebracht und mit dem Namen und der Anschrift des Fotoateliers versehen. So eine Postkarte ist mir bisher noch nicht untergekommen.

                            Viele Grüße aus Kiel

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                            • Jensus
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                              • 24.11.2006
                              • 2464

                              #15
                              Tach,
                              viele haben sich solche Postkarten machen lassen (auch gleich mehrere für die ganze Familie oder Freunde).
                              Aus meiner Familie habe ich auch solche Karten, da wurde sich bei der Tante, Onkel, Oma und Opa, etc. dafür
                              bedankt das der Brief oder das Paket gut angekommen sei!
                              Die Fotos auf "richtig dicken Karton" sind Visitenkartenporträt (Carte-de-visite) waren meistens gebräuchlich um
                              ca. 1870 bis ca. 1913. Aber manchmal auch noch darüber hinaus (nach ~1920 war das aber nicht mehr in Mode.)
                              Gruss Jens

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