Jüterbog - Schießplatz - kaiserliches Heer 1909/1910

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  • Mariolla
    • 14.07.2009
    • 1698

    Jüterbog - Schießplatz - kaiserliches Heer 1909/1910

    Hallo in die Runde und allen einen schönen Sonntag,

    seit einigen Jahren suche ich ja nun schon nach dem Bruder
    - Erich HINZE - meiner Urgroßmutter. Er war um 1909 bei der
    Schießabteilung 7 der Feldartillerie-Schießschule Jüterbog.
    Die Adresse ist mir bekannt durch eine Postkarte meines
    Ururgroßvaters an seinen Sohn. Im Internet fand ich nun vor langer
    Zeit Hinweise zum kaiserlichen Heer um 1909. Alle ausgiebigen Nachforschungen zum Bildmaterial via Internet blieben mit großem Fragezeichen offen und keiner konnte konkret Antwort geben.

    Nun ist hier unter dem Link:
    hl-barbara, Militär, Altes Lager, Jüterbog, Niedergörsdorf, Hanger, Munition, Deutschland, Panzer, Ausstellung, Garnisiongeschichte Jüterbog, Garnisionschau, Liegenschaften, Verein, Sammlungen, Barbara-Halle, Flugplatz, Truppenübungsplatz, Granatwerfer


    ein Foto eingestellt, was betitelt wurde mit:
    Das Foto zeigt die Teilnehmer vom I. Lehr-Kursus 1902/03 für Offiziere des Beurlaubtenstandes der Feldartillerie-Schießschule.
    Die Betitelung ist nicht richtig, denn es handelt sich hier um die:
    Teilnehmer vom IV. Lehrgang 1909/10. Schießabteilung 7 der Feldartillerie-Schießschule Jüterbog, was auch auf dem eingestelloten Foto oben zu lesen ist.

    Den Verein habe ich schon darauf aufmerksam gemacht, aber es erfolgte keine Reaktion um den Fehler zu bereinigen.

    Nun meine Frage an die Experten, was ist das für eine Militäruniform, ist meine Vermutung richtig? Ich sehe in der ganz rechten 2. Reihe einen Militärangehörigen mit Trauerflor am Arm. Es könnte der Bruder meiner Urgroßmutter sein, denn seine Mutter, also meine Ururgroßmutter verstarb kurz vorher.

    Was meint ihr, was könnte ich noch unternehmen, um das Geheimnis zu lüften? Der Barbara-Verein kann mir nicht helfen, auch der Herr, der die Bilder gestiftet hat, ist nicht dazu in der Lage.

    Ein netter Leser und Forscher unseres Forums hat mich bei der Spurensuche bereits tatkräftig unterstützt, aber auch ihm waren die Hände
    gebunden und er kam vor Ort nicht weiter. Ich freue mich über jeden Hinweis und Ideen.

    Viele Grüße Mariolla
    Angehängte Dateien
  • Basil
    Erfahrener Benutzer
    • 16.06.2015
    • 2420

    #2
    Hallo Mariolla,

    Die Feld- und Fußartillerieschießschulen in Jüterbog mit ihren beiden Lehrregimentern gehörten zum Gardekorps der Königlich Preußischen Armee. Aber auch die Armeen von Bayern, Sachsen und Württemberg ließen dort ausbilden.

    Laut Adresse auf der Postkarte gehörte der Unteroffizier Hinze zur 7. Batterie (3. Abteilung) des Lehrregiments. Bei den Uniformen auf dem von dir genannten Bild handelt es sich um Überröcke, die mit dem (vermutlich) schwarzen Kragen von der preuß. Artillerie getragen wurden. Die schwarze Armbinde des einen Soldaten ist vermutlich kein Bestandteil der Uniform, aber ob es sich um Trauerflor handelt weiß ich nicht.

    Da die Schule Offiziere ausbildete, vermute ich, dass der Unteroffizier Hinze zum Stammpersonal des Regiments gehörte.

    Ergänzung: Nach genauerer Betrachtung des Soldaten ganz rechts mit schw. Armbinde bin ich der Meinung, dass er Offiziersschulterstücke trägt. Es kann sich somit nicht um den Unteroffizier Hinze handeln.

    Gruß
    Basil
    Zuletzt geändert von Basil; 04.10.2015, 12:36. Grund: Ergänzung
    Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
    Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
    Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
    Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


    Kommentar

    • Mariolla
      • 14.07.2009
      • 1698

      #3
      Hallo Basil,
      ich danke Dir sehr für Deine ausführliche Erläuterung und Erklärung.

      Vermutlich werde ich wohl niemals das Geheimnis/Rätsel klären können.
      Es existieren keine Bücher, Schülerlisten etc. von der Schießschule und ich wüsste nicht, was ich sonst noch tun könnte.

      Viele Grüße und nochmals vielen lieben Dank
      Mariolla
      Zuletzt geändert von Mariolla; 04.10.2015, 19:26.

      Kommentar

      • Jensus
        Erfahrener Benutzer
        • 24.11.2006
        • 2464

        #4
        Hallo zusammen,
        der Überrock durfte nur von Offizieren getragen werden, daher sind auch Offiziersschulterstücke dran.
        Vermutlich dürfte damit leider nicht Dein Urgroßonkel als Unterofizier auf der Fotografie mitabgebildet sein.
        Gruß Jens

        Kommentar

        • Mariolla
          • 14.07.2009
          • 1698

          #5
          Hallo Jens,
          Dir auch vielen Dank für Deine Erklärung.

          Meine Frage ist, ab wann wurde man denn Offizier?
          Die Karte ist v. Febr. 1909 und das Foto via Internet von 1909/1910,
          einige Zeit später. Also ist etwas Zeit vergangen.

          Ihr merkt, ich klammere mich wirklich an jedes Stückchen Hoffnung.

          Vielen lieben Dank und viele Grüße Mariolla

          Kommentar

          • Basil
            Erfahrener Benutzer
            • 16.06.2015
            • 2420

            #6
            Hallo Mariolla,

            darf ich fragen, was genau das Geheimnis/Rätsel ist, dass du klären willst? Geht es nur um die Frage, in welcher Einheit Erich Hinze 1909 war? Da ist die Adresse auf der Karte doch ein guter Hinweis. Und wenn er zum Stammpersonal gehörte, wird er auch länger dort gewesen sein. Anscheinend gibt es aber zu dem Lehrregiment keine Regimentsgeschichte, die da weiter helfen könnte.

            Warum glaubst du, dass er Schüler dieser Schule war? So eine Schule braucht doch auch festes Personal. Wenn er vom Unteroffizier zum Offizier aufgestiegen wäre, dann nur als Einjährig-Freiwilliger. Wer sich freiwillig meldete und entsprechend befähigt war, konnte nach einem Jahr zum Leutnant der Reserve werden. Er wäre aber erst als Leutnant zur Artillerieschule gekommen, weil die Schule nur für Offiziere war.

            Oder glaubst du, er müsse auch in einer anderen Einheit gewesen sein? Dann kämen vielleicht die Artillerieregimenter in Danzig, Marienwerder, Graudenz oder Thorn in Frage. Zumindest zu den ersten drei gibt es Regimentsgeschichten, die vielleicht auch Listen enthalten.

            Oder ist der Verbleib unklar? War er im Krieg? Aus dem Lehrregiment wurde bei Mobilmachung 1914 das 6. Garde-Feldartillerie-Regiment. Dazu gibt es ein wenig Literatur. Und in der 3. Kompagnie des Infanterie-Rgt. Nr. 172 gab es einen Sergeant Erich Hinze, geb 18.11.1890 in Briesenitz (Deutsch Krone), der laut Verlustliste vom 21.1.1919 in Gefangenschaft war. Aber ich schätze, er war 1909 noch zu jung, um schon Unteroffizier zu sein.

            Ich hoffe, das hilft dir ein wenig weiter.

            Gruß
            Basil
            Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
            Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
            Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
            Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


            Kommentar

            • Mariolla
              • 14.07.2009
              • 1698

              #7
              Hallo und guten Abend Basil,
              noch einmal vielen lieben Dank für Deine Hilfe.

              Ja, der Verbleib von Erich Hinze nach 1909 ist mir unklar bzw. unbekannt.

              Ich versuche durch ein Hintertürchen etwas in der Familiengeschichte
              aufzuklären.
              Meine größte Hoffnung war ja, eventuell noch Nachfahren der Familie Hinze zu finden. Aber es ist ein Allerweltsname und die Chance sehr gering.
              Meine Ururgroßeltern Hinze heirateten 1882 in Plietnitz im Krs. Deutsch Krone.

              Nochmals vielen Dank für Deine Hilfe und viele Grüße
              Mariolla

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