Anfrage beim Bundesarchiv zu Unterlagen aus der NSDAP Mitgliederkartei

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  • Ruhrforscher
    Erfahrener Benutzer
    • 28.01.2011
    • 303

    Anfrage beim Bundesarchiv zu Unterlagen aus der NSDAP Mitgliederkartei

    Hallo liebe Forengemeinde,

    hat jemand Erfahrungswerte mit einer Anfrage beim Bundesarchiv, zu Informationen/Kopien aus der NSDAP Mitgliederkartei?

    Ich werde dort eine Anfrage stellen, da ich erfahren habe, dass mein Ur-Großvater wohl Mitte des Krieges beigetreten sein soll.

    Bei allen anderen stelle ich diese Anfrage auf gut Glück.

    Wie sind da eure Erfahrungswerte.

    Vielen Dank

    Schönen Gruß
    Marius
    FN Wittkamp, Pothmann (Essen)
    FN Dumpe Langenhorst (Lembeck)
    FN Liemanns {Lusczyk} ,Hallek ,Dworaczek, Schmattloch (Schwientochlowitz, Beuthen OS,Königshütte OS,)
    FN Kullinat {Kullinaitis}, Görke (Gumbinnen)
    FN Krüger, Bach, Scziakow, Doeller, Szypkowski, Gablitz, Schulz (Kreis Stuhm)
    FN Mandalka, Wi(e)schalla, Dehsol, Sobeck( Krempa {Groß Strelitz})
    FN Kober, Mansfeld, Wagner, Hammerschmidt, Naumann, Kolditz, Wernicke, Arnold, Rügelmann, Thielemann, Akte(Kreis Mansfeld, Mansfeld, Leimbach)
  • Acanthurus
    Erfahrener Benutzer
    • 06.06.2013
    • 1657

    #2
    Hallo Marius,

    was ist denn die genaue Frage? Du fragst formlos an oder schickst gleich den ausgefüllten Benutzungsantrag hin und bekommst dann nach etwa zwei Wochen die Kopie und eine Rechnung über etwa 16 Euro.

    A.

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    • Juergen
      Erfahrener Benutzer
      • 18.01.2007
      • 6044

      #3
      Hallo allerseits,

      Acanthurus
      ...Du fragst formlos an oder schickst gleich den ausgefüllten Benutzungsantrag hin und bekommst dann nach etwa zwei Wochen die Kopie und eine Rechnung über etwa 16 Euro.
      Wo finde ich das Formular online?

      2007 hatte ich so ein Formular und Benutzerordnung zwar nach Anfrage nach Wochen
      postalisch erhalten, dann aber nicht abgesendet.

      Und Welche Datenschutzfristen gelten diesbezüglich aktuell, wohl 100 Jahre (Geburt)?
      Nur direkte Linie, mit Nachweis?

      Hier im Forum hatte ich ebenfalls eine Frage diesbezüglich gestellt.

      Hallo Forscher, vor geraumer Zeit, bat ich beim Bundesarchiv, um Auskunft zur NSDAP-Mitgliedschaft eines direkten Vorfahren meinerseits. Mich interessierte, wann diese Person Mitglied der Partei wurde und ob noch andere Vermerke zu dieser Mitgliedschaft dort im Archiv vorhanden sind. Auf diese Anfrage, bekam ich einen dicken


      Mir ging es darum, ob alle lebenden Kinder zustimmen müssen,
      damit ich überhaupt Auskunft erhalte. Zwei will ich absolut nicht fragen.

      Nur, weiß das Archiv sicher nicht, ob Kinder des PG vorhanden und noch am Leben sind.

      Viele Grüße
      Juergen

      Kommentar

      • alex13
        Erfahrener Benutzer
        • 10.04.2010
        • 1232

        #4
        Hallo Jürgen,

        ich hatte damals eine Email an berlin(at)bundesarchiv.de geschrieben und in dieser mein Anliegen geschildert. Da ich kein direkter Verwandter war, musste ich eine Einverständniserklärung der direkten Nachfahrin (nur einer, nicht alle) einholen und dann habe ich Auskunft erhalten und konnte auch nochmals nachfragen, mir wurde wirklich sehr nett geholfen, auch wenn nicht viel Material vorhanden war. Hauptsächlich musst Du Dich also an die Abteilung "R" wenden:
        LG Alex

        Kommentar

        • Juergen
          Erfahrener Benutzer
          • 18.01.2007
          • 6044

          #5
          Hallo Alex,

          Danke für Deine Antwort.

          Alex
          ...Da ich kein direkter Verwandter war, musste ich eine Einverständniserklärung
          der direkten Nachfahrin (nur einer, nicht alle) einholen und dann habe ich Auskunft erhalten. ...
          Es handelt sich bei mir um meinen Opa. Also bin ich direkter Nachfahre.
          Nicht desto trotz, werde ich meine eine Tante fragen und nicht die 2 weiteren Kinder, ob Sie den Antrag unterschreibt.
          Meine Tante kriegt zwar auch immer eine piepzige Stimme, wenn es um Ihren Vater geht, der 1945 im Lager starb aber Sie unterschreibt mir den Antrag schon.

          Schade, dass ich die Formulare nicht mehr finde, die mir damals zugesandt wurden.
          Waren dies mehrere die Du ausfüllen solltest?

          Eines habe ich noch. Es fehlt mir aber scheinbar ein weiteres!?

          Hast Du die vorhandenen Kopien der Dokumente per Post bekommen und wie lange hat es gedauert?

          Mal sehen, ob außer der Mitgliedschaft noch mehr Dokumente über meinen Opa im Archiv vorliegen. Er arbeitete eine Zeit lang in der Ortsgruppe der NSDAP seines Stadtbezirks.

          Ansonsten habe ich gelesen, dass die Schutzfristen für Personen allgemein, bei 110 Jahre liegen.

          Viele Grüße
          Juergen

          Kommentar

          • alex13
            Erfahrener Benutzer
            • 10.04.2010
            • 1232

            #6
            Hallo Jürgen,

            da Du ein direkter Nachfahre bist, wird es nicht nötig sein, Deine Tante zu fragen.
            Folgende Antwort hatte ich erhalten, als mir der auszufüllende ANtrag per Email zugesandt wurde:

            Die Auskunft aus personenbezogenem Archivgut darf zunächst nur an den Betroffenen selbst und - nach seinem Tod - an Eltern, Geschwister, Ehepartner, Kinder und Enkelkinder erfolgen.
            Frei zugänglich für jedermann sind personenbezogene Unterlagen nach den Bestim-mungen des Bundesarchivgesetzes erst 30 Jahre nach dem Tod der Betroffenen bzw. 110 Jahre nach ihrer Geburt. Vor Ablauf dieser Schutzfristen kann die Benutzung nur mit schriftlicher Zustimmung des Betroffenen bzw. eines seiner Angehörigen erfolgen. Die Schutzfrist kann unabhängig davon unter Auflagen verkürzt werden, wenn die Benutzung von Unterlagen für ein wissenschaftliches Forschungsvorhaben oder zur Wahrnehmung berechtigter Belange unerlässlich ist und die Beeinträchtigung schutzwürdiger Belange ausgeschlossen werden kann. Auflagen können z.B. sein, dass Namen von Personen nicht weitergegeben werden dürfen oder in einer Veröffentlichung anonymisiert werden müssen.
            Weisen Sie Ihre Identität bitte durch eine Kopie Ihres Personalausweises nach und stellen Sie das Verwandtschaftsverhältnis zu den Personen dar, zu denen Sie Auskünfte erbitten.

            Der auszufüllende Antrag besteht aus zwei Seiten: dem Antrag selbst und die Verpflichtungserklärung. Ich habe dann alles gescannt und per Email an den Mitarbeiter zurückgesandt. Er schrieb daraufhin wieder eine Email (nach 2,5 Wochen) und erklärte mir, dass leider nicht viel gefunden wurde und dass er mir diese gefundenen Sachen gern als Kopie zusenden würde. Ich kann nicht mehr sagen, wie lange das dann gedauert hat, aber es kam ziemlich schnell, denke ich.
            LG Alex

            Kommentar

            • Acanthurus
              Erfahrener Benutzer
              • 06.06.2013
              • 1657

              #7
              Macht es nicht komplizierter, als es ist. Da muss nicht die ganze Familie unterschreiben.

              Den Antrag findet man über die Suchmaschine: http://www.bundesarchiv.de/benutzung.../index.html.de

              Du wirst wenn du Nachweise über NSDAP-Mitgliedschaft willst, genau das bekommen. Im besten Falle sind noch Aufnahmeantrag oder die Mitgliederbefragung dabei, in der Regel aber nicht.

              Für Ortsgruppen-Kram würde ich eher Stadt-/Kreisarchive bemühen, wo ggf. Akten der NSDAP-Kreisleitung liegen.

              Grüße, A

              Kommentar

              • Ruhrforscher
                Erfahrener Benutzer
                • 28.01.2011
                • 303

                #8
                Guten Morgen,

                meine Anfrage habe ich allgemein zur Mitgliedschaft in der NSDAP der betroffenden Personen gestellt.
                Bei einem Ur-Großvater weiß ich es lt. Bericht meiner Oma, dass der damals bei getreten ist.
                Bei 2-3 weiteren Familienmitlgiedern habe ich die Anfrage auf gut Glück gestellt.
                Bisher formlos. Ich bin gespannt.
                Es kam direkt eine Mail vom Archiv dass die Bearbeitung auf Grund der vielen Anfragen ca. 4 Wochen in Anspruch nehmen wird.
                Gut zu wissen, dass auch die Stadtarchive dazu unterlagen haben, da werde ich mal nächste Woche das Archiv in Essen bemühen.

                Mein Ur-Großvater hatte damals ein Lebensmittelgeschäft in Essen und ist Mitglied geworden als der Krieg zugange war, um weiterhin mit Lebensmitteln beliefert zu werden.

                Vielen Dank für eure Erfahrungen und Tipps.
                FN Wittkamp, Pothmann (Essen)
                FN Dumpe Langenhorst (Lembeck)
                FN Liemanns {Lusczyk} ,Hallek ,Dworaczek, Schmattloch (Schwientochlowitz, Beuthen OS,Königshütte OS,)
                FN Kullinat {Kullinaitis}, Görke (Gumbinnen)
                FN Krüger, Bach, Scziakow, Doeller, Szypkowski, Gablitz, Schulz (Kreis Stuhm)
                FN Mandalka, Wi(e)schalla, Dehsol, Sobeck( Krempa {Groß Strelitz})
                FN Kober, Mansfeld, Wagner, Hammerschmidt, Naumann, Kolditz, Wernicke, Arnold, Rügelmann, Thielemann, Akte(Kreis Mansfeld, Mansfeld, Leimbach)

                Kommentar

                • Xtine
                  Administrator
                  • 16.07.2006
                  • 28378

                  #9
                  Hallo Jürgen,

                  Zitat von Juergen Beitrag anzeigen
                  Es handelt sich bei mir um meinen Opa.
                  ich habe auch erst kürzlich NSDAP Unterlagen zu meinem Opa angefordert.
                  Ich hatte formlos eine Anfrage per Mail gestellt, am nächsten Tag die Antwort bekommen, daß ich anhängenden Benutzerantrag ausfüllen und zurückmailen soll, Ausweiskopie beifügen, fertig.

                  Es war keine Einwilligung meiner Mutter oder Tante notwendig!

                  Nach 3 Wochen kam der Brief mit Rechnung. Sicherheitshalber habe ich die Recherchekosten auf 50 Euro begrenzt, es kostete aber nur ca. 25 Euro.
                  Ich konnte allerdings die NSDAP Mitgliedsnr. nennen.
                  Viele Grüße .................................. .
                  Christine

                  .. .............
                  Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                  (Konfuzius)

                  Kommentar

                  • Acanthurus
                    Erfahrener Benutzer
                    • 06.06.2013
                    • 1657

                    #10
                    Hallo Christine, was hast du denn für 25 Euro alles bekommen?

                    Grüße, A.

                    Kommentar

                    • Xtine
                      Administrator
                      • 16.07.2006
                      • 28378

                      #11
                      Hallo Acanthurus,

                      berechnet wurde:
                      Bearbeitung der Anfrage je angef. halber Stunde 1x 15,34 Euro
                      11 Kopien für je 0,41 Euro
                      und 1x Sonderleistungen für 2,56 Euro (vermutlich Porto, Verpackung etc)
                      zusammen 22,41 Euro

                      Erhalten habe ich dafür aus der Sammlung "Berlin Document Center" die NSDAP Mitgliederkarteikarte und eine Akte Parteikorrespondenz. Gesucht haben sie wohl auch im "NS-Archiv des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR", dort wurde aber nichts gefunden (hätte mich auch gewundert). Weiterhin haben sie noch in diversen Beständen der Reichsbahn (dort war mein Opa Beamter) gesucht, aber auch dort nichts gefunden.

                      Auf der Karteikarte der NSDAP standen die diversen Wohnorte in den verschiedenen Einsatzorten. Im Schriftwechsel ging es hauptsächlich um die politische Korrektheit um meinen Opa befördern zu können und es war ein von ihm ausgefüllter Fragebogen zur "Parteistatistischen Erhebung" dabei.

                      Ich habe jetzt nicht unbedingt was Neues erfahren, aber interesant sind diese Sachen schon.
                      Viele Grüße .................................. .
                      Christine

                      .. .............
                      Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                      (Konfuzius)

                      Kommentar

                      • Juergen
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.01.2007
                        • 6044

                        #12
                        Hallo allerseits,

                        Dank Euch für Eure Antworten.

                        @Acanthurus
                        dieses Antragsformular hatte ich selbst bald gefunden.

                        Das gleiche Formular liegt bei mir schon ein paar Jahre unabgeschickt im Schubfach (wieder gefunden).
                        Warum, habe ich oben schon geschrieben.

                        Ich wusste aber nicht mehr ob noch ein weiteres Formular auszufüllen war.
                        Wie Ihr schreibt, ist dies nicht der Fall.

                        Zum gesuchten PG muss ich demnach die mir bekannten Lebensdaten formlos mitteilen.

                        Das Aktenzeichen, das mir 2006 mitgeteilt wurde, werde ich auch nennen.
                        Wenn also tatsächlich keine weiteren Familienmitglieder meiner Anfrage als Enkel zustimmen müssen, war ich wohl zu blöd den
                        Text zu verstehen, der diese Bestimmungen im zugesandten Material nannte.

                        @Xtine
                        Wenn nur die Kopie meines PA als Nachweis meiner Verwandtschaft reicht (anderer FN), wundert mich
                        dies zwar, aber gut so werde ich es auch machen.

                        @Acanthurus
                        Na schaun wa mal, ob "Ortsgruppenkram" aus Berlin im Stadtbezirks-Archiv? archiviert wurde.
                        Dokumente oder Schrifttum, das Du als Kram bezeichnest, interessiert mich bezüglich meines Opas auch.
                        Um 1942? wurde er nach "Eichenbrück" versetzt, wahrscheinlich hat man ihm dort einen guten Posten versprochen.
                        Seine Familie gefiel es dort nicht, so kam er "vertragsbrüchig" wieder zurück nach Berlin.
                        Dann bekam er wohl einen Posten bei Partei im damaligen Horst Wessel Bezirk, eventuell beim "Sozialamt" oder...?
                        Jedenfalls lief er meist in Parteiuniform herum.

                        Viel Grüße
                        Juergen
                        Zuletzt geändert von Juergen; 29.11.2014, 23:18.

                        Kommentar

                        • Simcha
                          Erfahrener Benutzer
                          • 25.07.2014
                          • 113

                          #13
                          Lohnt es sich denn, auf gut Glück ein Dutzend Namen abzufragen, um das mit der NSdAP-Mitgliedschaftbchecken zu lassen? Oder wird sowas unnötig teuer?
                          Gebe Auskunft zu Hugenotten- und Waldenserfamilien aus dem Raum Kassel & Nordhessen, insbesondere zu (direkte Vorfahren von mir; Ausschnitt):

                          BAZARNE, BENOIT, BERTALOT, BERTOLIN, BLANC, BONNET, COSTEBELLE, DAVIN, DON, FLOT, GUEIDE, HÉRITIER, PAIROT, ROUX, SEEGER, VIAL, VOLLE


                          Kommentar

                          • Acanthurus
                            Erfahrener Benutzer
                            • 06.06.2013
                            • 1657

                            #14
                            Zitat von Simcha Beitrag anzeigen
                            Lohnt es sich denn, auf gut Glück ein Dutzend Namen abzufragen, um das mit der NSdAP-Mitgliedschaftbchecken zu lassen? Oder wird sowas unnötig teuer?
                            Wer soll dir diese Frage beantworten? Wenn du nicht weißt, ob die gesuchte Person NSDAP-Mitglied war, hast du im wesentlichen nur das Bundesarchiv um das rauszukriegen. Was für dich unnötig teuer ist, was lohnt – wer weiß das schon?

                            A.

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