Ahnensuche für Fortgeschrittene Anfänger

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  • Bernd Schwinger
    Erfahrener Benutzer
    • 22.12.2007
    • 123

    Ahnensuche für Fortgeschrittene Anfänger

    Hallo,

    ich habe da eine ganz allgemeine Frage. Wie sucht und findet man Ahnen? Ich bin jetzt ein halbes Jahr dabei und mittlerweile mit einigen Wassern gewaschen.
    Ich habe:
    - Standesämter angeschrieben
    - Kirchenbücher studiert
    - Verwandte angerufen und angeschrieben
    - Telefonbücher gewälzt
    - eine Sammlung von Stammbüchern der Familie angelegt
    - im Internet alle Suchmaschinen ausprobiert
    - die Mormonen von einer ganz anderen Seite kennengelernt.

    Was kann ich noch tun, um Verwandte aus der Zeit 1900-1940 in Deutschland zu finden?
    Gibt es Möglichkeiten die ich übersehen habe?
    Was ist mit Sozialversicherungsträgern? Gibt es da was zu holen? Kann man Friedhöfe anschreiben? Haben die Belegungslisten, seltsames Wort in diesem Zusammenhang.
    Ich gehe analytisch vor und frage mich manchmal ob ich eine Möglichkeit übersehen habe.
    Wer hat Tipps für mich?
    Viele Grüße
    Bernd Schwinger
  • Hintiberi
    Erfahrener Benutzer
    • 26.09.2006
    • 1075

    #2
    Hallo Bernd,

    es gibt die unterschiedlichsten Wege und Möglichkeiten, an Informationen zu kommen - die grundlegenden hast Du selbst schon genannt.

    Was den Zeitraum nach 1874 betrifft, bist Du auf die Kooperationsbereitschaft der Standes- und Pfarrämter angewiesen (Datenschutz), aber auch ohne diese gibt es weitere Quellen:

    Neben den Telefonbüchern gibt es von etlichen Gemeinden auch Adreßbücher, die sogar ganze Hausstände aufführen. Die gibt es meist in sehr großen Bibliotheken und sicherlich im Stadtarchiv.

    Das Stadtarchiv bietet aber mehr:
    Normalerweise liegen hier sämtliche Ausgaben von Tageszeitungen (verfilmt) vor - und wenn nicht im Stadtarchiv, dann wissen die Mitarbeiter sicher, wo sonst.

    Wenn Du z.B. Todestage eingrenzen kannst, lohnt sich hier, die Todesanzeigen in den Tageszeitungen zu überfliegen - oft findet man auch Verlobungs- und Taufanzeigen im Familienteil der Tageszeitung.


    Wie es bei den Sozialversicherungsträgern aussieht, kann ich nicht sagen, vermute aber mal, daß es da nichts zu holen gibt.
    Friedhöfe können auch angeschrieben werden; evtl. lohnt sich ein Besuch beim Friedhofsamt; Grabbelegungen können sicherlich ausfindig gemacht werden, was die Infos über Verstorbene angeht, vermute ich, greift wieder der Datenschutz.

    Neben den Verwandten gibt's evtl. noch Freunde und/oder ehemalige Nachbarn oder Nachfahren von ehemaligen Nachbarn der Verwandten, die man befragen könnte.

    Das wären schon mal ein paar Anlaufstellen - man muß nicht immer nur analytisch vorgehen, oft genug erschließen sich möglichkeiten über Zufallsfunde oder über Informationen, die zum Vorschein kommen, als man nach gänzlich anderen Daten ausschau gehalten hatte...


    Die anderen Forensler haben sicher noch einige Tips auf Lager!
    Viele Grüße
    -Jens
    Meine Ahnen
    http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
    www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

    Kommentar


    • #3
      Hallo Bernd,

      mir fallen im Moment noch folgende Möglichkeiten ein:

      Sterbebildchen/Totenzettel (werden in vielen Familien in den Gebetbüchern aufbewahrt)

      falls einer der Ahnen Kriegsteilnehmer war: http://www.denkmalprojekt.org/ oder http://www.volksbund.de/graebersuche/

      eine erweiterte Meldeauskunft

      Festschriften (z.B. 100 Jahre Feuerwehr oder Schützenverein oder Gesangsverein usw.

      Dorfchroniken

      Und ein Spaziergang über den Friedhof bzw. eine Anfrage im Friedhofsamt könnte erfolgreich sein, obwohl keine Auskunftspflicht besteht. (Meine Anfrage war sehr erfolgreich: Ich habe die Daten, die auf der Karteikarte standen, bekommen: Name, Alter, letzte Wohnadresse, nächste Angehörige, Beerdigungstag, Grablage)

      Letztendlich können auch alte Briefe/Ansichtskarten/Weihnachts/Jahreswechsel-Grußkarten Informationen enthalten.

      Familiengeschichten: Diese Tischdecke/Tasse (was auch immer) hat mir Tante/Onkel xy geschenkt.

      Jeder Haushalt hat Informationen zur Familie, nur wissen die meisten nicht, das etwas vorhanden ist oder sie finden es unwichtig.

      Viel Glück bei Deiner weiteren Suche

      Marlies

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      • Spitzmaus
        Erfahrener Benutzer
        • 03.03.2008
        • 106

        #4
        Hallo Bernd,
        vielleicht ist diese Adresse was für Dich.



        Hier gibts die sogenannten mailinglisten, in denen Du dich registrieren lassen kannst. Diese Listen sind nach Bundesländer, Adelsforschung
        etc. aufgeteilt. Du kannst dort eine Suchanfrage stellen und mit ein wenig Glück erhältst Du schon bald eine Antwort. Reinschaun in die Seite kostet ja nichts. Hoffe, ich hab es einigermaßen verständlich erklärt

        Gruß Heike

        Suche Fam. Roling und Pörtner in Thuine (Lingen-Ems)
        Fam. Back und Weusten in Laar (Grafschaft Bentheim)

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        • delle1000
          Neuer Benutzer
          • 28.04.2008
          • 4

          #5
          Ich habe für mich persönlich noch eine sehr ergiebige Quelle gefunden. Wir haben im Dorf einen alten Bestatter in was weiß ich wievielter Generation. Der hat so gut wie jeden unter die Erde gebracht.
          Solche Leute sind meistens gleichzeitig die heimlichen Ortschronisten. Genauso wie sehr alte Friseure

          Die beiden hatten bei mir eine 99% Trefferquote was Jahres und Monatsdaten anging. Der Bestatter hatte auch noch Totenbildchen von 1830. Wusste gar nicht, dass das eine so lange Tradition hat.

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