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  • Gastonian
    Moderator
    • 20.09.2021
    • 5425

    #16
    Hallo Garfield:


    Ich muß gestehen, daß ich während meiner Zeit bei Wikitree weit weniger als begeistert von der Plattform war. Der Lernaufwand ist sehr groß - bedingt teilweise durch veraltete Software, welches wiederum dadurch bedingt ist, daß Wikitree (trotz des "Wiki" im Namen) keine gemeinnützige Organisation, sondern ein von Werbeeinnahmen abhängiger kommerzieller Betrieb ist und deshalb nicht Zugang zu den Updates von MediaWiki hat.


    Bei familysearch.org gibt es eine "delete person" Funktion - die gibt es bei Wikitree einfach nicht. In vielerlei anderen Hinsichten auch ist der globale Stammbaum bei familysearch einfacher zu benutzen. Und trotz der Behauptungen von Wikitree ist der One World Tree bei Wikitree zumindest in meiner Erfahrung (insbesondere mit meinen amerikanischen Vorfahren) nicht sauberer oder weniger fehlerbelastet als der bei familysearch. Deshalb benutze ich familysearch für die Daten, die ich mit den Stammbäumen anderer Leute verlinkt sehen möchte (und die Mormonen werden ja auch nicht nach meinem Tod verschwinden - die sind schon viel länger dabei gewesen als Wikitree).



    Für die Daten, über die ich die Kontrolle behalten will, brauche ich nicht meine eigene Webseite, sondern benutze die freie Plattform geneanet.org (welches auch ausdrücklich dem Nutzer die Löschung aller seiner Daten erlaubt). Für den Todesfall allerdings bin ich altmodisch - die Daten werden ausgedruckt, eingebunden, und an einige genealogischen Fachbibliotheken als permanentes Exemplar abgeschickt.


    VG


    --Carl-Henry
    Wohnort USA - zur Zeit auf Archivreise in Deutschland

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    • Garfield
      Erfahrener Benutzer
      • 18.12.2006
      • 2216

      #17
      Hallo Carl-Henry

      Der Name WikiTree kommt schlichtweg daher, dass da auch ein MediaWiki als Software dahinter steht. Daraus ergibt sich, dass nicht nur eine Person sondern viele mitmachen sollen. Das wars aber auch schon bei den Gemeinsamkeiten mit Wikipedia.
      Ich glaube nicht, dass die Software veraltet ist, schliesslich gibt es immer wieder Verbesserungen daran. Und MediaWiki ist OpenSource . Aber es ist ein sehr stark angepasstes MediaWiki und hat so viele Optionen, dass es in der Tat nicht so intuitiv in der Anwendung ist und wie gesagt am Anfang eine steile Lernkurve hat.

      Ganz klar ist Familysearch da in der Anwendung viel intuitiver und daher einfacher. Offenbar kann man auch bei FamilySearch kleine Biografien, Notizen und Fotos hinzufügen, möglicherweise ist die Lernkurve dann an diesem Punkt dafür etwas steiler als am Anfang.
      Ich glaube auch nicht, FamilySearch einfach so verschwinden wird, von daher ist es sicher auch gut geeignet, wenn die eingetragenen Daten den eigenen Tod überdauern sollen.
      Auch bei WikiTree gibt es noch viel "Müll" in der Datenbank, genauso wie wohl bei den meisten anderen Online-Stammbäumen. Wir arbeiten aber andauernd in verschiedenen Projekten daran, diese Altlasten zu bereinigen. Ich weiss nicht, ob das bei anderen Online-Stammbäumen auch so aktiv geschieht.

      Ja, die "Delete"-Funktion gibt es bei WikiTree nicht, da das nicht zur Idee von einem "gemeinsamen" Stammbaum passt. So soll man weder die eigenen Ahnen (die ja durchaus auch Ahnen von anderen Mitgliedern sein können), Verwandte noch Prominente löschen können. Für Problemfälle gibt es genug andere Möglichkeiten (die das Löschen von einzelnen Profilen aber durchaus inkludiert).

      Ich denke, es kommt halt drauf an, was man sucht. Es gibt viele Online-Stammbäume, die alle ihre Vor- und Nachteile haben.
      Viele Grüsse von Garfield

      Kommentar

      • fps
        Erfahrener Benutzer
        • 07.01.2010
        • 2341

        #18
        Moin,
        dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu.

        Familysearch lehne ich nach wie vor ab. Dort findet sich viel Murks (falsche Übertragungen von fehlerhaften Lesungen), geratene und vermutete Beziehungen, frei schwebende Datenschnipsel etc. Zum Nachsehen manchmal zu gebrauchen, aber immer mit Vorsicht zu genießen.

        Mit MyHeritage, Ancestry und Geneanet habe ich Erfahrungen als Nutzer. Alle drei Systeme haben Vor- und Nachteile, wobei mich die Nachteile bei Ancestry (hier im Thema wurden schon einige beschrieben) und bei MyHeritage am meisten stören. Bei MyHeritage ist es vor allem der Umstand, dass selbst die Daten lebender Personen nicht sicher sind, sobald man die Austauschtechnologien benutzt, und dass sich Unfug blitzartig vervielfältigen kann, aufgrund eben dieser Technologien.

        Nun arbeite ich schon seit einiger Zeit mit Geneanet und bin zufrieden. Es gibt zwar auch dort einige Haken und Ösen - nicht alles ist intuitiv leicht erfassbar, und es fehlen Anleitungen - aber das sind keine grundsätzlichen Probleme. Und Verwandtschaftsverhältnisse lassen sich immer ermitteln, auch wenn sie noch so verzwickt sein mögen. Ich hoffe nur, dass man dort nichts Grundsätzliches ändert, was ja immer zu befürchten ist.
        Gruß, fps
        Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

        Kommentar

        • Mismid
          Erfahrener Benutzer
          • 21.02.2009
          • 1174

          #19
          Geneanet gehört ja inzwischen zu ancestry. Daher wird es mittel und langfristig schon zu Vermischungen kommen

          Kommentar

          • el_marocco
            Erfahrener Benutzer
            • 05.12.2021
            • 842

            #20
            Vielen Dank für eure vielen Tipps! Inzwischen habe ich einige der von euch empfohlenen Datenbanken kurz getestet. Bei geneanet.org habe ich tatsächlich einige meiner Ahnen entdeckt, doch um Näheres über sie zu erfahren, ist eine kostenpflichtige Premiummitgliedschaft erforderlich. Ich wollte meine Daten aber so zur Verfügung stellen, dass dem Suchenden keine Kosten entstehen.
            VG
            Ulrich

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            • fps
              Erfahrener Benutzer
              • 07.01.2010
              • 2341

              #21
              @ Mismid: richtig, da muss man abwarten, wie sich das weiter entwickelt. Bisher ließen die Mitteilungen ja darauf schließen, dass Geneanet als parallele Plattform weiter bestehen soll.....

              @ Ulrich: Meines Wissens muss man lediglich (kostenfrei) registriert sein, aber benötigt keine kostenpflichtige Mitgliedschaft, um Daten in anderen Stammbäumen zu sehen. Die Einsicht in Dokumente anderer Anbieter ist dagegen nur mit einer Premium-Mitgliedschaft möglich.
              Gruß, fps
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