Später durch Amtsgericht geänderter Vorname

[AnjaThieme]

Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1844 - 1919
Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Dresden , Lohmen
Konfession der gesuchten Person(en): evangelisch lutherisch
Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): Ancestry

In sämtlichen Geburtsurkunden seiner Kinder wird mein Ururgroßvater mit dem Namen Karl Friedrich August erwähnt. Geb:19 Dez 1844 in Lohmen bei Pirna
Gest:18 Apr 1913 in Weinböhla
Was mich verwundert ist, dass in sämtlichen Geburtsurkunden seiner Kinder und auch in einer Heiratsurkunde seiner Tochter, nach seinem Tod eine Korrektur vorgenommen wurde, in der es heißt, dass der Name des anzeigenden nicht Karl Friedrich August ist, sondern Karl Friedrich Traugott. Das war 1919. Wie kann man das den erklären? Er hat ja selbst auf den Urkunden unterschrieben und sollte doch selbst gewusst haben, welcher sein richtiger Name ist.

Ich hänge mal 3 dieser Urkunden an. Der Sohn Karl Friedrich ist mein Uropa.
Leider finde ich die Geburtsurkunde des Ururgroßvaters nicht.

[Horst von Linie 1]

Er hat offenbar nie in seinen Taufeintrag geschaut.
Der Pfarrer hatte Traugott eingetragen. In der Familie wurde er aber als August geduldet.


Off-Topic:

https://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=kosel&ID=I1134&lang=de

Hier heißt der Ehemann Gransalke und die Ehefrau Schulz.

[AnjaThieme]

Aber auch in seiner Heiratsurkunde steht August. Musste man damals nicht seine Geburtsurkunde oder Taufeintrag vorlegen? Hat August irgendetwas mit Traugott zu tun?

[Horst von Linie 1]

Hat August irgendetwas mit August zu tun?

[idrzewiecki]

Ich habe solch einen Fall auch, allerdings geht es in dem Fall um den Nachnamen. In vielen Urkunden war er als RIPPENTROP geschrieben, es wurde dann aber aufgrund eines Amtsgerichtsurteils auf RIBBENTROP geändert. Wahrscheinlich hat sich ein einmaliger Schreibfehler so erst einmal durch zahlreiche Eintragungen geschlichen.

[Paulchen_DD]

wurde dann aber aufgrund eines Amtsgerichtsurteils geändert.

Das kam häufiger vor, also nicht wundern.
Und nicht nur bei Familien- oder Vornamen: Ich wohne in einem Ort, der hat mal ein i 'verloren'. Auf allen Gemarkungssteinen ist er mit i angegeben und dann kam irgendein schussliger Schreiberling daher.
Die Aktenlage hat dann über die Realität gesiegt und der Ortsname wurde etwa 700 Jahre nach seiner Gründung geändert. Kann man verstehen, muss man aber nicht ...
Viele Grüße
Paulchen

[AnjaThieme]

Das kam häufiger vor, also nicht wundern.
Und nicht nur bei Familien- oder Vornamen: Ich wohne in einem Ort, der hat mal ein i 'verloren'. Auf allen Gemarkungssteinen ist er mit i angegeben und dann kam irgendein schussliger Schreiberling daher.
Die Aktenlage hat dann über die Realität gesiegt und der Ortsname wurde etwa 700 Jahre nach seiner Gründung geändert. Kann man verstehen, muss man aber nicht ...
Viele Grüße
Paulchen

Das ist ja echt verrückt

[Dudas]

Das ist ja echt verrückt

Ebenso verrückt ist es, den Namen eines Ortes in Deutschland wegen Rassismus umbenennen zu wollen, weil ein schwarzer Junkie und Krimineller in den USA getötet wurde, als er sich der Verhaftung widersetzte.

https://www.welt.de/vermischtes/article223465962/Sauerland-Debatte-ueber-Ortsnamen-Neger-Umbenennung-gefordert.html

[Paulchen_DD]

Da bin ich voll bei Dir!