Hallo Sascha,
leider ist der Weg über die Gerichtsbücher in Sachsen fast der einzig mögliche. Kirchenbücher sind fast keine online, etliche sind zwar verfilmt - aber in der Lesestelle sind die Termine Mangelware. Die Masse der KB ist nur vor Ort einsehbar (wenn überhaupt).
Trotzdem empfehle ich Dir, die Erkenntnisse aus den Gerichtsbüchern nachträglich noch über die Kirchenbücher zu verifizieren. Bei Namensdoppelungen u.ä. kommt man schnell auch mal vom richtigen Pfad ab.
Das Ende vom Faden hast Du aber jetzt in der Hand. Da das Alter des Käufers im Vertrag angegeben ist (und das passt zum von Dir angegebenen Geburtsjahr) kannst Du Dir auch ziemlich sicher sein. Außerdem hast Du ja anscheinend die Sterbeurkunde, da müsste der Status angegeben sein (so was wie 1/8-Hufengutsauszügler).
Die Schrift (und auch die Qualität der Scans) ist manchmal ein Problem.
In den Lesestellen der Mormonen kommt man bei Bedarf an bessere Scans ran und die Schrift 'learning by doing' ;-) Man findet aber auch Helfer hier im Forum, wenn man mal total festhängt.
Ein wirklich toller Ansatz, sich an Eigentümerwechseln von Hofgütern entlangzuhangeln. Da wäre ich als Anfänger erstmal nicht drauf gekommen.
Ich werde mir das mal ansehen, hoffentlich gewöhne ich mich an die Schrift. Ich habe ja schonmal probiert, mich mit Kurrent und Sütterlin zu beschäftigen, aber das sieht doch ein wenig abenteuerlicher aus.
Ich entschuldige mich schonmal für das eventuell hier verkorkste Schriftbild, aber ich beantworte die Nachricht gerade mit dem Smartphone...
... also wenn ich es auf die Schnelle richtig gedeutet habe, so kommst Du bei Veit Ries heraus.
Der steht im Nachfahrenbuch zwar drin, das ist aber wohl eine 'Ente', zurückzuführen auf den sonst eigentlich sehr akribisch gewesenen Alfred Maschke.
Schau mal auf die Postings von Thomas tfndh vom 20.8.2020.
Somit wird wohl das Gerücht in der Familie sich nicht bewahrheiten, aber vielleicht bist Du auf andere Weise mit dem Rechenmeister 'verbandelt'.
Die Seite ist 147b (war im Scan im Index kaum zu erkennen)
Der Vertrag ist auf Bild 174
Verkäufer: Christian Gottlieb Rieß, er verkauft an seinen Sohn.
Auf diesem Weg kommst Du also wohl etliche Generationen voran.
Übersicht über alle Bestände des Sächsischen Staatsarchivs, untergliedert in zeit- bzw. sachbezogene Gruppen (Tektonik).
dort Seite 63 = Bild 80
Daraus geht hervor, dass Dein Ahn Besitzer eines 1/8-Hufengutes war. Das Kaufdatum ist auch angegeben, liegt aber wohl nicht mehr in dem Bereich der online verfügbaren Gerichtsbücher.
Kannst ja mal intensiv suchen - ich habe nur mal quer geschaut.
Ohne weitere Informationen kann man dann nur spekulieren ...
in Streckewalde wurde 1678 ein Andreas Fiedler geboren, der in den KB dann aber dort nicht mehr autaucht. Leider habe ich das Register der Hochzeiten für die Zeit nicht, sonst könnte ich nachsehen.
In Tannenberg gab es 1674 einen Andreas Fiedler...
Bei FamilySearch wird das Geburtsdatum "unseres Andreas" mit 1674 angegeben.
Ich will mir die Taufeinträge der Kinder mit Paten heraussuchen lassen, vielleicht findet sich dort ein Hinweis.
ich vermute Andreas' Herkunft in Mildenau oder einem der umliegenden Dörfer, bin aber da noch nicht zum Suchen gekommen, da ich im Moment am anderen Ende der Familiengeschichte grabe.
Auf Simon Barth bin ich auch schon gestoßen, ich war mir aber nicht sicher.
Ich werde mal die Tage die Register von Mildenau und Königswalde durchsehen, ob ich einen passenden Andreas finde, eventuell könnte auch im Arnsfelder Familienbuch ein Hinweis sein...
Aber in den Beständen des Staatsarchivs Sachsen habe ich das Digitalisat des GB Annaberg Nr. 196 und 197 gefunden.
Da findet sich einiges über unseren Andreas. Er hat am 25.8.1721 von seiner Schwiegermutter Elisabeth verw. Barth ein Haus gekauft(196, fol. 56).
Und am 16.1.1739 beantragen seine Erben(Witwe und vier Kinder) einen Lehnschein für Haus und Raum(197,fol. 35), d.h. er ist vorher verstorben.
Lg, Claudia
Ja, das habe ich auch gefunden. Er wird davor, auch in Nr. 195 nicht erwähnt. Er ist stammt nicht aus der in Wiesa ansässigen Familie Fiedler und ist sicher zugezogen. Die Eltern von Sophia Barth konnte ich finden. Der Vater ist Simon Barth. Er kauft dieses Haus 1686 von Hans Küchler (Nr. 195 fol. 112). Die Mutter ist Elisabeth Gärtner, Tochter von Tobias Gärtner (Nr. 195 fol. 288). Weitere Vorfahren: https://www.familysearch.org/tree/pe...tails/KC9S-5YK (Die Verbindung von Christoph Gärtner nach Großrückerswalde ist aber sicher falsch.)
leider hat sich nicht viel ergeben. Ich bin dadurch nur bis zu Andreas Fiedler und seiner Frau Sophia Barth gekommen. Die beiden müssen so um 1721 geheiratet haben, denn Tochter Anna Elisabeth wurde 1723 geboren.
Aber in den Beständen des Staatsarchivs Sachsen habe ich das Digitalisat des GB Annaberg Nr. 196 und 197 gefunden.
Da findet sich einiges über unseren Andreas. Er hat am 25.8.1721 von seiner Schwiegermutter Elisabeth verw. Barth ein Haus gekauft(196, fol. 56).
Und am 16.1.1739 beantragen seine Erben(Witwe und vier Kinder) einen Lehnschein für Haus und Raum(197,fol. 35), d.h. er ist vorher verstorben.
Jetzt bin ich dabei, eine neue Anfrage an Herrn Siegesmund zu formulieren, da sind dann Andreas Fiedler, seine Frau Sophia und deren Eltern mit dabei.
Ich könnte mich jetzt auch in die Liste aufnehmen lassen, denn ich habe einen dicken Brief aus Wiesa bekommen, der die Verbindung zwischen Ries, Stoll und Fröhner bestätigt. Mal sehen, wie sich alles entwickelt die nächsten Monate.
Hallo Claudia,
Hat sich dabei auch noch etwas zu Andreas Fiedler in Wiesa ergeben?
Na, herzlichen Glühstrumpf! Unsereiner müht sich durch die Kirchenbucheinträge, und dir fliegt es zu.. Ist er nun zum zweiten oder dritten Mal dein Ahnherr?
Liebe Grüße aus Dresden,
Alex
Hallo Alex,
insgesamt sind es jetzt sechs Linien - 4 von meinem Vater und 2 bei meiner Mutter...
Und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass sich bei meiner Mama da noch was in die Richtung versteckt.
Ich bin auf gutem Weg zur Aufnahme in die Nachfahrenliste, habe nun die Infos aus Bärenstein zu Richter, Kotke & Co erhalten. Leider ist ja auch das Museum derzeit geschlossen, daher brauche ich noch etwas Geduld.
Liebe Grüße aus Dresden,
Alex
Ich könnte mich jetzt auch in die Liste aufnehmen lassen, denn ich habe einen dicken Brief aus Wiesa bekommen, der die Verbindung zwischen Ries, Stoll und Fröhner bestätigt. Mal sehen, wie sich alles entwickelt die nächsten Monate.
Ich warte darauf, dass die Ries-Bibliothek wieder öffnet, ich brauche einiges an Daten aus dem Gehler-Archiv(Sehma, Cunersdorf) und aus dem Bauern-Archiv von Willi Roch. Und natürlich hoffe ich, dass die Pfarrämter in Mildenau, Bärenstein und Geyer ihre KB noch länger bei sich behalten und ich drin wühlen darf.
Wenn alles gut geht, werden wir in 14 Tagen ins Gebirge fahren, das wird auch höchste Zeit, ich bin schon regelrecht flachlandkrank...
Heute wieder Neues aus der Reihe "Ich bin gar nicht drauf aus, auf einmal habe ich schon wieder Adam Ries in meiner Ahnenreihe":
Na, herzlichen Glühstrumpf! Unsereiner müht sich durch die Kirchenbucheinträge, und dir fliegt es zu.. Ist er nun zum zweiten oder dritten Mal dein Ahnherr?
Ich bin auf gutem Weg zur Aufnahme in die Nachfahrenliste, habe nun die Infos aus Bärenstein zu Richter, Kotke & Co erhalten. Leider ist ja auch das Museum derzeit geschlossen, daher brauche ich noch etwas Geduld.
In Jöhstadt bei der Ries-Linien-Nebenzweigforschung bin ich mittlerweile beim kgl. Förster Christian Wilhelm Traugott Stockmann gelandet, auch hier bleibt es wie immer spannend..
Liebe Grüße aus Dresden,
Alex
Zuletzt geändert von badenexilant; 02.05.2021, 14:44.
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