Königliches Schöffengericht
„Wittenberger Allgemeine Zeitung“ vom 29. Oktober 1914
Wittenberg, 27. Oktober 1914
Vorsitzender: Geh. Justizrat Thiemann; Beisitzer: Rentier Kirsten und Goldarbeiter Naumann; Amtsanwalt-Stellvertreter: Assessor Ehaus; Gerichtsschreiber: Assistent Kops.
1. Wegen Diebstahls haben sich zu verantworten Frau Minna Molle, geb. 16. April 1886 in Globig und Frau Emma Rosumek, geb. 4. November 1887 in Gaditz, beide hier wohnhaft, bisher unbestraft. Durch den großen Sturm in der Nacht zum 19. September waren in den städtischen Anlagen an mehreren Stellen Bäume umgeworfen. So auch ein Akazienbaum vorm Schloßtor. Die Angeklagten haben den Stamm zerkleinert und nach Hause geschafft. Deswegen hat der Magistrat Strafantrag gestellt. Der Wert des Stammes betrug ungefähr
10 M. Der Gerichtshof lässt Milde walten und verurteilt die Angeklagten zu je 3 M. Geldstrafe und Tragung der Kosten.
„Wittenberger Allgemeine Zeitung“ vom 29. Oktober 1914
Wittenberg, 27. Oktober 1914
Vorsitzender: Geh. Justizrat Thiemann; Beisitzer: Rentier Kirsten und Goldarbeiter Naumann; Amtsanwalt-Stellvertreter: Assessor Ehaus; Gerichtsschreiber: Assistent Kops.
1. Wegen Diebstahls haben sich zu verantworten Frau Minna Molle, geb. 16. April 1886 in Globig und Frau Emma Rosumek, geb. 4. November 1887 in Gaditz, beide hier wohnhaft, bisher unbestraft. Durch den großen Sturm in der Nacht zum 19. September waren in den städtischen Anlagen an mehreren Stellen Bäume umgeworfen. So auch ein Akazienbaum vorm Schloßtor. Die Angeklagten haben den Stamm zerkleinert und nach Hause geschafft. Deswegen hat der Magistrat Strafantrag gestellt. Der Wert des Stammes betrug ungefähr
10 M. Der Gerichtshof lässt Milde walten und verurteilt die Angeklagten zu je 3 M. Geldstrafe und Tragung der Kosten.

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