Räuberbanden

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Konni
    Erfahrener Benutzer
    • 19.08.2008
    • 3007

    Räuberbanden

    aus: Actenmäßige Geschichte der Räuberbanden an den beyden Ufern des Rheins von 1809

    Die Wiege der Banden von der Mosel und vom Hundsrücken ist Lipshausen, ein kleiner unbedeutender Ort von kaum 200 Seelen auf dem Hundsrücken, im Canton Bacharach, Rhein- und Mosel-Departements.

    Hier wohnte Philipp Ludwig Mosebach, der eigentliche Lehrmeister von Schinderhannes.

    Johann Jakob Krämer (bekannt unter dem Nahmen Iltis Jakob, Trautsberger Jäger, Jakob mit dem stumpfen Daumen und Buchbinder).

    Hans Bast Nikolai, 50jähriger Grobschmied, von dem unweit von dem Kurorte Bertrich, auf dem linken Moselufer liegenden kleinen unbedeutenden Ort, Nahmens Krinkhof. Er diente in der jüngeren Zeit unter den trierischen Grenadieren.

    Ihm zur Seite stand sein alter vertrauter Freund eben jener Richard Bruttig, ein getaufter Jude, und Metzger zu Bertrich, ein Schreckbild für Lavater. Dieser doppelherzige Mensch verband mit der größten Gleisnerey eine so niedrige Grausamkeit, wie keiner unter der ganzen Bande. "Es ist mir gleichviel, ob ich einen Menschenkopf oder einen Kalbskopf abschneide" pflegte der Metzger zu prahlen.

    Tuchhannes (Johann Schiffmann) von Reil, Cantons Wittlich im Saar-Departemente. Ein kleiner, blaßgelber, rothhaariger, jähzorniger und rachgieriger Müller.

    Niklas Dahm von Ellenz, Cantons Kochem im Rhein- und Mosel-Departemente. Ein wilder, unbändiger junger Mensch, fähig zu jedem Verbrechen.

    Christian Hofscheid, ein vier und zwanzigjähriger Müller von Reil, dem Geburtsorte des Tuchhannes.
    Viele Grüsse
    Konni
  • Konni
    Erfahrener Benutzer
    • 19.08.2008
    • 3007

    #2
    Lorenz Günther, vertrauter Freund von Peter Zughetto, und Lehrmeister von beyden vorigen. Er ist der älteste Dieb von der Moselbande.

    Niklas Schwarz, genannt Grundbirn-Klos, ward aus Müßiggang ein Bettler, und aus dem Bettler zum Dieb.

    Mathes Dahm, und sein Weib Margaretha Saurens, gehörten zu den bedeutendsten Gliedern der Bande.

    Johann Esuck, ein Pohl von Geburt, war kaum 18 Jahr alt dem väterlichen Heerde entrissen, und unter ein österreischiches Corps gesteckt worden. Bey Heidelberg ward er Kriegsgefangener. Nach kurzen Tagen fand er Gelegenheit zu entweichen.

    Heinrich Simonis, ein junger Schuster aus Kinderbeuren, ward durch böses Beyspiel und öfteren Verkehr mit den Räubern zum Mitschuldigen ihrer Verbrechen.

    Auch Georg Schenk, der tief im Walde zuerst das Licht der Welt erblickte, und Peter Ernst Simonis, ebenfalls Schuhmacher, verdienen hier eine Stelle.
    Viele Grüsse
    Konni

    Kommentar

    Lädt...
    X