Digitalisat für Wesel, Kirchenbuch oder Zivilstrandsregister 18.08.1851 Familienname BUSCH

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Guten Morgen liebe Alle,
wo ich jetzt den einen Busch (Johann Wilhelm) zufriedenstellend nachvollziehen kann fehlt mir dessen Vater (Dietrich Heinrich), so dass ich mich erneut an Euch wende, um mit Eurer Hilfe erneut erfolgreich zu suchen.

Und schon kann ich den Erfolg liefern

Konkret geht es mir diesmal um einen Sterbenachweis, den ich aufgrund des zuletzt in Duisburg gefundenen Heiratseintrages des Sohnes von 1879 irgendwo in MÜNSTER vermute ( ich unterstelle Münster, Westfalen).

Zeitlich muß das VOR der Heirat des Sohnes gewesen sein, da er dort als verstorben vermerkt wird.

Münster in Westfalen ist richtig, vor 1879 ist natürlich auch richtig.

Weiter vermute ich, dass er nach dem Tod seiner Ehefrau umgezogen ist, finde aber auch dafür aktuell nichts was ihn konkret belegt.

Das mit dem Umzug ist allerdings falsch. Vielmehr ist er nämlich in Münster im Gefängnis gestorben.

Text der Sterbeurkunde:

Nr. 416
Münster am 31. Mai 1876

Nach der heute eingegangenen
Anzeige ist in der hiesigen neu-
en Strafanstalt in der Nacht
vom dreißigsten /: 30 :/ zum ein
u. dreißigsten /: 31:/ Mai des
Jahres tausend acht hundert sie-
benzig und sechs gestorben:

Heinrich Busch, Arbeiter
/: früher Gärtner :/, katholisch,
geboren zu Wesel am 15. Au-
gust 1813, wohnhaft zu Wesel,
verheiratet gewesen mit der
verstorbenen Elisabeth geb. Darm-
stadt, Sohn der verstorbenen Ehe-
leute Gärtner Heinrich Busch
und Elisabeth geb. Dietrichs zu
Wesel.

Nico

[Neugier-Nase 2022]

Und schon kann ich den Erfolg liefern




Münster in Westfalen ist richtig, vor 1879 ist natürlich auch richtig.



Das mit dem Umzug ist allerdings falsch. Vielmehr ist er nämlich in Münster im Gefängnis gestorben.

Text der Sterbeurkunde:



Nico

im Knast


was er wohl ausgefressen hatte




aber auf jeden Fall
danke Dir für den schnellen Erfolg


liebe Grüße
Neugier-Nase

[Neugier-Nase 2022]

online werde ich mangels Digitalisat da wohl nicht weiter kommen...




Grüße
Neugier-Nase

[Neugier-Nase 2022]

Hallo Neugier-Nase,

Links zu den Digitalisaten für Duisburg und Wesel habe ich in meiner Linksammlung erfasst.

LG
Lothar

Lieber Lothar,


Irgendwo hier im Forum hatte ich Dich schon mal gefunden.
ich wußte nur nicht mehr wo.


Danke


Deine Linksammlung brachte im Duisburger Teil meiner Suche den Durchbruch bei einer Heirat.


Liebe Grüße
Neugier-Nase

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online werde ich mangels Digitalisat da wohl nicht weiter kommen...

Eventuell lohnt sich ja schon eine Nachfrage beim Landesarchiv in Münster, ob dort eine Akte (Gefangenenpersonalakte, wie es in der Bestandsbeschreibung heißt) für Heinrich Busch existiert.

Zum Teil ist im internen System dort mehr erfasst, als online im Archivportal verfügbar ist.

Wenn eine Akte vorhanden ist, kann man dort relativ kostengünstig Digitalisate anfertigen lassen. Eine geringe Grundgebühr, plus 0,50 € pro Bild - die Kosten hängen also vom Umfang der Akte ab.

Ansonsten kann man bezüglich der Gefängnisstrafe vielleicht im Amtsblatt der Regierung zu Münster fündig werden. Das Amtsblatt ist zwar online, aber leider sind bislang nur einige wenige Jahrgänge durchsuchbar, die Suche kann also aufwändiger werden.

Von 1852 bis 1870 wurden die Zuchthausstrafen bereits indexiert und bei der WGGF zur Verfügung gestellt. Dort ist Heinrich Busch nicht enthalten.

http://www.wggf.de/downloads/Zuchthaussstrafen_1852-1870.pdf

Nico

[Neugier-Nase 2022]

...
Das mit dem Umzug ist allerdings falsch. Vielmehr ist er nämlich in Münster im Gefängnis gestorben.

Text der Sterbeurkunde:



Nico

ich frag mich wieso Münster
das ist ja fast 90 km von Wesel entfernt, also nicht gerade um die Ecke...


Grüße
Neugier-Nase

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ich frag mich wieso Münster
das ist ja fast 90 km von Wesel entfernt, also nicht gerade um die Ecke...

Das sind etwa 75 km Luftlinie.

Mein Urururgroßvater Anton Bock (1827-1898) wohnte in Olpe und saß wohl 1881 eine Strafe im Zuchthaus zu Werden ab. Das sind auch immerhin 71 km Luftlinie.

Ein Einzelfall war das also wohl nicht. Zum Grund kann ich allerdings auch nichts sagen.

Nico

[anika]

Digitalisat Wesel

Hallo

Könnte es an die Art des Verbrechens liegen?

1843 ermordete Gerhard Sandhövel aus Vrasselt, in Vrasselt (bei Emmerich) Bernhardina Büssing. Er wurde gefasst und in Hamm verurteilt und hingerichtet. Das sind weit mehr als 100 KM.

anika

[Neugier-Nase 2022]

Liebe anika,
ich muß wohl einfach mal hinschreiben und Einzelfallbezogen fragen.



... oder ein paar Juristen Fragen ob sie mir was zur Rechtsgeschichte sagen können?
liebe Grüße
Neugier-Nase

[Neugier-Nase 2022]

Eventuell lohnt sich ja schon eine Nachfrage beim Landesarchiv in Münster, ob dort eine Akte (Gefangenenpersonalakte, wie es in der Bestandsbeschreibung heißt) für Heinrich Busch existiert.

Zum Teil ist im internen System dort mehr erfasst, als online im Archivportal verfügbar ist.

Wenn eine Akte vorhanden ist, kann man dort relativ kostengünstig Digitalisate anfertigen lassen. Eine geringe Grundgebühr, plus 0,50 € pro Bild - die Kosten hängen also vom Umfang der Akte ab.

Ansonsten kann man bezüglich der Gefängnisstrafe vielleicht im Amtsblatt der Regierung zu Münster fündig werden. Das Amtsblatt ist zwar online, aber leider sind bislang nur einige wenige Jahrgänge durchsuchbar, die Suche kann also aufwändiger werden.

Von 1852 bis 1870 wurden die Zuchthausstrafen bereits indexiert und bei der WGGF zur Verfügung gestellt. Dort ist Heinrich Busch nicht enthalten.

http://www.wggf.de/downloads/Zuchthaussstrafen_1852-1870.pdf

Nico

einen wunderschönen Guten Abend wünsche ich Euch.


Ich melde mich weil ich einen kleinen Erfolg habe.


Ich konnte bei "zeitpunkt.nrw" tatsächlich eine Information zur Zuchthausstrafe von Dietrich Heinrich Busch finden.
Da ist quasi ein Bericht von der Gerichtsverhandlung

https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/13694645?query=zuchthaus%20busch

Demnach hatte sein Strafregister zuvor schon 26 Eintragungen (... eine ganze Menge)

Und er war am 6. März 1876 gerade erst aus dem Zuchthaus entlassen worden nur um am 7. März 1876 gleich wieder straffällig zu werden.


Er war in eine Wohnung eingestiegen und hatte dort Kleidungsstücke im Wert von 7 - 8 Thalern gestohlen, weshalb er vom verhandelnden Gerichtshof, der die Tat nicht (mehr?) als gelinde betrachtete, zu 3 Jahren Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverlust verurteilte...


Die saß er dann bekanntermaßen nicht mehr voll ab, da er knapp 3 Monate später - Ende Mai 1876 - im Zuchthaus verstarb.




...
war demnach wohl ein Wiederholungsstraftäter
26 Strafverfahren....


was ihn wohl dazu getrieben hat




Wünsche Euch schöne Feiertage
Grüße
Neugier-Nase