16.02.2011 09:04 Uhr
AUSSTELLUNG „HIN UND WEG“
Museum sucht nach Briefen und Fotos von Auswanderern
Die Ausstellung „Hin und weg – Wanderungsbewegungen zwischen 1840 und 1960“ soll am 15. Mai eröffnen. Vorher sucht der Verein Nordhannoversches Bauernhausmuseum allerdings noch Fotos, Briefe und andere Erinnerungsstücke von Auswanderern, Saisonarbeitern und deren Freunden.
Für die geplante Ausstellung „Hin und weg – Wanderungsbewegungen zwischen 1840 und 1960“ sucht der Verein Nordhannoversches Bauernhausmuseum noch Material. „Aus dem 19. Jahrhundert wird wohl nichts mehr präsent sein, und größere Museen leihen nichts aus“, beschreibt die Vorsitzende Inge Hanslik die Schwierigkeiten bei der Suche nach Ausstellungsstücken. Für die Zeit nach 1945 habe sie aber die Hoffnung, dass einige Isernhagener noch Freunde oder Bekannte haben, die ausgewandert sind, und vielleicht Briefe oder Fotos zur Verfügung stellen können.
Denn bis zum Ende der fünfziger Jahre seien viele Deutsche vor allem nach Australien ausgewandert. So sei an einer Sammelstelle an der Marienkirche gezielt für das Land geworben worden. Allein 1951 habe Australien 700 Handwerker für einen Staudamm in der Nähe von Sydney gesucht, sagt Klaus Heuer vom Museumsverein.
Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts hätten viele Menschen ihre Heimat verlassen und seien nach Amerika ausgewandert. Als Gründe nennt Hanslik die Hungersnot von 1846 bis 1848 sowie die Industrialisierung, die viele in Heimarbeit ausgeübte Tätigkeiten wie die Garnspinnerei unrentabel werden ließ.
Die Ausstellung, die am 15. Mai eröffnet werden soll, widmet sich aber auch wandernden Saisonarbeitern. Vor allem aus dem lippischen Raum kamen Arbeiter zu den Ziegeleien in Isernhagen, die von April bis Ende Oktober blieben. Später wurden diese Kräfte, die sich gelegentlich in Isernhagen ansiedelten, durch billigere Arbeiter aus dem baltischen Raum ersetzt. Dazu kamen wandernde Handwerksgesellen und Hütejungen. Hanslik sucht neben Briefen und Fotos auch einen Reisekorb und das vorgeschriebene „blecherne Geschirr“. Wer etwas zur Verfügung stellen kann, erreicht die Vorsitzende unter Telefon (0 51 39) 22 25.
Url.: http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-R...n-Auswanderern
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AUSSTELLUNG „HIN UND WEG“
Museum sucht nach Briefen und Fotos von Auswanderern
Die Ausstellung „Hin und weg – Wanderungsbewegungen zwischen 1840 und 1960“ soll am 15. Mai eröffnen. Vorher sucht der Verein Nordhannoversches Bauernhausmuseum allerdings noch Fotos, Briefe und andere Erinnerungsstücke von Auswanderern, Saisonarbeitern und deren Freunden.
Für die geplante Ausstellung „Hin und weg – Wanderungsbewegungen zwischen 1840 und 1960“ sucht der Verein Nordhannoversches Bauernhausmuseum noch Material. „Aus dem 19. Jahrhundert wird wohl nichts mehr präsent sein, und größere Museen leihen nichts aus“, beschreibt die Vorsitzende Inge Hanslik die Schwierigkeiten bei der Suche nach Ausstellungsstücken. Für die Zeit nach 1945 habe sie aber die Hoffnung, dass einige Isernhagener noch Freunde oder Bekannte haben, die ausgewandert sind, und vielleicht Briefe oder Fotos zur Verfügung stellen können.
Denn bis zum Ende der fünfziger Jahre seien viele Deutsche vor allem nach Australien ausgewandert. So sei an einer Sammelstelle an der Marienkirche gezielt für das Land geworben worden. Allein 1951 habe Australien 700 Handwerker für einen Staudamm in der Nähe von Sydney gesucht, sagt Klaus Heuer vom Museumsverein.
Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts hätten viele Menschen ihre Heimat verlassen und seien nach Amerika ausgewandert. Als Gründe nennt Hanslik die Hungersnot von 1846 bis 1848 sowie die Industrialisierung, die viele in Heimarbeit ausgeübte Tätigkeiten wie die Garnspinnerei unrentabel werden ließ.
Die Ausstellung, die am 15. Mai eröffnet werden soll, widmet sich aber auch wandernden Saisonarbeitern. Vor allem aus dem lippischen Raum kamen Arbeiter zu den Ziegeleien in Isernhagen, die von April bis Ende Oktober blieben. Später wurden diese Kräfte, die sich gelegentlich in Isernhagen ansiedelten, durch billigere Arbeiter aus dem baltischen Raum ersetzt. Dazu kamen wandernde Handwerksgesellen und Hütejungen. Hanslik sucht neben Briefen und Fotos auch einen Reisekorb und das vorgeschriebene „blecherne Geschirr“. Wer etwas zur Verfügung stellen kann, erreicht die Vorsitzende unter Telefon (0 51 39) 22 25.
Url.: http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-R...n-Auswanderern
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