Hallo zusammen,

bin ich mit Fragen zu archivierten Meldekarten von Senftenberg aus DDR-Zeiten hier am richtigen Platz?

Meine väterliche Linie, Vater und Großeltern, war in Senftenberg ansäßig, meine Großeltern bis zur Ausreise in den Westen 1978, zwei Brüder meines Vaters bis zu ihrem Ableben, mein Vater setzte sich nach Rückkehr aus der amerikanischen Gefangenschaft 1946 in den Westen ab, ein jüngerer Bruder irgendwann davor/danach ebenso, ihre Schwester blieb bis heute in Senftenberg.
Vor einigen Jahren suchte ich nach weiteren HENSELs in Senftenberg mit möglichen Verbindungen zum ursprünglichen Herkunftsort Schönwalde / Sora und erhielt u.a. aus dem Kreisarchiv Oberspreewald Kopien von Meldekarten von meinem Großvater und meiner Großmutter, die unter HENSEL geführt wurde, von den zwei Onkel und auch von einigen anderen (fremden) HENSELs.
Von meinem Vater und vom Onkel aus Hessen verständlicherweise nicht, von ihrer einzigen Schwester auch nicht, möglicherweise wurde sie unter ihrem Ehenamen geführt (seit 1957 verheiratet).
Soweit, so gut.
Nun fragte ich nach den Meldekarten meiner mütterlichen Großeltern Otto HOFFMANN und Emma geb. KUSCHMINDER.
Diese waren 1945 nach Vertreibung aus Pommerzig Krs. Crossen in Senftenberg untergekommen, mit drei Töchtern, meiner Mutter und zwei jüngere Schwestern.
Mein Großvater starb 1946 in Senftenberg an Spätfolgen des Krieges, der einzige Sohn, mein Onkel, war im Rheinland in Kriegsgefangenschaft geraten und blieb gleich im Westen, meine Mutter setzte sich 1948 in den Westen zu meinem Vater ab, die Mutter blieb mit zwei Töchtern in Senftenberg, bis sie in den 1960er Jahren regulär in den Westen übersiedelte.
Die jüngste Tochter nutzte eine genehmigte Westreise 1956, blieb und heiratete später in Süddeutschland, ihre Schwester lebt noch heute in Senftenberg.
Meine Anfrage ergibt nun: es gibt keine Meldekarten von dieser Familie HOFFMANN!
Ich hatte erwartet, zumindest die Großmutter Emma HOFFMANN als Witwe mit zwei Kindern zu finden oder mind. mit der Tochter, die 1960 in Senftenberg heiratete.
Die freundliche Mitarbeiterin im Kreisarchiv erklärte mir, dass diese Meldekarten "in den 50er Jahren" eingeführt worden seien und die ankommenden Flüchtlinge davor von der evangelischen Kirche registriert worden seien.
Ist das vorstellbar?

Danke für die Geduld ;-)
Manfred