Hat hier jemand irgendwelche Informationen über die Gruppe N in Lodz.
Die Biedermanns haben zwei Töchter: Adalia und Maryla hat immer kaputte Knie, reitet Pferde. Maryla hält sich schon seit ihrer Kindheit gerne in der Fabrik auf. Die Arbeiter tragen sie in ihren Armen, Sie nennen sie unser Mädchen.
Kurz vor Ausbruch des 2.WK absolviert sie in Redlowo einen Kurs zur militärischen Ausbildung von Frauen. Von Beginn der Besatzung an hilft sie polnischen Soldaten, verwundeten Zivilisten und Gefangenen. Gemeinsam mit ihrer Schulfreundin Stefania Ordynska sucht sie in den umliegenden Dörfern nach Kindern, die unter den deutschen Luftangriffen gelitten haben. Sie sind Hirten, die das Vieh auf den Feldern bewachten. Um sich vor den Bomben zu schützen, fallen die Kinder auf den Bauch und werden meist am Rücken verwundet sie bringen die Kinder ins Krankenhaus nach Lodz.
Sie ist bereits Mitglied der Union des bewaffneten Kampfes, sie nehmen an die sogenannte Gruppe N teil. Es ist die geheimste Formation aus Sicherheitsgründen kennen sich ihre Mitglieder in der Regel nicht einmal untereinander. Maryla gerät zweimal in die Hände der Gestapo, beim ersten Mal konnte Bruno Otto nach Monaten seine Tochter durch Bestechung freibekommen. Beim zweiten mal geriet Sie an einen der schlimmsten Gestapo-Männer in Lodz und brachte Maryla nicht zum sprechen.
Als die Rote Armee Lodz angriff, wurden die Gefängnisse Richtung Pabianice evakuiert, sie konnte mit Hilfe fliehen, jemand hat ihren Vater informiert, er schickte den Hausarzt. Er fand Maryla sterbend vor, am 18. Januar 1945 brachte er sie zu ihren Eltern.
Bruno Otto hat einen Brief hinterlassen, "Ich habe meine Frau und meine Tochter mit Revolverschüssen getötet. Begrabt uns im Garten. Plündert nicht unser Privateigentum in der Wohnung, sondern teilt es gerecht auf". Datum: 24. Januar 1945 16.00 Uhr Unterschrift: BB. "
Lodz 25. Januar 1945, Befehlshaber der Bürgermiliz: "Hiermit genehmige ich die Beisetzung der Leichen im Garten in der Kilinskiego-Straße ". Darunter schreibt Doktor Modrzewski in seiner eigenen Handschrift: "Um 11.25 Uhr habe ich den Tod von Dr. Bruno und Louisa Biedermann und Maryla verheiratete Kaiserbrecht bestätigt. Die Ursache war ein Schuss in den Kopf. Brunos Arbeiter stellen die Särge selbst aus Kiefernholzbrettern her. Die Behörden wollen, dass die Beerdigung in aller Stille stattfindet.
Im Frühjahr 1977 fanden Arbeiter die Gräber von drei Menschen mit durchschossenen Schädeln.
Mehrere Arbeiter der ehemaligen Biedermann-Fabrik sind bei der Exhumierung anwesend.
Der Arzt stellt fest, dass die Schädel der Frauen durch die Schläfe geschossen worden sind. Der Mann hat sich wahrscheinlich in den Mund geschossen. In der gleichen Reihenfolge wie die gefundenen sterblichen Überreste, das heißt die Tochter zwischen ihren Eltern, wurden sie auf dem Friedhof im Familiengrab beigesetzt.