POW Camp 203 Weissenstein

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • DRadeck
    Erfahrener Benutzer
    • 05.10.2024
    • 166

    POW Camp 203 Weissenstein

    Hallo,

    mein Grossvater war in Österreich ab 1945 nähe Villach Kriegsgefangener der Briten.

    Den Arbeitsdienst verrichtete er als Kraftfahrer und ging 1948 sogar nach seiner Entlassung über das Munsterlager wieder zurück nach Österreich an seine dortige Arbeiststelle.

    Mein Verdacht liegt nun nahe, dass er dann wohl im POW Camp 203 Weissenstein untegebracht gewesen sein müsste.

    Leider finde ich im Internet fast nichts über dieses Lager.

    Was denkt Ihr? Stimmt Camp Weissenstein? Habt Ihr dazu nähere Infos oder Quellen?


    LG Daniel
  • DRadeck
    Erfahrener Benutzer
    • 05.10.2024
    • 166

    #2
    Ich werde hieraus auch nicht ganz schlau. PDFs im Anhang.

    Laut einem handgeschriebenen Lebenslauf meines Opas war er vom 09.05.1945 bis 27.10.1948 in Kriegsgefangenschaft.
    Er war wie gesagt Nähe Villach im Arbeitseinsatz.

    Die Dokumente besagen, dass er nach seiner Entlassung zurück nach Österreich zum Arbeiten sei. Entlassung war 27.10.1948.
    Jedoch steht dort auch der Stempel der Gemeinde Haag, dass er ab 02,11,1948 dort gemeldet war.

    Ist er dann für ein paar Tage nur zurück nach Österreich und dann nach Haag? Wie realistisch ist das?

    Hoffe, Ihr könnt mir helfen.

    LG Daniel

    Erwin_Radeck_Entlassung.pdf
    Erwin_Radeck_Munsterlager.pdf
    Erwin_Radeck_Lebenslauf.pdf
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von DRadeck; 10.11.2024, 17:17.

    Kommentar

    • Silvio52
      Erfahrener Benutzer
      • 17.06.2021
      • 263

      #3
      Könntest Du bitte einen Zeitstrahl machen und die Orte systematieren, so weiß nicht jeder wo Villach, Haag / Wasserburg etc. liegt. Vielleicht klärt sich das so schon.

      Wann hat er die Lebensmittelkarten erhalten, am 28(?).10.48
      Suche FN: Dülge (Stettin, Lublin) / Streich und Hintz (Großpolen, Lublin) / Seeger (Elbing, Danzig und Berlin) / Havemann, Thiede und Stolz (Breslau, Bernau und Berlin).

      Kommentar

      • Basil
        Erfahrener Benutzer
        • 16.06.2015
        • 2543

        #4
        Moin,

        in den britischen Lagern Weissenstein (bei Villach), Wolfsberg (bei Klagenfurt) und Wetzelsdorf (bei Graz) waren Angehörige der (regionalen) NS-Führungsebene und Kriegsverbrecher untergebracht. Das Lager in Weissenstein war nur für einige hundert bis maximal 1.000 Personen geeignet.

        Der überwiegende Teil der Wehrmachtssoldaten in der britischen Besatzungszone in Österreich war wohl ähnlich untergebracht wie in der britischen Besatzungszone in Norddeutschland. Dort wurden ganze Landkreise zu Sperrzonen erklärt, sogenannte Internierungsgebiete, in denen sich die Wehrmachtssoldaten aufhalten und frei bewegen konnten. Die Wehrmachtsstrukturen blieben erhalten. Die Briten setzten auf Selbstverwaltung und -versorgung der gefangenen Wehrmachtsangehörigen, für die auch die Bezeichnung Surrendered Enemy Personnel (SEP) verwendet wurde und die früh - nach wenigen Monaten - ins Zivilleben entlassen wurden. So ersparten sich die Briten Probleme bei der Versorgung und Bewachung der großen Zahl an Wehrmachtssoldaten. Mein Großvater wurde Mai 1945 als Angehöriger der Luftwaffe in Kärnten interniert und August 1945 entlassen.

        Darum ist es interessant, dass dein Großvater erst 1948 entlassen wurde. Beispielsweise blieben Wehrmachtssoldaten, die zu gefährlichen Wiederaufbauarbeiten wie Minenräumung eingesetzt wurden, bis 1947/48 in der Gefangenschaft der Westalliierten.

        Zu diesem Thema gibt es Literatur, Erfahrungsberichte, wissenschaftliche Arbeiten. Google hilft da sicher.

        Grüße von Basil
        Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
        Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
        Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
        Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


        Kommentar

        Lädt...
        X