Todesursache: Fliegerangriff 1944

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  • GiselaR
    Erfahrener Benutzer
    • 13.09.2006
    • 2224

    Todesursache: Fliegerangriff 1944

    Hallo in die Runde,
    ich bitte um ein kleines Schnipselchen eures Wissens:
    Es handelt sich um die Bombardierung Darmstadts in der Nacht vom 11./12. Sept. 1944. Meine Großmutter und meine Großtante (Schwägerin) starben dabei zur selben Zeit am selben Ort im Keller ihres Wohnhauses.

    Die Sterbe-Zweitregister von 1947 vermerken dabei
    bei meiner Großmutter:
    Todesursache: Fliegerangriff (L.K. Nr. 4498 c)
    bei meiner Großtante:
    Todesursache: Fliegerangriff (L.K. Nr. 4498 b)
    Was bedeuten die Kürzel in den Klammern? Ich denke, es hat vielleicht etwas mit dem Fundort zu tun: die Nr. und die Personen wurden mit den kleinen Buchstaben bezeichnet.

    Weiß jemand genaueres?

    Ach ja, einen Lesefehler meinerseits schließe ich aus, da die Zweitregister mit Schreibaschine geschrieben wurden.
    Grüße
    Gisela
    Zuletzt geändert von GiselaR; 24.07.2019, 10:53. Grund: Abstände
    Grüße Gisela
  • Kasstor
    Erfahrener Benutzer
    • 09.11.2009
    • 13436

    #2
    Hallo,

    hier steht etwas von Totenlisten( im Stadtarchiv ), daher mein Tipp: Leichen-Kartei???
    Wenn man auf der Rheinstraße stadteinwärts Richtung Luisenplatz fährt, wundert man sich als Ortsfremder zunächst über die breite Straße und die architektonischen Sünden, die rechts und links die Straße säumen. Auch die Innenstadt der Heiner-Metropole besticht nicht gerade durch schöne alte Fachwerkbauten. Der Grund dafür liegt in der sogenannten „Brandnacht“ vor 70 Jahren. Am 11. […]

    Eine alphabetische Liste vornehmlich der Toten der Brandnacht gibt es hier, da taucht allerdings der von Dir genannte Vermerk nicht auf. http://dfg-viewer.de/show/cache.off?...a9bb6ab57a989a

    Gruß


    Thomas
    Zuletzt geändert von Kasstor; 24.07.2019, 13:32.
    FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

    Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

    Kommentar

    • GiselaR
      Erfahrener Benutzer
      • 13.09.2006
      • 2224

      #3
      -
      Zuletzt geändert von GiselaR; 24.07.2019, 14:43.
      Grüße Gisela

      Kommentar

      • GiselaR
        Erfahrener Benutzer
        • 13.09.2006
        • 2224

        #4
        Hallo Thomas,
        Danke für deine Hinweise. Ich hatte die ganz "normalen" Zweitschriften verwendet, also wortgetreue und beglaubigte Abschriften des jew. gesamten Registerbuches. Die sind auf Ancestry zu finden. Ich habe noch ein wenig darin geblättert und dabei gefunden, dass es für den 11/12.9.44 als Zusatzemerkung zur Todesursache Fliegerangriff 3 Varianten gibt, s.u. Auf Beispiel 3 bezog sich meine Frage.

        Ab Ende der 1930er Jahre bis in die 1940er Jahre gibt es allgemein unter den Sterbeeinträgen (überall in Deutschland) einen durch eine Querlinie abgetrennten Bereich, in dem die Todesursache und ggf. Heiratsdaten samt StA mit RegisterNr. angegeben sind. Das ist hier soweit also normal.

        Grüße
        Gisela


        Zuletzt geändert von GiselaR; 24.07.2019, 21:51. Grund: Rechtschreibung
        Grüße Gisela

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        • Anna Sara Weingart
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2012
          • 15471

          #5
          Hallo, meine Interpretation:

          L.K. = Leichenkarte

          Quelle: Bombardierung Dresdens:
          "Die Leichenkarten, die angelegt wurden und an die meist nur für die spätere Idendifikation Kleidungsreste oder Schmuck angeheftet worden waren, waren im Archiv II gelagert worden ... "
          Viele Grüße

          Kommentar

          • GiselaR
            Erfahrener Benutzer
            • 13.09.2006
            • 2224

            #6
            Hallo Anna Sara Weingart,
            Leichenkarte klingt plausibel. Was mir noch nicht klar ist: wieso gibt es da unterschiedliche Vermerke: mal mit - mal ohne Amtsgerichtsbeschluß, auch mal ohne L.K.-Nummer? Daher hatte ich extra die drei verschiedenen Beispiele rausgesucht.

            Bei meinen beiden Verwandten war es so, dass gleich am nächsten Tag (wobei ich nicht weiß, ob der 12. oder 13.9. gemeint ist) ein Verwandter aus Heidelberg (glaube ich) anreiste, um nach seiner Tante und der Frau seines Onkels zu sehen. Er fand sie und konnte sie wohl identifizieren. Ob und wie das in dem Durcheinander direkt danach möglich war, vor einer Amtsperson auszusagen, weiß ich nicht.
            Ich will damit sagen, dass sie nicht für tot erklärt werden mussten, sondern direkt identifizierbar waren. (dabei ist noch etwas unklar)
            Grüße
            Gisela
            Grüße Gisela

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