Hilfe zu meinem Obergroßvater

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  • RBonni88
    Benutzer
    • 03.07.2020
    • 84

    Hilfe zu meinem Obergroßvater

    Quelle bzw. Art des Textes: Auszüge aus Matricula
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1750-1850
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Medebach und Umgebung
    Namen um die es sich handeln sollte: Bonacker


    Hallo miteinander,

    ich bräuchte einmal Hilfe bei einer Verbindung in meiner Ahnenreihe. Ich durchforste seit 4 Tagen, 10 Stunden am Tag die katholischen Kirchenbücher von Medebach und Umgebung, kann aber eine bestimmte Verbindung nicht finden.

    Um genau zu sein, fehlt mir die Herkunft meines Obergroßvaters Peter Bonacker. Bis zu seinem Sohn, meinem Alturgroßvater Johann Wilhelm Bonacker, geb. 12.01.1815, kann ich alle Verbindungen zu mir lückenlos darstellen.

    In der Geburtsurkunde von Johann Wilhelm Bonacker aus Deifeld steht, dass das Kind unehelich war und die Mutter (Anna Maria Hellwig) als Vater Peter Bonacker aus Dreislar angab. Dem Pfarrer konnte keiner die Eltern nennen.


    Wenn ich weiterschaue, werden bei der ersten Trauung mit meiner Alturgroßmutter (Maria Catharina Schlechter) 1842 die Eltern des Ehemanns als lebend in Referinghausen angegeben (die Dörfer befinden sich alle in einem Umkreis von ca. 20 km).


    Bei der zweiten Hochzeit 1862, nach dem Tod von MCSchlechter, werden die "Eheleute" beide als verstorben angegeben. Somit sollte Peter wahrscheinlich zwischen 1842-1862 verstorben sein.


    Dass die beiden jemals verheiratet waren, wage ich allerdings zu bezweifeln, denn in der Todesanzeige von AMHellwig steht zwar als Stand "Witwe", allerdings "geb. unbekannt" und als Nachname "Hellwig". Die Person muss die selbige sein, da die Eltern in der Todesanzeige mit den Eltern der Mutter aus der Geburtsurkunde von Johann Wilhelm Bonacker übereinstimmen. Auch das Alter und die Eltern aus der Geburtsurkunde von Anna Maria Hellwig stimmen.

    Geburt AMHellwig:


    Tod AMHellwig:


    Von Peter Bonacker fehlt aber jede Spur. Ein Deifeld wurden im 18ten Jahrhundert zwei Bonackers in geboren die den Namen Peter haben.

    27.03.1781, Bonacker, Peter Conrad

    28.04.1789, Bonacker, Johann Peter


    Beide könnten vom Alter her in Frage kommen (1815 Geburt JWBonacker - 33 bzw. 25).

    Ich habe nun alles versucht, finde aber nicht zu einem Peter Bonacker außer die Geburtseinträge der jeweiligen bzw. der Geburtseintrag von JWBonacker. Ich habe auch versucht herauszufinden, ob ich einen ausschließen kann, indem ich Heirats- und Sterberegister durchgegangen bin. Ich habe auch Sterberegister von anderen Bonacker Frauen durchforstet, um zu sehen, ob einer der beiden Peters als Ehemann angegeben wurde. De facto finde ich aber keinen Peter Bonacker außer in den beiden Einträgen. Es gibt noch einen Peter Anton Anfang des 19ten Jahrhunderts, der dann aber im Kindesalter verstirbt. Ansonsten habe ich keine Spur.

    Manchmal haben die Erfahrenen HasInnen hier einen schnellen Trick, an den ich auf meinem Holzweg gar nicht mehr gedacht habe.

    Vielen Dank für jegliche Hilfe und beste Grüße an alle!
  • kamikaz27
    Erfahrener Benutzer
    • 09.03.2019
    • 351

    #2
    Hallo RBonni

    Hab hier kurz überflogen .

    Vielleicht war deine AM Hellwig eine Hoferbin. Wie in Westfalen und Sauerland meistens üblich erhielt der Ehemann dann den Hofnamen , in deinem Fall dann Hellwig. Vielleicht suchst du mal in den Sterberegistern nach Peter Hellwig anstatt Bonacker.

    Evtl. könntest du deine Daten noch im NRW Unterforum einstellen.

    Gruß
    Gereon
    Bleibt gesund !
    Gruß
    Gereon

    Kommentar

    • paulberg
      Erfahrener Benutzer
      • 10.07.2013
      • 152

      #3
      Ich würde versuchen, die Spuren der beiden möglichen Kandidaten noch weiter nachzuvollziehen:

      1) Von wann bis wann lebten ihre Eltern und Geschwister? -> Evtl. wird dann klar, dass eine der beiden Familien umgezogen ist.

      2) Sehr mühsam, aber manchmal ein Ausweg ist es, die Taufpaten aller Taufeinträge (ab 12. Lebensjahr der beiden Kandidaten) zu durchforsten, um zu schauen, wann sie vielleicht als Taufpaten auftauchen: Solange beide im Ort gewohnt haben, sollte der Pfarrer bemüht gewesen sein, sie auseinanderzuhalten. Nach einem Umzug in ein Nachbardorf könnte einer auch einmal für eine Taufpatenschaft zurückgekehrt sein.


      Viele Grüße
      paulberg

      Kommentar

      • minhs
        Erfahrener Benutzer
        • 30.08.2019
        • 255

        #4
        Hallo,
        ich halte den Johann Peter Bonacker als Vater für wahrscheinlich. Grund 1) Johann war damals kein Name sondern eine Sammelbezeichnung. Er wurde oft weggelassen, wenn der andere der Rufname war. Peter Conrad wäre wahrscheinlich genau so mit beiden Namen genannt worden. 2) Peter Conrad war 1815 schon 34 Jahre und vermutlich bereits verheiratet. Johann Peter dagegen 26 Jahre und "jugendlich" leichtsinnig. Ich weiß, beides kein Beweis, aber Indizien.
        Die Eltern von Johann Peter, Jakob Bonacker und Anna Catharina Schüngel hatten 12 Kinder. Da sollte doch wohl über Taufpaten was zu machen sein.
        Übrigens bei FamilySearch gibt es dazu Daten, aber das weißt du sicherlich.
        Und wenn du nichts findest lässt du das vorerst offen und machst bei der nächsten Generation weiter. Jakob, der Vater von J. P. wurde 1748 geboren, Martin, der Vater von P. C., 1753. Ich glaube, beide haben den gleicher Vater Joes Wilhelmus Bonacker. Die Mütter scheinen verschieden zu sein. Leider fehlt das Sterberegister.

        Viele Grüße
        Hartwig

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        • Gudrid
          Erfahrener Benutzer
          • 22.04.2020
          • 1278

          #5
          Zitat von minhs Beitrag anzeigen
          Hallo,
          1) Johann war damals kein Name sondern eine Sammelbezeichnung. Er wurde oft weggelassen, wenn der andere der Rufname war.
          Wie muss ich das jetzt zu verstehen?
          In meinem männlichen Stammbaum finden sich einschließlich meines Vaters drei Johann und das waren keine Sammelbezeichnungen
          Liebe Grüße
          Gudrid
          Lieber barfuß als ohne Buch

          Kommentar

          • minhs
            Erfahrener Benutzer
            • 30.08.2019
            • 255

            #6
            Hallo Gudrid,
            nimm das nicht so ernst. Das war nicht der Kern meiner Aussage. Aber tatsächlich wurden bei vielen Namen der Johann bzw. bei den Mädchen Anna und Maria vorneweg gestellt. Noch im 17. Jh. war Johann (bzw. Hans) in der Regel ein eigenständiger Name. Unter meinen Vorfahren gab es z.B. 7 x Johann und 96 x Hans. Als dann im 18. Jh. die Mehrnamigkeit aufkam wurde trat Hans/Johann in den Hintergrund und Johann häufig vorneweg gestellt. In meiner Familienliste gibt es z.B. 106 x Johann Peter und 357 x Johann Andreas, aber kein einziges Mal "Peter Johann" oder "Andreas Johann". Ich habe es oft beobachtet, dass Johann weggelassen wurde, wenn er Vater wurde oder die Kinder heirateten. Da fast alle meine Sippschaft im norddeutschen Raum lebte, mag das im süddeutschen anders sein.
            Viele Grüße
            Hartwig
            Zuletzt geändert von minhs; 17.02.2023, 23:40. Grund: auch bei mir gibt es die

            Kommentar

            • Gudrid
              Erfahrener Benutzer
              • 22.04.2020
              • 1278

              #7
              Na gut, bei uns hier gab es glücklicherweise so gut wie gar keine Mehrnamigkeit. Später im 19. Jahrhundert kam die Unterscheidung zwischen Johann Evangelist und Johann Baptist (da gabs auch noch einen dritten, aber der fällt mir nicht ein), das hatte aber mit dem Namenstag zu tun. Es war immer noch der Hans, kein Mensch rief den Baptist.
              Liebe Grüße
              Gudrid
              Lieber barfuß als ohne Buch

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