Liebe Forengemeinde!
Beim Stöbern auf diesen Seiten bin ich zwischendurch auf Diskussionen über die Geschwindigkeit einer Reise in den Zeiten, in denen es noch keine Motorisierung gab, gestoßen. Dazu möchte ich auf ein Projekt der Universität Stanford aufmerksam machen, nach dem durchschnittliche Reisezeiten in der Antike berechnet wurden. Nach meinem Dafürhalten lassen sich die Geschwindigkeiten auch auf die Neuzeit bis 1900 übertragen.
Dafür folgender Link: http://orbis.stanford.edu
Demnach ist eine zurückgelegte Distanz von 30 km am Tag durchaus normal gewesen. Ein routinierter Reister legte wohl 56 km am Tag zurück (und konnte wohl sogar 67 km am Tag schaffen), Privatpersonen in Eile kamen immerhin auf 50 km Weg pro Tag, wenn sie beritten waren. Mit einem Ochsenkarren kam man wohl nur 12 km am Tag vom Fleck...
Interessante Fakten m.E., mit denen sich die Beschwernis eines vergessenen Dokuments in Amsterdam, das in Werl (Westfalen) vorzulegen war, wohl besser einordnen lassen, vgl. Werler Bürgerbuch (Heinrich Josef Deisting) S. 157: Der Werler Magistrat senden einen Hernn Johann Philip Consen zurück nach Amsterdam, damit dieser "ein glaubhaftes Zeugnis seiner bisherigen Aufführung" beibringt. Man kann sich vorstellen, was in seinem Kopf vorging. Die Geschcihte ging gut aus: Am 16. Oktober 1787 wird er nach Umwegen in die Bürgerschaft aufgenommen.
Gruß!
Paul
Beim Stöbern auf diesen Seiten bin ich zwischendurch auf Diskussionen über die Geschwindigkeit einer Reise in den Zeiten, in denen es noch keine Motorisierung gab, gestoßen. Dazu möchte ich auf ein Projekt der Universität Stanford aufmerksam machen, nach dem durchschnittliche Reisezeiten in der Antike berechnet wurden. Nach meinem Dafürhalten lassen sich die Geschwindigkeiten auch auf die Neuzeit bis 1900 übertragen.
Dafür folgender Link: http://orbis.stanford.edu
Demnach ist eine zurückgelegte Distanz von 30 km am Tag durchaus normal gewesen. Ein routinierter Reister legte wohl 56 km am Tag zurück (und konnte wohl sogar 67 km am Tag schaffen), Privatpersonen in Eile kamen immerhin auf 50 km Weg pro Tag, wenn sie beritten waren. Mit einem Ochsenkarren kam man wohl nur 12 km am Tag vom Fleck...
Interessante Fakten m.E., mit denen sich die Beschwernis eines vergessenen Dokuments in Amsterdam, das in Werl (Westfalen) vorzulegen war, wohl besser einordnen lassen, vgl. Werler Bürgerbuch (Heinrich Josef Deisting) S. 157: Der Werler Magistrat senden einen Hernn Johann Philip Consen zurück nach Amsterdam, damit dieser "ein glaubhaftes Zeugnis seiner bisherigen Aufführung" beibringt. Man kann sich vorstellen, was in seinem Kopf vorging. Die Geschcihte ging gut aus: Am 16. Oktober 1787 wird er nach Umwegen in die Bürgerschaft aufgenommen.
Gruß!
Paul