Wie lange kann man forschen?

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  • MCM
    Erfahrener Benutzer
    • 21.12.2012
    • 156

    Wie lange kann man forschen?

    Hallo an alle,

    mir ist da wieder mal eine Frage durch den Kopf gegangen, die ich nicht für mich beantworten konnte und behalten wollte.

    Wie lange kann man forschen? Bzw. wie lange forscht ihr schon?

    Mir ist klar, dass das sehr von der Datenlage und vom eigenen Alter abhängt, aber es würde mich schon interessieren.

    Ich meine, wenn es keine Kirchenbücher mehr gibt, mit denen man weiter in die Vergangenheit gehen kann, dann sucht man vielleicht alle Nebenlinien ab oder sucht intensiv nach den Lebensumständen (alte Zeitungen etc.)

    Gibt es iwann ein Ende das nicht durch fehlendes Interesse/Zeit/Möglichkeiten bedingt ist?

    Würde mich über eure Erfahrungen freuen, da ich noch nicht lange forsche und mich grade Frage, ob man auch noch in weitaus späteren Jahren am Schreibtisch sitzt und alten Dokumten sucht.

    Viele Grüße,
    MCM
  • Brigitte Bernstein
    Erfahrener Benutzer
    • 02.08.2010
    • 615

    #2
    Hallo MCM !
    Die Matrikel von Zamrs und Trautenau gehen bis zirka 1700 wie es dann weiter geht, steht bei mir noch in den Sternen.
    Grüße Brigitte
    Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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    • Karl Heinz Jochim
      Erfahrener Benutzer
      • 07.07.2009
      • 4820

      #3
      Hallo, MCM,
      ich forsche nun schon seit 50 Jahren und ich kann Ihnen sagen, das hört nie auf, das Ganze macht eh süchtig. Jeder Mensch hat so viele Vorfahren-Linien und niemand kann sagen, er hätte alles vollständig erfasst. Ich bin in einer meiner Ahnenreihen bis 1515 zurück, für Freunde habe ich mit Hilfe von Ortssippenbüchern, anderen Genealogen und durch die Forumsmitglieder sogar mal eine Reihe 18 Generationen (bis ca. 1400) verfolgen können; da ist man dann schon bei der Referenz-Nr. ca. 260.000, man müsste also hunderttausende Personen erforschen und erfassen, so lange lebt sicher kein Forscher.
      Also gräme Dich nicht, fang einfach an und schau', wie weit Du kommst.
      Liebe Grüße
      Karl Heinz

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      • Struppi
        Erfahrener Benutzer
        • 06.01.2013
        • 320

        #4
        Ahnenforschung

        Hallo MCM,

        ich denke, die Ahnenforschung ist ein Betätigungsfeld, bei dem es nie ein richtiges Ende geben wird. In meiner Familie wird schon seit Jahrhunderten geforscht und trotzdem macht es mir immer noch sehr viel Spass die Ahnentafeln und Stammbäume zu vervollständigen. Auf meiner väterlichen Seite geht es bis ins 14 Jh. zurück und meine Mutters Familie hatte die erste urkundliche Erwähnung 1278. Aber man hat ja nicht nur die Eltern, sondern auch 4 Großeltern, 8 Urgroßeltern usw.. Da findet man sicherlich immer mal wieder neue Erkenntnisse, zumal ich keinen Familienforscher kenne, der keinen Toten Punkt hat. Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute und viel Erfolg bei der Suche deiner Vorfahren!

        MfG

        Struppi

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        • MCM
          Erfahrener Benutzer
          • 21.12.2012
          • 156

          #5
          Hallo an euch alle,

          vielen Dank für eure Antworten. Das man nicht mehr davon loskommt und es süchtig macht, habe ich auch schon feststellen können ;-).
          Irgendwie ist es schön zu hören, dass es nie aufhört.

          Ich freue mich immer darauf mehr zu erfahren.

          Euch noch viele weitere Informationen und Spaß an der Forschung.

          Viele Grüße,
          MCM

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          • Brigitte Bernstein
            Erfahrener Benutzer
            • 02.08.2010
            • 615

            #6
            Hallo!
            Das die Ahnenforschung nie endet ist sicher, nur es wird immer schwieriger an alte Daten zu kommen. Von Lampersdorf sind die Matrikel ab 1770 zurück nicht mehr zu lesen, da sie wie es aussieht nass geworden und ganz verwischt sind, Die Matrikel von Alt Rognitz sind bis 1720 und recht gut lesbar aber dann ist Schluss, und in Trautenau gehen sie etwas weiter aber dann sind alle Dörfer durcheinander und es ist ein wirkliches Kunstwerk etwas zu finden aber wie kommt man an Daten welche noch weiter zurück gehen. Ich weiß zum Beispiel, dass der Name Tippelt sehr alt ist und die Menschen aus Tirol und anderen Regionen in das Riesengebirge eingewandert sind, und die Familie Rasch waren Schmiedemeister, werde mal suchen ob es eine Art Innung gab wo die Handwerker eingetragen wurden,aber die anderen waren Bauern, Feldgärtner oder gar Leibeigene wie soll man da an Daten kommen ?
            Grüße Brigitte
            Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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            • jacq
              Super-Moderator

              • 15.01.2012
              • 9744

              #7
              Hallo,

              ich bin noch relativ frisch dabei, seit gut nem Jahr denke ich, oder sinds zwei?
              Schon relativ viel geschafft in der Zeit, vor allem in bei meinen Ahnen im Raum Eckernförde bin ich schnell relativ weit zurückgekommen und das frühste Geburtsdatum liegt bei ca. 1668. Die Kirchenbücher reichen allerdings nur bis 1743, aber da relativ viele auf Gut Maasleben hausten und arbeiteten, könnte es in den Gutsakten im Landesarchiv noch was geben.
              Leider kommt auch ein großer Teil aus West-, Ostpreußen, Posen, Schlesien.. da muss man schon bedeutend mehr Zeit und Nerven und eine große Portion Glück mitbringen.

              Richtig fertig werden tut man wohl nie. Auch wenn die KB irgendwann ausgeschöpft und alle direkten Vorfahren erfasst sind soweit es eben geht, kann man sich auf weitere Quellen stürzen und forschen, sich um Nebenlinien kümmern, regionale Geschichte erforschen, militärische Werdegänge und Einheitsgeschichten und und und.


              Gruß,
              jacq
              Viele Grüße,
              jacq

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              • Struppi
                Erfahrener Benutzer
                • 06.01.2013
                • 320

                #8
                Vorfahren suchen

                Hallo Brigitte,

                natürlich hast du recht, wenn du schreibst, das es immer schwieriger wird an Daten zu gelangen. Aber macht es nicht gerade auch den Reiz aus, neue Quellen zu erschließen und dadurch meist interessante Dinge zu erfahren und neue Menschen kenne zu lernen? Ein paar Tipps kann ich dir bezüglich der Kirchenbücher geben. In vielen Gemeinden gehen die Glockengeldregister weiter zurück als die Kirchenbücher. Wenn sie gut geführt wurden ist darin verzeichnet, weshalb, für wen und wer das Glockengeld, z. B. für eine Beerdigung bezahlt hat. Desweiteren würde ich mal nach Martinilisten fragen, in ihnen ist meist der Hausvorstand angegeben. Für Bauern wurden oft Hofübertragungsprotokolle angefertigt, die meist auch recht weit zurückreichen. Daneben gibt es dann noch sogenannte Bauernlisten die z.B. in Mecklenburg bis ins 15. und 16. Jh. zurückreichen. Für die Städte wurden oftmals Contributionslisten geführt, in denen verzeichnet wurde, wer wieviele Steuern zu zahlen hat. Gestritten wurde auch im Laufe der Geschichte viel, vielleicht gibt aus dem Ort auch noch Gerichtsprotokolle oder Testamente. Selbst wenn sie mit deiner eigentlichen Familie nichts zutun haben, wurde meist viele Leute aus der Gegend als Zeugen befragt. Ich wünsche dir jedenfalls weiterhin viel Spass und Freude bei der Ahnenforschung!

                MfG

                Struppi

                Kommentar

                • jacq
                  Super-Moderator

                  • 15.01.2012
                  • 9744

                  #9
                  Danke Struppi für den Tip mit den Glockengeldregistern etc., könnte für meine weitere Forschung in S-H Gold wert sein!


                  Viele Grüße,
                  jacq
                  Viele Grüße,
                  jacq

                  Kommentar

                  • Guter Nordwind
                    Erfahrener Benutzer
                    • 30.10.2012
                    • 1108

                    #10
                    Hallo MCM,
                    Ich bin ja auch noch ganz frisch dabei, so richtig frisch (ein knappes halbes Jahr) und wenn ich überlege, was da noch vor mir liegt, dann habe ich den Rest meines Lebens zu tun
                    Da die Linie meines Vaters fein säuberlich in einem online-OFB zu finden ist, ist es bis jetzt nur reine Fleissarbeit alles in mein Ahnenblatt ein zu tragen.
                    Bei "Lücken" oder Ungereimtheiten hält es schon auf, wenn ich meine Phantome suche, weil ich gern wissen möchte wo die abgeblieben sind.
                    Wenn ich mal keine Lust mehr habe, zwischendurch, dann gehe ich den Fragen nach, warum so viele Kinder an diversen Krankheiten gestorben sind, woher die Masern kamen, die Pocken, Cholera etc.pp.
                    (exponierte Lage meines Suchgebiets)
                    Oder aber ich schreibe an meinem Buch weiter über meine Lieblingsahnin, wofür ich dann auch wieder viel recherchieren muss, damit ich eine Idee bekomme, wie die Lebensumstände vor 130/140 Jahren waren.
                    Der Lerneffekt ist sehr hoch!

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                    • Brigitte Bernstein
                      Erfahrener Benutzer
                      • 02.08.2010
                      • 615

                      #11
                      Hallo Struppi!
                      So schnell gebe ich sicher nicht auf, ich bin ja auch in Kontakt mit den Risengebirglern, da tut sich immer mal ein Türchen auf. Und danke für die Tips.
                      Brigitte
                      Zuletzt geändert von Brigitte Bernstein; 20.01.2013, 15:10.
                      Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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                      • Genforsch
                        Erfahrener Benutzer
                        • 19.08.2012
                        • 104

                        #12
                        Es kommt darauf an, was Sie und für was Sie forschen. Wenn nur um die Namen und Stammbaum geht, man kann ( je nachdem) in paar Jahre gute Ergebnisse erhalten.
                        Aber die Familieforschung es ist nicht nur die Namen, es ist viel mehr. Wenn man wissen möchte wie die Ahnen lebten und die zu verstehen; dafür braucht man lebenslang suchen und forschen, und man findet immer was. Sehr aufwändig aber macht sehr viel Spaß.
                        Zuletzt geändert von Genforsch; 22.01.2013, 20:32.
                        Gruß,
                        Micha.
                        Forschungsgebiete
                        Deutschland, Baden-Württemberg
                        Rußland (alle Regionen)
                        Kaukasus, Georgien

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                        • Lauer1974

                          #13
                          Ich bin jetzt seit 3 Jahren dabei und ich denke, da ist noch lange kein Ende in Sicht. Zumal wenn man dann mal an einigen Ecken und Stellen ins Stocken gerät, wo man erstmal wie nen Brett vorm Kopf hat und dann nicht weiter kommt.

                          Bin auch schon froh, das vieles Online einzusehen ist, das erleichtert die Suche, bei gedbas war ich schon gut fündig geworden und habe das soweit ich die Beweise da auch hatte, von gedbas ins Ahnenblatt übertragen. Alles ist natürlich längst nicht erforscht.

                          Und im Stadtarchiv oder Kirchenbuchamt stolpert man dann auch öfter mal wieder über neue Hinweise, was noch nicht erfaßt wurde...Die eine Linie wurde zwar schon gut erforscht, aber das liegt mittlerweile was ich weiß seit ca. 10 Jahren zurück, wo dann nicht mehr viel passiert ist. Ich bin momentan dran die Lücken da ein wenig zu füllen. Bin mal gespannt, wie weit ich damit komme, zumal sich auch die Schreibweisen einiger Namen dann auch mal verändern.

                          Gruß Barbara

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                          • gabyde
                            Erfahrener Benutzer
                            • 24.12.2010
                            • 501

                            #14
                            Das hört bestimmt so schnell nicht auf.... Auch nicht mit den Kirchenbüchern, denn dann kann man eventuell noch in früheren Dokumenten fündig werden (Steuerlisten, Gerichtsakten, etc.)
                            Ich bin wohl in den 2 Jahren, in denen ich Ahnenforschung betreibe, schon recht weit zurückgekommen (14. Jh. väterlicherseits, 12. Jh. mütterlicherseits) und habe auch schon viele Ahnen, Verwandte und Anverwandte gefunden, aber ich sehe das noch als "Rohbau", denn jetzt heißt es dann, das Ganze mit Leben zu erfüllen. Denn was sind die reinen Namen und Daten ohne "Fleisch", d.h. ohne nähere Infos zu den Lebensumständen usw.?
                            Und dann habe ich als Wunschziel: die Stammbäume meiner Eltern miteinander zu verknüpfen! Das wäre dann ein "Etappensieg" - und danach ginge es dann erst richtig los

                            Man kann die Ahnenforschung mit Fug und Recht als Lebensaufgabe betrachten!

                            LG
                            Gaby
                            Litauen: NASSUT / BATRAM - Liebenscheid/LDK: BRANDENBURGER - Wagenfeld: CORDING - Sonnborn: MOEBBECK / ZIELES - Sprockhövel: NIEDERSTE BERG / DOTBRUCH - Lintorf/Angermund: HUCKLENBRUCH / RASPEL - Motzlar: FÜRST / DERWORT - Sauerland: WORM / NAGEL - Italien (Provinz Belluno): MARES
                            http://www.alteltern.de/
                            http://www.ahnekdoten.de/

                            Kommentar

                            • Brigitte Bernstein
                              Erfahrener Benutzer
                              • 02.08.2010
                              • 615

                              #15
                              Hallo Gaby !
                              Ich kann Dir nur zustimmen. Nur die Namen und Daten sind wie ein Gerippe ohne Fleisch. Erst die Erforschung der damaligen Lebensumstände machen dieses Hobby zu dem was es ist. Ob geschichtliche oder soziale Hintergründe alles ist gleich spannend. Auch der Stand verschiedener Berufe, das Leben der Frauen und Kinder, Die Leistungen der Ärzte, das Leben der Bauern, auch in der Kultur gibt es vieles zu entdecken. Ständig bekommt man neue Ideen und Anregunge. Es ist ein Hobby, dass ein ganzes Leben begleiten kann.
                              Grüße Brigitte
                              Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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