Zitat von Xtine
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Verdrehte Vornamen?
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Hinsichtlich der Tradition sollte man unterscheiden: vielfach richtete man sich nach der Familien-Tradition, wonach der erstgeborene Sohn immer und seit Generationen x oder y hieß. Dann gab es die Tradition, ein Kind nach einem der Paten/Patinnen zu nennen; zumindest in einem Zweitnamen.
Tradition mag auch gewesen sein, einen Sohn nach einer "wichtigen" Person der Gegenwart zu nennen, z.B. nach Kaiser Wilhelm.
Ob es eine Familien-Tradition gab, sieht man, wenn man über mehrere Generationen immer wieder dieselben Vornamen sichern kann.
Davon, dass man sich in früheren Jahren/Jahrhunderten so schrecklich viele Gedanken über Vornamen gemacht hat, glaube ich persönlich nicht; man wird sich "angepasst" haben.
In meiner Familie ist man vor ca. 80 Jahren von diesem Prinzip abgegangen; die Namen sollten individuell und vor allen Dingen so sein, dass man sie nicht "verhunzen" kann. - Nicht, dass umgangssprachlich aus einer Elisabeth ein "Lieschen" und aus einem Heinrich ein "Heini" werden kann .Herzliche Grüße
Scheuck
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Zitat von scheuck Beitrag anzeigenOb es eine Familien-Tradition gab, sieht man, wenn man über mehrere Generationen immer wieder dieselben Vornamen sichern kann.
Zitat von scheuck Beitrag anzeigenIn meiner Familie ist man vor ca. 80 Jahren von diesem Prinzip abgegangen; die Namen sollten individuell und vor allen Dingen so sein, dass man sie nicht "verhunzen" kann. - Nicht, dass umgangssprachlich aus einer Elisabeth ein "Lieschen" und aus einem Heinrich ein "Heini" werden kann .
Nico
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Zitat von nav Beitrag anzeigenMeinen Urgroßeltern wurde damals geraten, meine Oma (Jg. 1936) bloß nicht Katharina zu nennen (nach der Mutter meiner Urgroßmutter), da man daraus bestimmt Käthe machen würde.
NicoHerzliche Grüße
Scheuck
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Zitat von scheuck Beitrag anzeigenvielfach richtete man sich nach der Familien-Tradition, wonach der erstgeborene Sohn immer und seit Generationen x oder y hieß.
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Zitat von Genau geahnt Beitrag anzeigenNämlich, um ihre Attraktivität und »Einzigartigkeit« in den Augen späterer Verehrer zu verstärken.Herzliche Grüße
Scheuck
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Zitat von scheuck Beitrag anzeigenZitat von Genau geahnt Beitrag anzeigenNämlich, um ihre Attraktivität und »Einzigartigkeit« in den Augen späterer Verehrer zu verstärken.
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Zitat von Genau geahnt Beitrag anzeigenUnd ich fürchte, dass dir womöglich nicht ganz klar ist, was in diesem Zusammenhang mit dem Wort »verstärken« gemeint sein könnte.Herzliche Grüße
Scheuck
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re: "Verdrehte Vornamen?"
Zitat von M. Lützeler Beitrag anzeigenDu kannst getrost davon ausgehen, daß ein Mensch damals in einer dörflichen Gemeinschaft, die durch den Sippenverbund und auch noch religiös geprägt war, gar keine individuellen Entscheidungen treffen konnte, die nicht auf Traditionen und Gepflogenheiten und damit der allgemeinen Duldung beruhten.
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Meine Speerspitze / Konstellation / Knoten war:
Hans (evtl. Johannes ohne Geburtsdatum Beruf Drahtzieher)
Hans (evtl. Johannis ohne Geburtsdatum Beruf Drahtzieher)
Inkl. 3 Damen innerhalb eines knappen sich überschneidenten Zeitraum, die verteilt werden mussten. Einen benannte man als den Älteren, dem entsprechend war der zweite der Jüngere (ohne Anmerkung im Kirchenbuch). Der Ältere hatte einen Sohn der auch Hans (auch ohne Geburtsdatum und von Beruf Drahtzieher) hieß und somit wurde der Ältere Hans bei seiner ersten Trauung zu “der Ältere pater Spohi“. Gott sei Dank war es die erste Ehe dieses 3. Hans! Aber wie verteilen sich nun die restlichen Damen? Tja und nun fand sich sogar noch eine 4. Dame. Zum Glück, denn erst diese klärte nun die Konstellation auf. Eine Dame konnte man wenigstens gleich zu Hans dem jüngeren einordnen. Bei dem Tot eines Kindes der neue 4. Dame, war ein Kürzel im Sterbeeintrag. So klärte dieses winzige Detail und dem Hinweis bei der Eheschließung vom 3. Hans „Junggeselle“, dass er nicht ihr Ehemann sein konnte. Gleichzeitig bestätigte diese kleine Kürzel das es zwei Brüder Hans gegeben haben muss. Sohn Hans stammte somit von Hans dem älteren ab und Anna (Nachname, Geburtsdatum und Eheschließung unbekannt), Dame Nummer 4 könnte seine Mutter gewesen sein, die wiederum mit Hans dem Jüngeren verheiratet.
Dafür brauchte ich nun 1 ½ Jahre und zum Ende das große Glück Anna und ihre 2 Kinder zu finden! Wie ich sehen geben an der Stelle alle anderen auf. Man gut das der Großvater Jacob hieß! Sie kamen alle aus einer damaligen Großstadt! Zu dem Zeitpunkt in Nürnberg einmal Hans rufen muss die Hölle gewesen sein...
Einfache Sprache (ohne weitere Daten) kann manchmal auch sehr schwer sein… z. B. wenn Hans zu seinem Sohn Hans "der Ältere" ist, aber zu seinem Bruder Hans "der Jüngere"! ... ich befinde mich in Böhmen / Erzgebirge und da spricht bzw. schreibt man nicht so unheimlich viel und in dem Fall sogar nur das Nötigste..... da ist dann sogar schon mal ein Kürzel die Lösung!Zuletzt geändert von Lerchlein; 10.09.2023, 08:59.
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re: "Verdrehte Vornamen?"
Zitat von fajo Beitrag anzeigenHans (evtl. Johannes ohne Geburtsdatum Beruf Drahtzieher)
Hans (evtl. Johannis ohne Geburtsdatum Beruf Drahtzieher)
Manchmal wünschte ich mir, die Menschen hätten sich von Anbeginn statt irgendwelcher austauschbarer (Vor-)Namen doch lieber eindeutige ISBN-Nummern oder so was gegeben. Das wäre zwar sicherlich nicht übermäßig romantisch gewesen und hätte natürlich ganz generell auch so manchen echten Nachteil an sich – aber für alle Ahnenforscher wäre das ein Gottesgeschenk.
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Zitat von nav Beitrag anzeigenSowas muss ja sogar nicht einmal eine Familientradition sein. Vielleicht hat man in einigen Fällen auch nur immer wieder die Kinder nach dem Vater, dem Großvater, dem Onkel, etc. benannt, wodurch dann ein auffälliger Name durch die Generationen getragen wurde.Suche:
Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561
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