
Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle
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Das weiss ich leider nicht. Es stand kein weiterer Kommentar dabei. Ich stelle es mir so vor, dass es langsam faulte u. er noch am Anfang ein wenig flüssige Nahrung zu sich nehmen konnte.
Juanita
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Zitat von Juanita Beitrag anzeigenFundsache aus dem KB Saalfeld:
"1616, 12. 6.: Hans Goldbach starb Hungers, kunnte keine Speise einnehmen, denn ihm der Zapfen vor 5 Jahren verfault war."
Furchtbar! Juanita
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Fundsache aus dem KB Saalfeld:
"1616, 12. 6.: Hans Goldbach starb Hungers, kunnte keine Speise einnehmen, denn ihm der Zapfen vor 5 Jahren verfault war."
Furchtbar! Juanita
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Gruselig formuliert: "Dominica 20. post Trinitatis ein Mühlen-Knabe, bürtig von Veltheim, welcher sich selbst todgemahlen."
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Zitat von Der Görlitzer Beitrag anzeigenKB Münchenbernsdorf 1799-1825 (bis 1811 geführt von Johann Carl Heiligenschmidt):
+03.04.1808, []06.04.1808
"Johann Andreas Prager, Bürger u. Schuhmacher-Meister, gebürtig von Tautendorf, 53 Jahre, 7 Monate, 4 Tage, [...] dieser, in jeder Rücksicht brave und rechtschaffene Mann, deßen rechte Hand seit dem ersten Advente des Jahres 1806 so gelähmt war, daß er nicht das Geringste mehr arbeiten konnte, wozu auch noch die vieljährige unheilbare Kränklichkeit seiner Frau kam, hatte, aus übertriebener und allzu ängstlicher Besorgniß wegen der Zukunft, am 31sten März h. a. in den frühen Morgen-Stunden den Entschluß gefaßt sich mit einem Schuhmacher-Instrumente die Kehle abzuschneiden, war aber vermutlich durch den Schmerz abgehalten worden, die That auszuführen u. ließ das Mord-Werkzeug fallen, wodurch die bey ihm im Bette liegende Frau aufmerksam gemacht und sein Vorhaben entdeckt ward. Die Wunde befand sich an der linken Seite zwischen der großen Puls-Ader u. dem Schlunde. Nachdem ihm am 1sten April eine Ader war geöffnet worden, so starb er an einem heftigen Blutsturze. Uebrigens hat er sein böses Vorhaben schmerzlich bereuet, und Gott oftmals, besonders bey der Bußtags-feyer, [...] um Vergebung deshalb gebeten."
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KB Gera Begräbnisse 1868-1874
Friedrich Moritz von Beulwitz, Oberst zur Disposition in Gößnitz, Sonnab. 3. April (1869) wurde auf d. Bahnhof Gößnitz Ab. 9 Uhr v. einer Lokomotive überfahren
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KB Münchenbernsdorf 1799-1825 (bis 1811 geführt von Johann Carl Heiligenschmidt):
+03.04.1808, []06.04.1808
"Johann Andreas Prager, Bürger u. Schuhmacher-Meister, gebürtig von Tautendorf, 53 Jahre, 7 Monate, 4 Tage, [...] dieser, in jeder Rücksicht brave und rechtschaffene Mann, deßen rechte Hand seit dem ersten Advente des Jahres 1806 so gelähmt war, daß er nicht das Geringste mehr arbeiten konnte, wozu auch noch die vieljährige unheilbare Kränklichkeit seiner Frau kam, hatte, aus übertriebener und allzu ängstlicher Besorgniß wegen der Zukunft, am 31sten März h. a. in den frühen Morgen-Stunden den Entschluß gefaßt sich mit einem Schuhmacher-Instrumente die Kehle abzuschneiden, war aber vermutlich durch den Schmerz abgehalten worden, die That auszuführen u. ließ das Mord-Werkzeug fallen, wodurch die bey ihm im Bette liegende Frau aufmerksam gemacht und sein Vorhaben entdeckt ward. Die Wunde befand sich an der linken Seite zwischen der großen Puls-Ader u. dem Schlunde. Nachdem ihm am 1sten April eine Ader war geöffnet worden, so starb er an einem heftigen Blutsturze. Uebrigens hat er sein böses Vorhaben schmerzlich bereuet, und Gott oftmals, besonders bey der Bußtags-feyer, [...] um Vergebung deshalb gebeten."
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Hallo consanguineus:
Und hat der wohlhabende Bruder auch sein Versprechen eingelöst?
VG
--Carl-Henry
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Hallo zusammen!
"Den 3. Sept. des Morgens zwischen 2 und 3 Uhr starb an einer hizzigen Brustkrankheit der bisheriger treufleißiger Prediger bei der hiesigen Gemeine H. Joh. Philip Ebert, im 41. Jare seines Alters, und wurde d. 6. ejusd. mit Anbruch des Tages in der Stille zur Erde bestattet."
Na und, werdet Ihr Euch nun sicherlich denken, was soll daran seltsam sein? Aber es steckt eine tragische Geschichte dahinter, die ich in einer Chronik entdeckt habe. Aufgeschrieben hat sie ein Enkel des verstorbenen Pastors. Ich schreibe sie aufgrund der Länge nicht im vollen Wortlaut auf, sondern fasse zusammen:
Pastor Ebert hörte auf der Straße Lärm und sah, wie die Bauern mit allerlei Dingen bewaffnet seinen Hund jagten, weil der, wie sie erklärten, angeblich die Tollwut habe. Dem Pastor gelang es, die Bauern zu beruhigen, indem er versprach, den Hund an die Kette zu legen. Dabei zwickte der Hund seinen Herrn leicht in den Finger, was den Pastor aber nicht weiter besorgte, da der Hund keine Symptome der Tollwut zeigte. Nach neun Tagen trat während des Familienfrühstücks beim Pastor erstmals Hydrophobie, also "Wasserscheue" auf. Dem Pastor war sofort klar, dass seine Tage gezählt waren, aber er beschloss, seiner Familie nichts davon zu sagen. Stattdessen suchte er seinen unverheirateten und wohlhabenden Bruder auf, berichtete diesem von der Angelegenheit und erbat von ihm das Versprechen, nach seinem Tode die schwangere Witwe zu heiraten und für die sechs bereits lebenden Kinder zu sorgen, was der Bruder auch versprach. Wieder zu Hause angekommen, vertraute der Pastor sich einem von ihm getauften Juden an, mit dem er freundschaftlich verbunden war, und bat ihn darum, während der Wutanfälle immer bei ihm zu sein, da er sich dann einschließen würde, damit die Familie nichts bemerken könne. Neun Wochen nach dem Biss lag der Pastor nachts im Bett und spürte, dass der kommende Wutanfall sein letzter sein würde. Er warf sich auf die Erde und flehte laut zu Gott, dass der ihm ein gnädiges Ende bereiten und sich seiner Witwe und der Kinder erbarmen möge. Seine Frau erwachte, erfuhr nun von ihres Mannes Krankheit und dann starb dieser auch schon in ihren Armen. Aus Angst, er könne seine Frau während eines Anfalles anstecken, hatte der Pastor mit seinem Arzt Rücksprache gehalten, welcher für die Frau des Pastors irgendwelche nicht näher bechriebenen Vorsichtsmaßnahmen in die Wege geleitet hatte.
Wirklich keine schöne Geschichte...
Viele Grüße
consanguineus
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KB Reichstädt 1800-1839 (https://www.archion.de/p/6e955eaeb0/)
Johann Gottfried Legler, herrschaftlicher Ziegelstreicher allhier, 47 Jahr weniger 2 Mon. alt, "hat sich aus Melancholie in den herrschaft. großen Teich gestürzt"
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Hallo allerseits:
Tabak kann nicht nur durch das Rauchen töten:
"Johan Jost Dingen Töchtergen, A. Martha genant, 7 jahr u. 7 monaht weniger 7 tage alt, ist von einer umbfallenden tobackspresse in dem blechschmitshause unvorsehens getroff. undt gleich todt geblieben, undt den 1t. Sept. [1734] begraben" (Frankenberg/Eder; https://www.archion.de/p/12d6267b0d/)
VG
--Carl-Henry
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Moin zusammen,
Zitat von consanguineus Beitrag anzeigenIch tippe auf Tollwut.
Friedrich
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Hey hey!
Ich tippe auf Tollwut.
Viele Grüße
consanguineus
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Von meinem 9*Urgroßvater in Possenhain:
Ao. 1702. d. 18. Jan. abends um 6 uhr ist Er, Samuel Baach verstorben, und d. 20. Jan. nebst gehaltener Leichpredigt begraben worden. Seines Alters 55 Jahr weniger 4 Monat. Nach der Gebuhrt seines jüngsten Sohn Adam hatte er einen irrigen Versdand bekommen, Daß er bald gutes bald böses geredt, und nach dem Er hierbey begunnte Schade Zu thun, also daß nimand vor ihm sicher war, so ist Er in ein Bollwerck eingesperrt worden, und darinnen verblieben biß Zween Tage vor seinem Ende. Denn als 17. Jan. 1702 sei- ne Söhne die Veränderung seiner Aussprache an ihm merckten, nahmen Sie ihn heraus, und legten ihn zu Bette in der WohnStube, Da er drum selber anfing zu beten allerley Gebet, unter und wiederholte Er stets aus 51. Die Worte Entsündige mich mit Ysop etc. Mitwochs hohlten Sie mich, ihm amtshalber beyzuwohnen. Ich fande ihn sprachlos, zuweyhl antwortet Er mit mit schwerer Mühe j. Weil er nun nicht reden, sich nicht besinnen noch prüfen, auch nichts zu sich nehmen kann, so habe ich ihm das H. Abendm. nicht gereicht, sondern nur mit Beten und singen und Einsegnen ihn Gottes Barmhertzigkeit anbefohlen. Weil Er immer gezittert und sich geschüttelt, sonderlich der Mund Sehr sich hin und her beweget und geschäumt, so scheint Er habe innerlich das hitzige Fieber, (Denn Er sehr heiß war) oder vielmehr das böse Wesen gehabt, welches gg. 6. uhr nachgelaßen, daß Er gantz Stille gelegen, und endlich ohne alles Beweg auf Jesu Christi Predigt ihm in Der H. Tauffe zugeeignet, auch in gesund Tag von ihm selbst sich appliciert verschieden. In wärenden Bollwerck hat Er nur über Krankheit geklagt, auch da sie ihn herausgenomm es gesagt und beklagt.
Was da wohl „das böse Wesen“ war?
Grüße,
hey
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