Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

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  • Friedrich
    antwortet
    Moin consanguineus,

    danke für deine Info. Ich kann's mir ungefähr vorstellen.

    Friedrich

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  • Nebber
    antwortet
    Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen

    Hallo Friedrich,

    das ist nicht leicht zu beschreiben. Stell Dir einen Stiel aus Eschenholz vor, mit einem Querholz oben. Genau wie bei einem Spaten. Aber der Stiel ist meistens etwas kürzer als ein Spatenstiel und gerade. Unten ist ein Eisen angebracht, etwas schmaler als ein Spatenblatt und deutlch kürzer. Also mehr breit als hoch. Und gerade statt gewölbt. Dieses sinnreiche Ding diente beispielsweise dazu, den Pflug von anhaftender Erde zu befreien. Wohl dem, der noch einen Rühl zur Hand hat! Man kann ihn eigentlich zu ganz vielen Dingen gebrauchen. Auch heute noch.

    In diesem Sinne wünscht frohes Schaffen
    consanguineus
    Quasi ne Art von Schinteisen, bloss Zweckentfremdet. Wird heutzutags auch noch viel genutzt und sieht man häufig an Baumaschinen.

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  • consanguineus
    antwortet
    Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
    Was ist denn ein Rüdel oder Rühl?
    Hallo Friedrich,

    das ist nicht leicht zu beschreiben. Stell Dir einen Stiel aus Eschenholz vor, mit einem Querholz oben. Genau wie bei einem Spaten. Aber der Stiel ist meistens etwas kürzer als ein Spatenstiel und gerade. Unten ist ein Eisen angebracht, etwas schmaler als ein Spatenblatt und deutlch kürzer. Also mehr breit als hoch. Und gerade statt gewölbt. Dieses sinnreiche Ding diente beispielsweise dazu, den Pflug von anhaftender Erde zu befreien. Wohl dem, der noch einen Rühl zur Hand hat! Man kann ihn eigentlich zu ganz vielen Dingen gebrauchen. Auch heute noch.

    In diesem Sinne wünscht frohes Schaffen
    consanguineus

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  • Friedrich
    antwortet
    Moin consanguineus,

    für diejenigen, die nicht in der "hiesigen mundartlichen" Region: Was ist denn ein Rüdel oder Rühl?

    Für sachdienliche Hinweise dankt
    Friedrich

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  • consanguineus
    antwortet
    Hallo zusammen!

    "Den 15t(en) Julij [1688] ist Christian Wackernah, Jürgen Wackernahen Sohn auß Warßleben, nach dehme derselbe den 13 Julij des Morgens ümb 6. Uhr, von seinem eigenem Knechte nahmens Ulrich Lohrents, Lüleff Lohrentsens Sohne in Warsleben, in dehme sie miteinander gepflüget, daselbst mit dem Rüdel jämmerlich wahr zu Tode geschmißen vnd geschlagen, alhier auff den Newen Kirch Hoff begraben, seines Alters gerade 20. Jahr p(erge)."

    Wie nett nebenbei, dass man die hiesige mundartliche Bezeichnung für das Werkzeug "Rüdel" oder "Rühl" mal geschrieben sieht!

    Viele Grüße
    consanguineus

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  • Der Görlitzer
    antwortet
    KB Ludwigsdorf bei Görlitz

    +09.02.1685 und []05.05.1685
    "Christoph Birckfeldt, E. Edl. hochweysen
    Raths zu Görlitz bestalter Wegarbeiter und Gärt-
    ner zu Niederludwigsdorf, welcher, nach dem er am
    9. Februarij auf dem so genanten Wehr-Teiche in der
    Neiße, alß er von Hennersdorf übers Eiß herüber
    nach Hause gehen wollen, aus Gottes Verhengniß
    mit dem Eise gebrochen, und ertruncken, allererst
    den 4. Maji von George Wincklern, Michäel Wincklers
    seel. gewesenem Gärtnerß zu Niederludwigsdorf
    hinterbliebenem Sohne bey der Sercher Brücken
    gefunden
    [...]"

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  • Ralf-I-vonderMark
    antwortet
    Hallo zusammen,

    im Jahre 1901 hatte sich in Flierich ein kleines Kind mit heißem Badewasser verbrüht.

    Schwerter Zeitung vom 9.7.1901:
    „* Flierich, 16. Juli. Ein Unglücksfall ereignete sich hier am verflossenen Samstag. Die Frau des Anstreichermeisters C. Bromberg wollte ihre Kinder baden, hatte auch schon einen Topf heißen Wassers in die Badewanne gegossen; als sie sich nun auf einige Augenblicke entfernte, um noch kaltes Wasser vom Brunnen zu holen, machte sich das 2jährige Töchterchen an die Badewanne, fiel hinein und verbrannte sich derartig, daß es an den erlittenen Brandwunden heute morgen gestorben ist.“
    vgl. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodic...Flierich%22~20

    Bemerkenswert und außergewöhnlich ist, dass mindestens 3 Zwillingspärchen geboren worden sind von der unglücklichen Kindsmutter Caroline Bromberg, geb. Kampmann; nämlich
    am *17.05.1896 Franz (+17.05.1896) und Ida (+nach 1911) sowie
    am *01.05.1898 Otto (+13.09.1899) und Ernst (+26.04.1899) sowie
    am *13.09.1899 Carl (+24.10.1899) und Meta (+16.07.1901)

    Das Taufbuch von Flierich 1894 – 1951 ist bei ARCHION leider gesperrt, so dass die Familie noch nicht abschließend erforscht ist und eine theoretisch mögliche vierte Zwillingsgeburt nicht ausgeschlossen werden kann.

    Viele Grüße
    Ralf

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  • Juanita
    antwortet
    Das weiss ich leider nicht. Es stand kein weiterer Kommentar dabei. Ich stelle es mir so vor, dass es langsam faulte u. er noch am Anfang ein wenig flüssige Nahrung zu sich nehmen konnte.
    Juanita

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  • Nebber
    antwortet
    Zitat von Juanita Beitrag anzeigen
    Fundsache aus dem KB Saalfeld:
    "1616, 12. 6.: Hans Goldbach starb Hungers, kunnte keine Speise einnehmen, denn ihm der Zapfen vor 5 Jahren verfault war."
    Furchtbar! Juanita
    wie darf man sich das denn vorstellen? Hat er dann 5 Jahre lang gehungert? Gibt es eine korrespondierende Krankheit dazu?

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  • Juanita
    antwortet
    Fundsache aus dem KB Saalfeld:
    "1616, 12. 6.: Hans Goldbach starb Hungers, kunnte keine Speise einnehmen, denn ihm der Zapfen vor 5 Jahren verfault war."
    Furchtbar! Juanita

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  • consanguineus
    antwortet
    Gruselig formuliert: "Dominica 20. post Trinitatis ein Mühlen-Knabe, bürtig von Veltheim, welcher sich selbst todgemahlen."

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  • Sebastian_N
    antwortet
    Zitat von Der Görlitzer Beitrag anzeigen
    KB Münchenbernsdorf 1799-1825 (bis 1811 geführt von Johann Carl Heiligenschmidt):

    +03.04.1808, []06.04.1808
    "Johann Andreas Prager, Bürger u. Schuhmacher-Meister, gebürtig von Tautendorf, 53 Jahre, 7 Monate, 4 Tage, [...] dieser, in jeder Rücksicht brave und rechtschaffene Mann, deßen rechte Hand seit dem ersten Advente des Jahres 1806 so gelähmt war, daß er nicht das Geringste mehr arbeiten konnte, wozu auch noch die vieljährige unheilbare Kränklichkeit seiner Frau kam, hatte, aus übertriebener und allzu ängstlicher Besorgniß wegen der Zukunft, am 31sten März h. a. in den frühen Morgen-Stunden den Entschluß gefaßt sich mit einem Schuhmacher-Instrumente die Kehle abzuschneiden, war aber vermutlich durch den Schmerz abgehalten worden, die That auszuführen u. ließ das Mord-Werkzeug fallen, wodurch die bey ihm im Bette liegende Frau aufmerksam gemacht und sein Vorhaben entdeckt ward. Die Wunde befand sich an der linken Seite zwischen der großen Puls-Ader u. dem Schlunde. Nachdem ihm am 1sten April eine Ader war geöffnet worden, so starb er an einem heftigen Blutsturze. Uebrigens hat er sein böses Vorhaben schmerzlich bereuet, und Gott oftmals, besonders bey der Bußtags-feyer, [...] um Vergebung deshalb gebeten."
    Sehr tragisch

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  • Der Görlitzer
    antwortet
    KB Gera Begräbnisse 1868-1874

    Friedrich Moritz von Beulwitz, Oberst zur Disposition in Gößnitz, Sonnab. 3. April (1869) wurde auf d. Bahnhof Gößnitz Ab. 9 Uhr v. einer Lokomotive überfahren

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  • Der Görlitzer
    antwortet
    KB Münchenbernsdorf 1799-1825 (bis 1811 geführt von Johann Carl Heiligenschmidt):

    +03.04.1808, []06.04.1808
    "Johann Andreas Prager, Bürger u. Schuhmacher-Meister, gebürtig von Tautendorf, 53 Jahre, 7 Monate, 4 Tage, [...] dieser, in jeder Rücksicht brave und rechtschaffene Mann, deßen rechte Hand seit dem ersten Advente des Jahres 1806 so gelähmt war, daß er nicht das Geringste mehr arbeiten konnte, wozu auch noch die vieljährige unheilbare Kränklichkeit seiner Frau kam, hatte, aus übertriebener und allzu ängstlicher Besorgniß wegen der Zukunft, am 31sten März h. a. in den frühen Morgen-Stunden den Entschluß gefaßt sich mit einem Schuhmacher-Instrumente die Kehle abzuschneiden, war aber vermutlich durch den Schmerz abgehalten worden, die That auszuführen u. ließ das Mord-Werkzeug fallen, wodurch die bey ihm im Bette liegende Frau aufmerksam gemacht und sein Vorhaben entdeckt ward. Die Wunde befand sich an der linken Seite zwischen der großen Puls-Ader u. dem Schlunde. Nachdem ihm am 1sten April eine Ader war geöffnet worden, so starb er an einem heftigen Blutsturze. Uebrigens hat er sein böses Vorhaben schmerzlich bereuet, und Gott oftmals, besonders bey der Bußtags-feyer, [...] um Vergebung deshalb gebeten."

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  • consanguineus
    antwortet
    Hat er! Ehrenmann.

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