Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

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  • jebaer
    antwortet
    Zitat von MaBl Beitrag anzeigen
    Sie ist 11. Marty 1745 in Sonneberg aufen Marckt decolliret worden
    Nach der Operation bestand für sie jedenfalls kein Risko mehr, arsenicum eingeflößt zu bekommen, ging sie dabei doch ihres collum verlustig: sie wurde enthalst.

    nachdem sie von mir prepariret u. sich voll ? ? gemacht.
    Diese Details mag ich mir lieber nicht ausmalen ...


    LG Jens
    Zuletzt geändert von jebaer; 15.02.2025, 01:58.

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  • MaBl
    antwortet
    Ich habe einen sehr interessanten Giftmord. Das Opfer ist ein Bruder meiner Vorfahrin:

    KB Steinach, Anno 1744 Nr. 9
    "3. Mai wurde Johann Georg Heusler nach einer predigt üb 2. Sam. III. 33.34. Aber ist nicht böses ? ? begraben worden, nachdem ihn seine gottlose Frau Catharina Barbarine gebh. Leutheuserin, vorher mit gift hingerichtet, und da der arsemium nur ein heftiges würgen verursacht, hat sie ihm eine doppelte parzetion bey dem ? hier befindli. operateur Hr. ? geholet u. ihm selbe eingeben, wodurch der gift ? geleitet worden, doch hat er in der dienstags nacht umb 12 Uhr unter der empfindlichsten pein sterben müssen. Darauf ist er auf einen erstatteten Bericht seziret worden von Hr. ? und Land Chirurgo Hr. ? in Sonneberg nebst Hr. Amts ? Vogeln, welcher das commando u. protocoll geführet, da dem noch eine ganze handvoll arsemium in den magen gestunden worden, welche sie ihm mit flösten und einer sauren brüh beigebracht, doch ist sie der that nicht einsündig gewesen, bis nach der völligen section endl. vom amtsknecht mit fesseln gestossen worden. Sie ist 11. Marty 1745 in Sonneberg aufen Marckt decolliret worden nachdem sie von mir prepariret u. sich voll ? ? gemacht."

    Liebe Grüße Manuel

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  • Erny-Schmidt
    antwortet
    KB Königerode, Anno 1734:
    "Caspar Böttiger, Einwohner, ist d. 14. Maj. früh um 5 Uhr ausgegangen, in Willens, seine Arbeit im Holtze zu verrichten, fällt aber wenig Schritte von seinem Hause um, und wird tod nach Hause gebracht, als er in 72 Jahre seines Alters gestanden, er wurde d. 16. mit einer Leichenpredigt beerdiget."

    Klassischer Fall von Herzinfarkt? Wobei ja immer behauptet wird, das käme vom vielen Stress heutzutage ...

    Gruß E. Schmidt.

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  • Erny-Schmidt
    antwortet
    Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
    Ist jetzt zwar nicht wahnsinnig aufregend, aber mir ist erst einmal aufgegangen, wieviele Menschen damals gestorben sind, weil sie besoffen irgendwo hinein- oder hinunterfielen.
    So was passierte noch im letzten Jahrhundert und wahrscheinlich auch in diesem: einen ähnlichen Fall, wie Du ihn zitierst, habe ich Anno 1976 bei der DDR-Armee alias NVA erlebt.

    Gruß E. Schmidt.

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  • Scriptoria
    antwortet
    Zitat von Weltenwanderer Beitrag anzeigen
    ich kann nicht sagen, wann das angefangen hat, aber in der Gegend wurde früher auch Tabak angebaut. An manchen Stellen findet man wohl noch heute wilde Tabakpflanzen.
    Hallo,
    wenn in der Gegend Tabak geerntet wurde, könnte der Mann sich bei der Ernte durch Hautkontakt mit Nikotin vergiftet haben.
    Green Tobacco Sickness


    Grüße
    Scriptoria

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  • AhnenFor Scherin
    antwortet
    Zitat von Sbriglione Beitrag anzeigen
    Aus dem Sterberegister von Sommersdorf im Jahre 1716:

    "Den 12ten Juny wurde alhier vor dem Ambt Sommerschenburg ein Mensch aus Völpcke, nahmens Catharina Raute,amß mit dem Schwert gerichtet, weil Sie den 16 Xbris 1715 in der Nacht ihr Kind welches ein Sohn gewesen ermordet, welchen Sie mit einem Reuter vom Heydnischen Regiment durch Hurerey gezeuget".
    Huch, hatte vorher das Zitat nicht eingefügt...

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  • AhnenFor Scherin
    antwortet
    Das sind ja komische Zufälle in Sommersdorf. Etwas gruselig. Schau gern mal in meine heutigen (oder schon gestrigen) Nachrichten. Liebe Grüße!

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  • Weltenwanderer
    antwortet
    Hallo Jens,
    ich kann nicht sagen, wann das angefangen hat, aber in der Gegend wurde früher auch Tabak angebaut. An manchen Stellen findet man wohl noch heute wilde Tabakpflanzen.
    LG,
    Michael

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  • jebaer
    antwortet
    Im Rahmen eines Themas von Weltenwanderer bin ich neulich hüber den Eintrag vom 11. 7. 1671 hier gestolpert:
    https://data.matricula-online.eu/de/deutschland/wuerzburg/erlenbach-bei-marktheidenfeld/01190/?pg=72

    1671
    Iulius
    11. huius obijt in Heidenfelt subitanea morte Michael
    Hahn messis tempore, vel ob nimium actum, aut quidem valde
    probabile, ob nimium tabaci usum.

    Am 11. diese Monats starb in Heidenfeld einen pötzlichen Tod Michael
    Hahn zur Erntezeit, entweder wegen zu großer Anstrengung, oder doch viel
    wahrscheinlicher, wegen zu starkem Gebrauch des Tabaks.

    Heut wär das wohl nicht ungewöhnlich, aber 1671? Da muss der Mann wohl gut verdient haben - solange er noch ernten konnte.
    Direkt danach wurde bestimmt begonnen, Tabaksbeutel und Zigarrenkisten abschreckend zu illustrieren ...



    LG Jens
    Zuletzt geändert von jebaer; 02.02.2025, 00:39.

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  • Paramecium
    antwortet
    Auch gefällte Bäume können gefährlich sein. Bebra 1709.

    Den 14. Jan. Hans Nicol Kirchner Sen. 59. Jahr 5. Wochen.

    Dieser, ein frommer und christl. Mann, gehet den 12. [...] mittags um 12 Uhr mit seinem jüngsten Sohn zum Holz am Todemberg, und will von seinem gehäuften Holze etwas heimführen, hauet deßwegen einen Ast von dem niedergefällten Baume ab, indem dieser bricht, drehet sich zugleich der Baum herum, und drückt ihn eine Spitze des abgebrochenen Astes hinten auf der Schulter zu Boden, daß er alsbald seinen Geist aufgegeben.

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  • consanguineus
    antwortet
    Guten Morgen!

    Den 13 Martÿ ist Ludeloff Rabetche im 65 Jahr seines Alters fatalerweise ums Leben kommen, in dem er nach Groß Biewende gegangen, den folgenden Tag aber auf den Klein Biewendischen Pfingstanger tod gefunden. Man hält dafür, daß er mag betrunken gewesen seÿn, daß er in dem Bach gefallen, sich wieder heraus geholffen, und verklamet.

    Ist jetzt zwar nicht wahnsinnig aufregend, aber mir ist erst einmal aufgegangen, wieviele Menschen damals gestorben sind, weil sie besoffen irgendwo hinein- oder hinunterfielen.

    Einen schönen Tag wünscht
    consanguineus

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  • Hey
    antwortet
    Ein Bruder meines Vorfahrs, Franz Zirnstein, starb am 01.08.1858 in Litnitz 10 (Litice) im Alter von 17 Jahren nach einem gescheiterten Selbsterhängungsversuch an einem dadurch ausgelösten Schlaganfall. Er wurde dann ohne Messe am Rand des Friedhofs begraben.

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  • AnNo
    antwortet
    Ein Caspar Weinold ward 1619 in Schmalzgrube (Jöhstadt) "so vom Gebäude erschlagen, welches er hat haben wollen".

    LG Angela

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  • Sebastian_N
    antwortet
    Vielleicht gibt es Zeitungsartikel aus jener Zeit, die über den Unfall berichten. Durchaus wahrscheinlich. Derartiges wurde in jener Zeit in Zeitungen veröffentlicht. In den Leipziger Tageblättern, die ich für meine Recherchen regelmäßig konsultiere, schreiben regelmäßig, teils sehr detaillierte Ereignisse dieser Art in Leipzig und Umgebung.

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  • jebaer
    antwortet
    Eigentlich dachte ich eher an den Klotz, der sich beim Ausholen von der Axt verabschiedet, bevor er in Scheite zerteilt ist - wenn man sich so blöd anstellt, wie ich zuweilen
    Aber im Ernst, das DWDS etwa sagt zur Quetschung:
    "Verletzung durch heftigen Druck, durch Druck verletzte Körperstelle".



    Im Ergebnis wird es dem armen Kind egal gewesen sein, mir wäre es aber schon lieber, es hätte nicht die Schmerzen ertragen müssen, wenn es zerquetscht worden wäre.


    LG Jens

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