Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

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  • fxck
    Erfahrener Benutzer
    • 23.08.2009
    • 1051

    Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

    Hallo ihr Lieben,

    die Plauderecke gefällt mir immer mehr und jetzt hab ich mal eine Frage an Euch:

    Gibt's bei Euren Ahnen seltsame Todesursachen oder Sterbefälle, die außerhalb der "Norm" liegen und Euch nicht mehr loslassen?
    Bin auf Eure Antworten gespannt.

    Liebe Grüße
    Anton
    Suche in folgenden Orten:
    Kreis Tachau/Egerland: Pfraumberg, Ujest, Zummern, Lusen, Labant, Mallowitz (FN: Frank, Roppert, Scheinkönig, Peyerl, Haibach, Schwarz...)
    Erzgebirge: Beierfeld, Grünhain, Eibenstock, Bernsbach, Lauter (FN: Fröhlich, Hennig, Stieler, Jugelt, Heimann...)
    Thüringen: Tanna, Rödersdorf, Friedrichroda (FN: Kunstmann, Götz, Rathsmann).
  • fxck
    Erfahrener Benutzer
    • 23.08.2009
    • 1051

    #2
    Dann mach ich vielleicht mal den Anfang...

    Ein Vorfahre von mir, mit Namen Lucas Merten, war ab ca. 1520 Müller einer großen Mühle. Seine Mühle lag im Kurfürstentum Sachsen, jedoch bildete sein Mühlgraben die Grenze zwischen dem Kurfürstentum und der Herrschaft Schönburg. Der Herr von Schönburg ließ dem Müller das Wasser abgraben. Darauf folgten viele Bittbriefe des Müllers an den Kurfürsten, um das Wasser wiederzuerlangen. Der Streit begann 1526 und endete 1559 mit dem Tod meines Vorfahren. Er starb, kurz nachdem er den Streit für sich entschieden hatte, mit noch 4 Verwandten in seiner Mühle. Diese brannte nämlich bis auf die Grundmauern nieder. Bis heute ist nicht bekannt, ob der Graf die Mühle anzünden ließ oder ob es ein Unfall war.

    Liebe Grüße
    Anton
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    • Pendolino
      Erfahrener Benutzer
      • 09.04.2009
      • 12102

      #3
      Zitat von fxck Beitrag anzeigen
      Seine Mühle lag im Kurfürstentum Sachsen, jedoch bildete sein Mühlgraben die Grenze zwischen dem Kurfürstentum und der Herrschaft Schönburg.
      Hallo Anton!

      Sehr interessant für mich! Ich such ja hauptsächlich in der Herrschaft Schönburg... um welchen Ort handelt es sich denn hier?

      Noch einen schönen Abend!
      Viele Grüße von Pendolino!

      Hier findet ihr Übersichten meiner Vorfahren aus Sachsen und Thüringen
      sowie aus der (Elch-) Niederung in Ostpreußen


      Dauersuche in Ostpreußen und im Memelland:
      Alles zu den Familiennamen Kumbartzky, Matzeit (Macait) und Petrick

      Weisheit ist nicht das Ergebnis der Schulbildung, sondern des lebenslangen Versuches, sie zu erwerben. (A. Einstein)

      Kommentar

      • fxck
        Erfahrener Benutzer
        • 23.08.2009
        • 1051

        #4
        Hallo Sascha,

        es handelt sich um Markersbach (Kurfürstentum) bzw. Mittweida (Schönburgisch). Ich habe auch Streitfälle über Lungwitz, Pfaffenhain, Hartenstein, Zschocken und Ursprung. Nützt Dir das was?

        Liebe Grüße
        Anton
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        • Pendolino
          Erfahrener Benutzer
          • 09.04.2009
          • 12102

          #5
          Danke

          Zitat von fxck Beitrag anzeigen
          Hallo Sascha,

          es handelt sich um Markersbach (Kurfürstentum) bzw. Mittweida (Schönburgisch). Ich habe auch Streitfälle über Lungwitz, Pfaffenhain, Hartenstein, Zschocken und Ursprung. Nützt Dir das was?

          Liebe Grüße
          Anton
          Hallo Anton!

          Vielen Dank für Deine schnelle Antwort!

          Welches Lungwitz? Oberlungwitz oder Niederlungwitz?

          Die anderen Orte... leider nein, ich suche mehr am westlichen Rand der Herrschaft Schönburg, zwischen Waldenburg - Glauchau - Meerane - Crimmitschau - Werdau und Zwickau.

          Nochmals Danke!
          Sascha
          Viele Grüße von Pendolino!

          Hier findet ihr Übersichten meiner Vorfahren aus Sachsen und Thüringen
          sowie aus der (Elch-) Niederung in Ostpreußen


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          • Johannes v.W.
            Erfahrener Benutzer
            • 02.05.2008
            • 1149

            #6
            merkwürdige Todesfälle...

            Ist ja eigentlich kein spaßiges Thema, ich habe aber trotzdem so einen Fall zu bieten:

            Der ungewöhnliche Tod des Sigismund IV. von Kurzbach, der auch immer wieder für Stoff in Büchern sorgte, bisweilen sogar mit kleinen Abweichungen und Varianten.
            Er ist eigentlich kein direkter Ahne von mir, ich stamme von seiner Tante Ludmilla z Bnina Bninska, geb. von Kurzbach ab.
            Die Geschichte ist aber so irre, daß ich sie nicht so schnell vergesse.

            Sigismund IV. von Kurzbach (1547 – 31.XII.1579), Erbe der Standesherrschaften Militsch, Trachenberg, Prausnitz usw. in Schlesien, verspürte- wie es so schön heißt- „keine Neigung zu den Wissenschaften und vertauschte schon früh die Bücher mit den Waffen.“
            Er galt als jähzornig, suchte überall Streit und führte ein dementsprechend unstetes und abenteuerliches Leben, zuletzt als Reitergeneral in Holland.
            So wie sein Leben war, war auch sein furioses Ende, schon mit 32 Jahren im Schloß Lingen/Westf., wo er bei den Grafen v. Leiningen einquartiert war:

            Während Sigismund in einer Kammer ruhte, passierte seinem jungen Pagen namens Melchior v. Lessel ein kleines Mißgeschick. Er hatte den Schlüssel zu einem Kasten- andere sagen: zur Tür der Kammer selbst, in der der Herr schlief- verbummelt und beschloß aus Furcht vor Ärger, das Tür- oder Truhenschloß mit ein bisschen Schießpulver selber zu knacken. Unerfahren, füllte er viel zu viel davon ins Schlüsselloch, zündete die Schnur an und versteckte sich. Der darauf folgende Blitz traf auf Schießpulverfässer, die ebenfalls in der Kammer lagerten (Variante: Kästen voll Pulver direkt unter dem Bett des Kurzbach). Alles flog in einer gewaltigen Explosion in die Luft, das Zimmer stürzte halb in den Schloßgraben und der schlafende Kurzbach rauschte mitsamt seinem Bettgestell aus dem Fenster… Und wurde erst einmal nicht mehr gesehen, was reichlich merkwürdig erschien. Man dachte schon, er habe vielleicht überlebt. Am nächsten Morgen fanden sie ihn schließlich- nackt in den Ästen eines Baumes hängend… und natürlich tot.
            (Dem Pagen wurde übrigens kein Prozess gemacht, da man ihm seine Unreife zugute hielt, und der Kasus wurde als Unglücksfall zu den Akten gelegt).

            Viele Grüße
            Johannes
            Zuletzt geändert von Johannes v.W.; 16.10.2009, 13:21.
            Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

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            • fxck
              Erfahrener Benutzer
              • 23.08.2009
              • 1051

              #7
              Hallo Johannes,

              das war ja ein bühnenreifer Abgang. Vielen Dank für die Geschichte.
              Ich weiß, dass das eigentlich nichts spaßiges ist, aber mich interessieren diese Geschichten sehr.
              Man verzeihe mir also diesen Thread und meine Kommentare...

              Liebe Grüße
              Anton
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              • Aida
                Erfahrener Benutzer
                • 19.12.2008
                • 374

                #8
                Hallo, Anton,

                das Thema ist zwar etwas morbid, aber hat schon seine Berechtigung, schließlich sind ja unsere Forschungsobjekte alle tot... Ich habe zwar nichts Konkretes zu bieten, aber ich rätsele schon lange, warum 8 der neun Schwestern eines Vorfahren als Kleinstkinder starben, er selbst nicht "KV" (kriegsverwendungsfähig) war, von seinen 13 Kindern wiederum mindestens 4 sehr früh starben (alles Jungs diesmal). Mit der vor Ort üblichen Kindersterblichkeit lässt sich diese hohe Rate nicht erklären. Die nächste Generation setzte übrigens kaum Kinder in die Welt und erzählte nichts zu den Todesursachen. Ich vermute eine Erbkrankheit, aber es gibt m.W. keine Quellen, wo ich dazu etwas erfahren könnte.

                Gruß
                Christel

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                • fxck
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.08.2009
                  • 1051

                  #9
                  Hallo Christel,

                  will man denn Erbkrankheiten wissen? Also ich nicht. Anhand der Sterbeeinträge könnte man doch sowas rausfinden. Ansonsten kenne ich auch keine Quellen...

                  Liebe Grüße
                  Anton
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                  • odin20
                    Benutzer
                    • 11.11.2009
                    • 68

                    #10
                    Hallo Anton!
                    Klein Trudchen(Gertud Minschikowski) soll im Jahr 1928/29 in der Zorsdorferstr Berlin/Friedrichshain aus dem Fenster gerannt sein.
                    nun ich bin wie ich bin
                    MfG Odin20

                    Kommentar

                    • Aida
                      Erfahrener Benutzer
                      • 19.12.2008
                      • 374

                      #11
                      Zitat von fxck Beitrag anzeigen
                      Hallo Christel,

                      will man denn Erbkrankheiten wissen? Also ich nicht. Anhand der Sterbeeinträge könnte man doch sowas rausfinden. Ansonsten kenne ich auch keine Quellen...

                      Liebe Grüße
                      Anton
                      Hallo, Anton,
                      habe Deinen Beitrag erst jetzt gesehen... ich weiß schon lieber, woran ich bin... In den Sterbeeinträgen ar nichts vermerkt. Leider.
                      Aber die Sterblichkeit der kleinen Kinder zog sich bis in die Generation meines Vaters. Da starb sein kleiner Bruder mit 2 Jahren. Dazu gibt es zwei Geschichten:
                      1. Er sei in die gute Stube gekommen, habe den Weihnachtsbaum gesehen und sei vor Erstaunen tot umgefallen.
                      2. Er starb an Meningitis.

                      Zu 1. ist zu sagen, dass er im März starb....

                      Warum gibt es dann zwei Versionen, wenn eine mindestens absurd ist?

                      Gruß
                      Christel

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                      • Roswitha
                        Erfahrener Benutzer
                        • 10.10.2009
                        • 507

                        #12
                        Hallo,
                        ich kann zwar keine spannende Geschichte liefern, aber mit einer Todesursache komme ich nicht klar. Vielleicht weiß jemand hier, was sie bedeutet.
                        Eine Schwägerin eines Vorfahren starb im Jahre 1835 "Am Wandel ihrer Natur". Sie war 54 Jahre alt. Ihr Mann war Gastwirt und starb an Leberkrankheit, was man nachvollziehen kann.
                        Viele Grüße
                        Roswitha
                        Suche nach Kreutzburg, Kreuzburg, Creutzburg, Creuzburg.

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                        • fxck
                          Erfahrener Benutzer
                          • 23.08.2009
                          • 1051

                          #13
                          Hallo ihr Lieben und danke für Eure Beiträge.

                          @ Roswitha: Könnte das vielleicht eine Geisteskrankheit gewesen sein?

                          Liebe Grüße
                          Anton
                          Suche in folgenden Orten:
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                          • Roswitha
                            Erfahrener Benutzer
                            • 10.10.2009
                            • 507

                            #14
                            Hallo Anton,
                            mein Sohn vermutet das auch. Das war sicher eine Umschreibung des Pastors für eine unangenehme Todesursache. Aber man stirbt doch nicht an einer Geisteskrankheit. Darum zweifele ich an dieser Meinung.
                            Viele Grüße
                            Roswitha
                            Suche nach Kreutzburg, Kreuzburg, Creutzburg, Creuzburg.

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                            • ottmut
                              Benutzer
                              • 11.11.2009
                              • 39

                              #15
                              Und noch 'was Tragikomisches. Es handelt sich sogar um einen Namensvetter von Dir, Anton...
                              "Der tragische Tod des 55jährigen, an seinem Wohnort geschätzten Rechtsanwalts erfolgte in einem Duell, dessen Vorgeschichte man tragikomisch nennen möchte: Bei einem abendlichen Geschäftsgang zu einem Holzhändler, in dessen Haus die oberen Räume von einem Leutnant F. bewohnt wurden, ertönte dem Rechtsanwalt von oben herab ein Ruf entgegen: "Schafskopf, komm herauf!" Dies galt dem H u n d des Offiziers, den er so "getauft" hatte. Der nichtsahnende Rechhtsanwalt jedoch bezog diesen Ruf auf sich und folgte dem kurz danach das Haus verlassenden Leutnant zum Bahnhof nach, wo er ihm nach einer Auseinandersetzung eine Ohrfeige gab, die der Leutnant mit einem Stockhieb "kräftigst" erwiderte. Die Folge war eine Forderung auf Schußwaffe. Beim Rencontre am nächsten Abend verfehlten sich die Gegener gegenseitig, ein neuer Termin wurde angesetzt. Anton J., der den ersten Schuß hatte, traf seinen Gegner leicht am Kopf. der Leutnant streckte Anton J. daraufhin durch einen sofort tödlichen Herzschuß zu Boden."
                              Die öffentlich Reaktion war entsprechend empört (1882) - auch über die Stellungnahme des Regimentskommandeurs und Offizierskorps ("Hoppala!").
                              Ist übrigens nicht das einzige Duell in dieser Linie - ich besitze aber keine Schußwaffe...
                              Freimut

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