Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • HelenHope
    antwortet
    Zitat von Sbriglione Beitrag anzeigen
    Das klingt ja RICHTIG übel...
    Ich finde die Vorstellung auch richtig richtig übel, da zieht sich mir alles zusammen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Sbriglione
    antwortet
    Das klingt ja RICHTIG übel...

    Einen Kommentar schreiben:


  • HelenHope
    antwortet
    Okay, das ist wirklich bitter :
    Aus dem Kirchenbuch Barby, Kirchenkreis Egeln

    Sonntagh den 19 Novembris (1671) wardt Hans Pechs Frau, so sich uff der Windtmühlen todt gemahlen begraben 18 g.


    Einen Kommentar schreiben:


  • HelenHope
    antwortet
    Im Kirchenbuch Wulfen gibt es eine ganze Sammlung von Merkwürdigkeiten, darunter auch auch Tode, die der Pfarrer für erwähnenswert hielt. Die meisten sind einfach nur tragisch, aber hier hat sich wohl ein Täter etwas dumm angestellt :

    1748 d. 16. April ist Johann Andreas Johann, ein verwachsener Bursche zu Drosa, von einem Knechte Christian Biermann aus Trinum gebürtig, so geschlagen worden, dass er d. 19. ej. gestorb. Man hat ihn öffentlich begraben. Der Thäter wolte 1751 zu Hohnsdorf heiraten, ward daher kund, nach Köthen gebracht,und bekam 1751 d. 4. Oct. hier zu Wulfen den Staupenschlag.




    Na ich hoffe, es hat wehgetan.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Ralf-I-vonderMark
    antwortet
    Hallo zusammen,

    im Rahmen meiner Westhofener BRUCHHÄUSER-Forschung habe ich dank der großartigen Hilfe von @goli von diesem ungewöhnlichen Sterbefall erfahren, welchen ich hier – ergänzt um die militärische Zuordnung nach der Sterbeurkunde – kurz darstellen möchte.

    Im Jahr 1885 starb in Wiesbaden der Sergeant Adolf Döffinger der 5ten Batterie Hessischen Feldartillerie Regiments No. 27 bei Reitübungen, „wo er sich beim Abspringen aus dem Sattel", tödliche Verletzungen zufügte.
    vgl. https://forum.ahnenforschung.net/sho...1&postcount=15

    Wäre er einfach vom Pferd gefallen, wäre das nicht ungewöhnlich gewesen; aber der Tod infolge eines bewussten Abspringens aus dem Sattel ist sicherlich sehr ungewöhnlich!

    Vielleicht ist er unglücklich aufgekommen und dann zu Tode gestürzt oder er ist mit dem Fuß im Steigbügel hängengeblieben und wurde zu Tode geschleift.

    Aufgrund der m.E. etwas ungewöhnlichen Reitübung habe ich bewusst gesucht und zumindest einen auf Reiten und Abspringen bezogenen Übungsfall – wenn auch ohne Todesfolge – gefunden:

    Wattenscheider Zeitung vom 9.5.1888:
    „Würzburg, 4. Mai (….) daß er einen aus Urlaub zurückgekehrten Soldaten Gauer, welcher zu seinem Unglück um 15 Pfd. an Körpergewicht zugenommen hatte und in Folge dessen bei den Uebungen etwas unbeholfener geworden war, unter der Aeußerung:„Dem will ich das Fett heruntermachen" rein marterte. Er ließ ihn bei der Reitübung vom Pferde schnell abspringen, dann längere Zeit Laufschritt zu Fuß machen, wieder aufspringen und dieses Manöver so lange wiederholen, bis Gauer endlich vor Ermattung nicht mehr auf das Pferd kam. Einmal wurde Gauer auf Befehl des Göttel ganz ermattet aufs Pferd gehoben und mußte weiter reiten, wobei er vom Pferde fiel und den Arm brach, sodaß er pensionirt werden mußte. (….)
    vgl. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodic...n%20Pferd%22~8

    Viele Grüße
    Ralf

    Einen Kommentar schreiben:


  • Lerchlein
    antwortet
    ... ja, ja immer diese bösen Eva`s....

    Einen Kommentar schreiben:


  • consanguineus
    antwortet
    Zitat von HelenHope Beitrag anzeigen
    Aber leider nicht verwunderlich.

    Natürlich nicht. SIE hat ihn ja in Versuchung geführt!

    Einen Kommentar schreiben:


  • HelenHope
    antwortet
    Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
    Erstaunlich auch, daß offenbar mit zweierlei Maß gemessen wurde. Simon Lappen wurde nämlich nicht auf diese Weise bestraft.

    Aber leider nicht verwunderlich.

    Einen Kommentar schreiben:


  • consanguineus
    antwortet
    Zitat von HelenHope Beitrag anzeigen
    Ich bin immer wieder erstaunt über die Härte der Strafen, die sich Menschen so ausdenken, um empfundenes Unrecht zu sühnen. Der Mensch ist ganz und gar barbarisch. Zum Glück trifft das nicht auf alle zu.

    Erstaunlich auch, daß offenbar mit zweierlei Maß gemessen wurde. Simon Lappen wurde nämlich nicht auf diese Weise bestraft.

    Einen Kommentar schreiben:


  • HelenHope
    antwortet
    Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
    Kein spektakuärer Todesfall, wie ich meine, aber die Umstände sind interessant. Auszug aus dem Sterberegister von St. Pauli in Halberstadt 1645:

    "Am 9. Martij Simon Lappen uxor Fr(au): Catharina Findels. an(nos): 49."

    Ob sie an gebrochenem Herzen starb? Zwei Einträge weiter dies:

    "Am 23. Martij Dietrich Haarstricks Fraw Magdalena Hintzen so den 21. dieses (Monats) publice in foro ihres mit Simon Lappen 8-jährigen Ehebruchs halber decolliret worden"

    Haben damals die Taliban in Halberstadt regiert?
    Ich bin immer wieder erstaunt über die Härte der Strafen, die sich Menschen so ausdenken, um empfundenes Unrecht zu sühnen. Der Mensch ist ganz und gar barbarisch. Zum Glück trifft das nicht auf alle zu.

    Einen Kommentar schreiben:


  • HelenHope
    antwortet
    Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
    Saufen war nie gesund. Oft sogar tödlich. In demselben Jahr, auch aus Halberstadt:

    "Am 1. Junij Hinrich Buttenstedt h(ui)us eccl(esi)ae 30 Jahr gewesener Glöckner hatt sich den letzten Tag in den Pfingsten abends umb 5. Uhr in H(errn). Bennigsen Hoffe beÿ der Leinweber Gelage oder Pfingstbier zu Tode gefallen, vndt uff Cconcession des Herrn Domdechands hieher gebracht vndt begraben, gratis wie einem Kirchendiener gebühret ann(os): 48."
    Oh , so einen habe ich auch im Baum.
    Am 21.10.1899 ertrank in Haarholm, Ksp. Nübel der Johann Hans Gust in betrunkenem Zustand im einem Wasserkübel. Immerhin hatte er es 78 Jahre auf der Erde überlebt, bis er feuchtfröhlich (hoffe zumindest, dass er fröhlich war) abdankte.

    Einen Kommentar schreiben:


  • consanguineus
    antwortet
    Saufen war nie gesund. Oft sogar tödlich. In demselben Jahr, auch aus Halberstadt:

    "Am 1. Junij Hinrich Buttenstedt h(ui)us eccl(esi)ae 30 Jahr gewesener Glöckner hatt sich den letzten Tag in den Pfingsten abends umb 5. Uhr in H(errn). Bennigsen Hoffe beÿ der Leinweber Gelage oder Pfingstbier zu Tode gefallen, vndt uff Cconcession des Herrn Domdechands hieher gebracht vndt begraben, gratis wie einem Kirchendiener gebühret ann(os): 48."

    Einen Kommentar schreiben:


  • consanguineus
    antwortet
    Kein spektakuärer Todesfall, wie ich meine, aber die Umstände sind interessant. Auszug aus dem Sterberegister von St. Pauli in Halberstadt 1645:

    "Am 9. Martij Simon Lappen uxor Fr(au): Catharina Findels. an(nos): 49."

    Ob sie an gebrochenem Herzen starb? Zwei Einträge weiter dies:

    "Am 23. Martij Dietrich Haarstricks Fraw Magdalena Hintzen so den 21. dieses (Monats) publice in foro ihres mit Simon Lappen 8-jährigen Ehebruchs halber decolliret worden"

    Haben damals die Taliban in Halberstadt regiert?

    Einen Kommentar schreiben:


  • Balle
    antwortet
    Notiz in der „Provinzial-Zeitung für Geestemünde und Lehe“ vom Donnerstag, den 31. März 1870.
    Ein schweres Unglück hat sich letzter Tage an Bord des Dampfers „Newyork“ im hiesigen Hafen zugetragen. Der erste Feuermann des Schiffes stürzte beim Reinigen des Cylinders in Folge eines Fehltrittes in die Maschine und obwohl er im ersten Augenblicke keine schwere Verletzung erlitten zu haben schien, war er bereits am folgenden Tag eine Leiche. Der Verunglückte war verheirathet und Vater mehrerer Kinder.

    Das war mein Ur-Urgroßvater.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Sbriglione
    antwortet
    Ein Sterbeeintrag aus Hornhausen (Börde) aus dem Jahre 1722:

    "Den 17. April kömt ein Roßkarren nacher Hornhausen, gegen abend schlägt das eine Kuppel-Pferd den Knecht im Stalle thot, nahmentlich Jacob".

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X