Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

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  • Andrea1984
    antwortet
    Habe gerade zufällig einen Sterbeeintrag gefunden. Selbstmord durch Erhängen.
    Der Pfarrer hat ergänzt: Zustand geistige Verwirrung.

    Der Herr hat im frühen 20. Jahrhundert gelebt und dennoch oder geradeshalb ein christliches Begräbnis erhalten.

    Wow, damit hätte ich nicht gerechnet.

    Traurige Grüße

    Andrea

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  • Sbriglione
    antwortet
    Aus dem Sterberegister der Peter-und-Pauls-Kirche zu Halberstadt für die Jahre 1696 - 1716 für das Jahr 1706:

    "Ernst Heinrich Bätzendorff Schuknecht aus Zelle bürtig, welcher durch einen noch unbekannten Zufall da er des Abendts im finstern von der Herberge nach Hause gehen wollen, in den Brunnen in der oberpaulsstraße gestürzet und darin ersoffen, des Abends in begleitung etl. paar Männer und Schuknechte da Hlr. Past. Altewin die Collecte gesungen, auch vor u. nach unser Hlr. Cant. mit 10 paar Knaben gesungen, auf dem neustädtischen Kirchhof beygesetzet. aetat."

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  • Andrea1984
    antwortet
    Gerade habe ich einen etwas kuriosen Todesfall gefunden, in der Hauschronik Ebensee:

    Ein Bub (ein Bruder einer Vorfahrin von mir) ist im Alter von 4 1/2 Jahren im Jahr 1651 beim Schlittenfahren in der Traun ertrunken.

    Mehr Informationen gibt der Eintrag nicht her.


    Traurige Grüße

    Andrea

    P.S. 1946 oder 1947?
    Zuletzt geändert von Andrea1984; 12.12.2023, 23:59.

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  • Wolfg. G. Fischer
    antwortet
    "Interessante" Sterbefälle

    1946/47 stirb ein Mann, angeblich an Herzschlag. In Wahrheit hatte er sich erhängt.

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  • Scherfer
    antwortet
    Sondershausen, Dreifaltigkeitsgemeinde, 9. April 1646:

    "Johannes Casparus, Georg Pfeiffers von Düringenhausen Söhnlein, welches nachdem die Krieger [...] grosser Anzahl das Kirchnershauß auff [...] den 3. Aprilis gestürmet, Und geplündert, die geschrockene Muttermilch gesogen, daher es folgenden Tages kranck worden, Und hat sich die Schwachheit von Tage zu Tage gemehret, biß es den 9. Aprilis sanfft verschieden, nachdem es in diesem Jammerthal gelebet 22 Wochen."

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  • Sbriglione
    antwortet
    Aus dem Schlanstedter Sterberegister des Jahres 1709:

    "Elisabeth Speden aus Kleinen Dedeleben bürtig ist alhier alß eine Bluthschendrische delinquentin eine Zeitlang in arrest gesessen und nachden sie ihr in blutschenderischer Unzucht gezeugtes Kind gebohren bald darauf in eine gefährliche Krankheit gefallen, daran sie auch endtlich in spürlicher Kerkentnis und bußfertiger bereuung ihres sehr schweren Sündtfalls verstorben den 21.Xber".

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  • Sbriglione
    antwortet
    Aus dem Kirchenbuch von Goldlauter im Thüringer Wald von 1619:

    "Mittwochen am Tage Egiddii am 1. 7bris gegen Abend zwischen 7 und 8 Uhr ist Cunigund, Melchior Schollen Weib gestorben und volgend Donnerstag den 2. 7bris begraben worden Ist von 4 Hexen, auß dieser Gemmeindt, die 10 Tage zuvor zu Suhla jusdificiret worden, auch der Heyereyn oder Zauberey berüchtigt zund bezichtiget worden, dessen sie sich angenommen, das sie darüber kranck worden und todes verfahren, Als solches in die Suoerindtendentz Suhla berichten worden, so ist der Bescheid ervolget, weil sie noch uff freyem Fuß ohne gefengliche Verhafftunge von der Obrigkeitt gelaßen, und also todes verfahren, also sie mitt gewönlichen Ceromonien und einer Leichpredigt zur Erden bestattet worden, doch dan zu ende der Leichpredigt der Heyerey bezichtung gedacht worden solcher gestalt, weil nun die bezichtigung Jedermann bewust, das mann es dem gerechten Richter, vor dessen augen alles bloß und Erdenkett, der auch an Ienem Tage für gericht bringen wirdt, das alhier verborgen ist, heimstellen müßen, sie seye nun schüldig oder unschüldig, werde sie es wol finden, mit angehengter ermanung, das mann sich für dem Teuflischen Hexenwerk so wohl als auch für andern groben sünden und Lastern, hütten, auch allen bösen Schein meiden sol, uff das wenn man einer oder andern Snden felschlich bezichtigtt worden, mann sich deß guten geweißen trösten können werde, mann aber mitt warheit bezichtigett, das mann die Sünde erkenne, bereue, und Gott umb Vergebung derselben bitten und sich gewinnen und bekehren laßen, Damitt solche Leute wieder nüchtern werden mögen, auß deß Teufels Strick, von dem sie gefangen sindt".

    Vielleicht noch als eine kleine Ergänzung: eine der vier "Hexen", die diese Frau unter Folter mit bezichtigt hatten, war Margarethe, verwitwete Stirner, die wohl hauptsächlich durch die ganz offensichtlich an den Haaren herbeigezogenen Aussagen eines meiner Vorfahren (u.a. sie habe sich in eine Katze verwandelt, als er sie in seiner Scheune erwischt und verprügelt habe) in den Fokus der Richter geraten war. Im Sterberegister zu Suhl wurde die Hexenverbrennung noch nicht einmal erwähnt...
    Zuletzt geändert von Sbriglione; 27.11.2023, 19:04.

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  • Der Görlitzer
    antwortet
    KB Kühschmalz 1666 S. 263

    "den 22. Juli ist Simon Grumann dem Klinckmüller ein Sohn (welchen daß Wether erschlagen hathe) begrabn wordn."

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  • Sbriglione
    antwortet
    Aus dem Sterberegister von Sommersdorf im Jahre 1716:

    "Den 12ten Juny wurde alhier vor dem Ambt Sommerschenburg ein Mensch aus Völpcke, nahmens Catharina Raute,amß mit dem Schwert gerichtet, weil Sie den 16 Xbris 1715 in der Nacht ihr Kind welches ein Sohn gewesen ermordet, welchen Sie mit einem Reuter vom Heydnischen Regiment durch Hurerey gezeuget".

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  • Sbriglione
    antwortet
    Aus dem gleichen Kirchenbuch, aber am 10.05.1714:

    "Johann Carl Dörge als er den Sonntag vor her von wütenden Werbern, so manchem Menschen Schrecken u. Angst veruhrsachet haben, entkommen u. ein Dragouner auf seinem Pferde mit sich nach Hause nehmen wollen, in dem starcken Reiten ihme aber das Gedärme ausgetreten und er sich müßen sofort zu bette legen nach einem starcken Erbrechen, gestorben u. den 13ten begraben. Alt 26 Jahr".

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  • Sbriglione
    antwortet
    Ein Sterbeeintrag aus Klein Quenstedt vom 20.03.1718:

    "Anna - Catharinen meretr. so vom Haupte biß auf die Fuß-Sohlen mit 16 gropen und kleinen mit Blut übergelauffenen Flecken todt ist befunden und vom Doctore und Chirurgo ist besichtiget und wei sle da einen sich nicht finden können, die Mutter a. nichts gestehen wollen als nur es hätte gefallen und bey anhaltender Angst sich bald hinter gestoßen anatomiret, (innerl. ist es so beschädiget gewesen, als wie in dem Magen eine große Hitze bey Lebenszeiten angehalten verspüret) begraben worden. Die Mutter ist eingezogen und hat mit einem Eyde sich purgieren müßen".

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  • Andrea1984
    antwortet
    Das ist ja schrecklich. Was kann die arme Mutter dafür.

    Möge sie in Frieden ruhen.

    Traurige Grüße

    Andrea

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  • KörnerF
    antwortet
    Infektions-todesursache

    Hallo, Verwandte von mir sind in den frühen 20-30iger Jahren in eine Wohnung gezogen. Dort lebte zuvor eine Familie, die offene Tuberkulose hatten. Die Wohnung wurde danach nicht desinfiziert. Kurz nach dem Einzug starb die Mutter der Familie dann, da Sie sich in dieser Wohnung infizierte. Sie hinterließ mehrere kleine Kinder und ihren Mann.

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  • DeBüDo
    antwortet
    Harter Tobak, ohne Flax. Das ist schon Stoff aus dem man Horrorgeschichten macht, oder?



    OK, was ich im Zeitungsportal gefunden habe (ich kann dem Digitalisierungsprojekt nicht genug huldigen) kann damit nicht mal ansatzweise mithalten ist aber dennoch tragisch und betrifft meine Familie.


    Durch einen Zeitungsartikel fand ich heraus dass meine Ur-Ur-Großmutter vor ihrer Heirat einen unehelichen Sohn hatte, bevor sie mit meinem Ur-Ur-Opa noch mindestens 6 Kinder bekam.


    Dass man in meiner Familie davon noch nichts gehört hatte liegt wohl daran, dass der Urahn seinen Stiefsohn totgeschlagen hat als der 9 Jahre alt war.

    Er zeigte sich selbst an und gab an, er habe den Jungen züchtigen wollen und ihm einen Stock nachgeworfen der diesen so unglücklich am Kopf getroffen habe dass er noch am selben Abend verstorben sei.

    Allerdings beeilten sich schnell weitere Zeugen auszusagen dass der Junge regelmäßig verprügelt worden sei.


    Das Schöffengericht befand ihn schuldig der Misshandlung mit Todesfolge unter mildernden Umständen und Ur-Ur-Opa musste anderthalb Jahre ins Zuchthaus.


    Passt erstaunlich gut in das Bild welches ich von dem Mann hatte.

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  • Jule
    antwortet
    Hallo,


    Ich habe im Zeitungsportal mal nach einem kleinen Dorf im Kreis Cammin/Pommern gesucht. Schwanteshagen... Was ich da gelesen habe, möchte ich hier nicht detailiert beschreiben. Es ist nicht unbedingt für zarte Gemüter bestimmt. Entscheidet selber..... die Frau bekam 10 Jahre Zuchthaus. Das Urteil findet man unter den letzten Artikeln


    LG Jule


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