Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

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  • Sbriglione
    antwortet
    Aus dem Sterberegister von Rohrsheim im Jahre 1682:

    "den 7 Martii Dienstags abends zwischen 5 und 6 Uhr ist der alte Andreas Heyer im Dampf gestorben, und Dom. Reminiscere begraben, war alter Jahre und ein Vater vieler Kinder, in dem derselbe mit seinen drey Frauens 22 (!!!) gezeuget hat".

    Das Fiese daran: er war sehr wahrscheinlich einer meiner Vorfahren und die Kirchenbücher von Rohrsheim starten erst im Jahre 1673...

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  • Der Görlitzer
    antwortet
    Stimmt! Jetzt fällt es mir auch auf. Die zweite Variante habe ich bislang auch noch nicht gesehen. Sollte also 122 1/2 Jahre heißen. Ergibt auch mehr Sinn.

    Mit freundlichen Grüßen

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  • Sbriglione
    antwortet
    Zitat von Der Görlitzer Beitrag anzeigen

    Seltsam ist es keines Wegs, aber enorm interessant, sollte dieser Mann wirklich so alt geworden sein. Fraglich wäre, ob er 122 1/2 Jahre alt war oder 123 1/2 Jahre alt geworden ist. Dies lässt sich wohl heute nicht mehr beantworten.

    Mit freundlichen Grüßen
    Nach meiner Erfahrung sollte die Altersangabe wohl 122 1/2 Jahre bedeuten (einer meiner Vorfahren hatte "viertehalb Hufen Ackers unterm Pflug". Die Zusammenrechnung der einzeln angegebenen Ackerstücke ergab eindeutig 3 1/2 Hufen. Entsprechende Benennungen in gleicher Bedeutung habe ich immer wieder gefunden, die andere Variante dagegen nie.

    Beste Grüße!

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  • Der Görlitzer
    antwortet
    Sterbeeintrag aus dem Kirchenbuch Nassau - 08.03.1630

    "8. Michael Mende Senior von 123 Halbjharen, starb
    den 8 Martii, und wardt den 10 hierauf
    mitt einer Leichenpredigt ....... zur
    Erden bestattet"

    Seltsam ist es keines Wegs, aber enorm interessant, sollte dieser Mann wirklich so alt geworden sein. Fraglich wäre, ob er 122 1/2 Jahre alt war oder 123 1/2 Jahre alt geworden ist. Dies lässt sich wohl heute nicht mehr beantworten.

    Mit freundlichen Grüßen

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  • Sbriglione
    antwortet
    Sterbeeintrag eines entfernten Verwandten von mir im Sterberegister zu Harbke aus dem Jahre 1757:

    "Um diese Zeit [23.01.1757] wurde auch kund, daß Heinrich Jacob RUSTENBACHS, des Cossathen alhier Sohn, auch Heinrich Jacob genannt, der unter die Preussische Armee nach Sachßen, als ein Stück-Knecht mitgenommen worden, den 4ten Januari zu Dresden im Lazareth gestorben sey. Er soll daselbst von den viel genossenen Weintrauben, anfangs die Ruhr bekommen haben, zuletzt aber ganz ausgezehre seyn, daß ein pures Celeton von ihm übrig geblieben".

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  • Bienenkönigin
    antwortet
    Guten Morgen,
    in der Nähe der Wieskirche (Pfaffenwinkel, Bayern) kam 1847 ein 71jähriger Bauer mit seinem Gefährt vom Wege ab und ertrank im Wasser eines Grabens. Er wurde am nächsten Morgen von der Erntedank-Prozession entdeckt.
    Die genaue Geschichte hat der Pfarrer hier festgehalten (vierter Eintag):


    Viele Grüße
    Bienenkönigin

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  • Adrian09
    antwortet
    Hallo,
    Bei meinem 4x Urgroßvater steht, dass dieser in der Nacht vom 15. auf den 16. September 1886 von seinem Schwiegersohn im Jähzorn erschlagen wurde.

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  • Andrea1984
    antwortet
    Habe gerade zufällig einen Sterbeeintrag gefunden. Selbstmord durch Erhängen.
    Der Pfarrer hat ergänzt: Zustand geistige Verwirrung.

    Der Herr hat im frühen 20. Jahrhundert gelebt und dennoch oder geradeshalb ein christliches Begräbnis erhalten.

    Wow, damit hätte ich nicht gerechnet.

    Traurige Grüße

    Andrea

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  • Sbriglione
    antwortet
    Aus dem Sterberegister der Peter-und-Pauls-Kirche zu Halberstadt für die Jahre 1696 - 1716 für das Jahr 1706:

    "Ernst Heinrich Bätzendorff Schuknecht aus Zelle bürtig, welcher durch einen noch unbekannten Zufall da er des Abendts im finstern von der Herberge nach Hause gehen wollen, in den Brunnen in der oberpaulsstraße gestürzet und darin ersoffen, des Abends in begleitung etl. paar Männer und Schuknechte da Hlr. Past. Altewin die Collecte gesungen, auch vor u. nach unser Hlr. Cant. mit 10 paar Knaben gesungen, auf dem neustädtischen Kirchhof beygesetzet. aetat."

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  • Andrea1984
    antwortet
    Gerade habe ich einen etwas kuriosen Todesfall gefunden, in der Hauschronik Ebensee:

    Ein Bub (ein Bruder einer Vorfahrin von mir) ist im Alter von 4 1/2 Jahren im Jahr 1651 beim Schlittenfahren in der Traun ertrunken.

    Mehr Informationen gibt der Eintrag nicht her.


    Traurige Grüße

    Andrea

    P.S. 1946 oder 1947?
    Zuletzt geändert von Andrea1984; 12.12.2023, 23:59.

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  • Wolfg. G. Fischer
    antwortet
    "Interessante" Sterbefälle

    1946/47 stirb ein Mann, angeblich an Herzschlag. In Wahrheit hatte er sich erhängt.

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  • Scherfer
    antwortet
    Sondershausen, Dreifaltigkeitsgemeinde, 9. April 1646:

    "Johannes Casparus, Georg Pfeiffers von Düringenhausen Söhnlein, welches nachdem die Krieger [...] grosser Anzahl das Kirchnershauß auff [...] den 3. Aprilis gestürmet, Und geplündert, die geschrockene Muttermilch gesogen, daher es folgenden Tages kranck worden, Und hat sich die Schwachheit von Tage zu Tage gemehret, biß es den 9. Aprilis sanfft verschieden, nachdem es in diesem Jammerthal gelebet 22 Wochen."

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  • Sbriglione
    antwortet
    Aus dem Schlanstedter Sterberegister des Jahres 1709:

    "Elisabeth Speden aus Kleinen Dedeleben bürtig ist alhier alß eine Bluthschendrische delinquentin eine Zeitlang in arrest gesessen und nachden sie ihr in blutschenderischer Unzucht gezeugtes Kind gebohren bald darauf in eine gefährliche Krankheit gefallen, daran sie auch endtlich in spürlicher Kerkentnis und bußfertiger bereuung ihres sehr schweren Sündtfalls verstorben den 21.Xber".

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  • Sbriglione
    antwortet
    Aus dem Kirchenbuch von Goldlauter im Thüringer Wald von 1619:

    "Mittwochen am Tage Egiddii am 1. 7bris gegen Abend zwischen 7 und 8 Uhr ist Cunigund, Melchior Schollen Weib gestorben und volgend Donnerstag den 2. 7bris begraben worden Ist von 4 Hexen, auß dieser Gemmeindt, die 10 Tage zuvor zu Suhla jusdificiret worden, auch der Heyereyn oder Zauberey berüchtigt zund bezichtiget worden, dessen sie sich angenommen, das sie darüber kranck worden und todes verfahren, Als solches in die Suoerindtendentz Suhla berichten worden, so ist der Bescheid ervolget, weil sie noch uff freyem Fuß ohne gefengliche Verhafftunge von der Obrigkeitt gelaßen, und also todes verfahren, also sie mitt gewönlichen Ceromonien und einer Leichpredigt zur Erden bestattet worden, doch dan zu ende der Leichpredigt der Heyerey bezichtung gedacht worden solcher gestalt, weil nun die bezichtigung Jedermann bewust, das mann es dem gerechten Richter, vor dessen augen alles bloß und Erdenkett, der auch an Ienem Tage für gericht bringen wirdt, das alhier verborgen ist, heimstellen müßen, sie seye nun schüldig oder unschüldig, werde sie es wol finden, mit angehengter ermanung, das mann sich für dem Teuflischen Hexenwerk so wohl als auch für andern groben sünden und Lastern, hütten, auch allen bösen Schein meiden sol, uff das wenn man einer oder andern Snden felschlich bezichtigtt worden, mann sich deß guten geweißen trösten können werde, mann aber mitt warheit bezichtigett, das mann die Sünde erkenne, bereue, und Gott umb Vergebung derselben bitten und sich gewinnen und bekehren laßen, Damitt solche Leute wieder nüchtern werden mögen, auß deß Teufels Strick, von dem sie gefangen sindt".

    Vielleicht noch als eine kleine Ergänzung: eine der vier "Hexen", die diese Frau unter Folter mit bezichtigt hatten, war Margarethe, verwitwete Stirner, die wohl hauptsächlich durch die ganz offensichtlich an den Haaren herbeigezogenen Aussagen eines meiner Vorfahren (u.a. sie habe sich in eine Katze verwandelt, als er sie in seiner Scheune erwischt und verprügelt habe) in den Fokus der Richter geraten war. Im Sterberegister zu Suhl wurde die Hexenverbrennung noch nicht einmal erwähnt...
    Zuletzt geändert von Sbriglione; 27.11.2023, 19:04.

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  • Der Görlitzer
    antwortet
    KB Kühschmalz 1666 S. 263

    "den 22. Juli ist Simon Grumann dem Klinckmüller ein Sohn (welchen daß Wether erschlagen hathe) begrabn wordn."

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