Hallo Anna, muss/mußte es wohl gegeben haben, sonst stünde es ja nicht
im KB. Manche Frauen sind halt sensibler als/wie andere Frauen.
Hallo Friedrich, Du hast es "erfaßt" und weglaufen konnte sie wohl auch nicht.
Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle
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Jetzt mal ernsthaft... Vor Schreck sterben las ich hier schon mehrmals.
Echt jetzt? Wie zum Teufel? Gibts sowas wirklich?
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KB Carnitz 1787 - Sterbefall
Am 14. Sept. verstarb Maria Crössin(en); war des Einlieger Gottfried Ebert
Ehefrau und starb vom Schrecken über einen nahen Flintenschuß;
Alter etwa 50 Jahre
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Moin Renate,
Zitat von renatehelene Beitrag anzeigenHier hat sich der Pfarrer wohl sehr diplomatisch ausgedrückt.
Friedrich
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KB Carnitz - Sterbefall 1785
Es verstirbt Engel Brandt(en) am 7. Oct.; war die älteste Tochter des
Altbauer Peter Brandt, 52 Jahre alt, eine einfältige arbeitsame Person,
die stets unter schwerem Druck gehalten worden. Ihre Krankheit, die
nur wenige Tage gedauert, ist nicht bekannt.
Hier hat sich der Pfarrer wohl sehr diplomatisch ausgedrückt.
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Blöd gelaufen
KB Carnitz Sterbeeinträge 1781
Am 29. Okt. wird Carsten Wegner 79 Jahre alt beerdigt (Todesursache: Ruhr)
Am 4. Nov. wird seine Wittwe (Sophia Wegner geb. Pagenkopp) beerdigt.
Todesursache: sie hatte sich bei der Beerdigung ihres Ehemannes erkältet
( Alter 77 Jahre )
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Da kämpft man(n) für sein Land, wird Invalid und zum Danke von einer Tussi erschlagen
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KB Carnitz 1780 Sterbeeintrag ohne Name
Den 4. Aug. etwar gegen 7 Uhr Abends wurde auf dem Wege von Gützelvitz
nach Küssin, 300 Schritte von der Küssin'schen Grenze, ein invalider Soldat
und Bettler von einer bey sich gehabten Weibs Person im Gezänke,
vermittelst eines starken Kniffels, erschlagen, wie solches von einem
13jährigen Knaben, der mit anderen Kindern in der Nähe die Gänse gehütet,
und die die Schlägerey mit angesehen, bezeuget worden.
Der todte Körper selbst aber ward erst am Morgen des folgenden Tages
gefunden, und am 7. Aug., nach geschehener Obduction in Gützelvitz
zu Carnitz beerdiget. Das muthmaßliche Alter des Erschlagenen mochte
etwar 40 Jahre seyn.
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Hallo, nicht wirklich seltsam, trotzdem aber interessant.
KB Carnitz 1776
Frau Christiana Sophia von Üchtritz, verwittwete Frau Obristin von Carnitz
starb zu Berlin an der Brust-Wassersucht den 18th Jan. Nachmittags um
1 3/4 Uhr in dem Alter von 67 Jahren, 5 Monathe und 8 Tagen, und wurde
den 31st ej in dem hiesigen Erbbegräbnisse unter dem Altar beigesetzt.
Von den unendlichen Verdiensten dieser verehrungswürdigen Frau kann die
den 30. Jan. allhier gehaltene Standrede, und die den 4. Febr., am
Sonntage Septuages gehaltene Gedächtnispredigt, nebst den Personalien,
wovon erstere im Druck erschienen ist, nachgelesen werden. Man wird
daselbst überall ganz eigentliche lautere Wahrheiten finde.
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Schwamm im Munde
Ich denke es handelte sich um Soor, wird wohl auch als Schwämmchen bezeichnet. Es ist glaube ich eine Pilzerkrankung, gibt es heute auch noch. Allerdings wurden ja kaum Untersuchungen durchgeführt, die Menschen hatten nicht so viel Geld dafür, auch gab es kaum Ärzte.
MfG Lise
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Hallo,
manchmal wundere ich mich schon, warum ein Pfarrer z.B.
den nachstehenden Eintrag gemacht hat
KB Carnitz Sterbeeintrag
"Gützelvitz - Michael Tancke - gest. 21. May 1769 begraben 29. ej.
War ein Dienstknecht und hatte etwas blödsinniges in seinem Betragen.
Todesursache: Blattern - Alter 28 1/2 Jahre "
Daß er ein Dienstknecht war, hätte vollkommen ausgereicht.
Der Pfarrer zu dieser Zeit war Pfarrer Strecker.
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Hallo,
richtig Gertrud, habe mich missverständlich ausgedrückt.
nicht "wenn" sondern....., während das Fruchtwasser in den Mund gelangte "unter" der Geburt.
Vom Schlucken des Fruchtwassers war auch die Rede.
Aber mich hatte eben beeindruckt, das dies in der Medizin recht früh bekannt war. Wenn ich mich nicht irre, war es eine medizinische Abhandlung aus dem Jahre 1821. Habe schon im Internet gesucht, ich finde aber das ganze Buch nicht mehr.
Beste Grüße
Artsch
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Zitat von Artsch Beitrag anzeigenHallo,
ein Neugeborenes konnte sich bei der Mutter durch das Fruchtwasser mit Phthysis (Schwindsucht, Tuberkulose) anstecken,wenn es in den Mund gelangte während der Geburt. Bei dieser Krankheit wird unter anderem von einer Besetzung von Schwämmchen in Mund, Rachen und Schlund berichtet.
Starb die Mutter etwa später an dieser Krankheit?
Beste Grüße
Artsch
LG Gertrud
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Die 2. Ehe des Georg Adam Scharff
II. ∞ Reisdorf 1738 d. 23. Octobr., Donnerstags, ist Georg Adam Scharff, ein Witber, Nachbar zu Millingsdorf, mit Jungfer Anna Rosina Ewaldin, Mstr. Hanß David Ewalds, weyl. Inwohner und Leineweber alhier, nachgelassenen eheleibl. ältesten Tochter alhier öffentl. copuliret und vorher 3 mahl proclamiret worden.
III. ∞ Millingsdorf 4. Nov. 1742 Georg Adam SCHARFF, ein gedoppelter Witwer, welcher die zwei ersten Weiber gar schlimm tractiert, der sich auch die andere aus Desperation mit Gifte vergeben, u. Anna Christina, T. d. + Mstr. Hans SELDNER; Schneider in Saaleck.
Folgendes ist geschehen:
Millingsdorf □ 1739: Am 1. März Anna Rosina, 2. Ehefr. d. Georg Adam SCHARFF, mit der er den 23. Okt. v. J. in Reisdorf copuliret worden, von hier weggegangen und hat ohne allen Zweifel zu Eckartsberga, da sie auch eodem die vormittags gesehen worden, Gifft eingekauft und solchen zu sich genommen und verschluckt, worauf sie zu ihrer Mutter nach Reißdorf gegangen und des Nachts verstorben. Der Körper ist den 4. ejus. allda seciert worden vom Hr. Medico Schaffenbergen aus Apolda, welcher Gifft bei ihr gefunden, davon etwas einem Hunde gegeben, der gleich darauf gestorben.
Reisdorf + 1739: „Anno 1739 d. 1. Martii, als Dominica Oculi, ist Sabinen Ewaldin, Wittwe alhier, ihre älteste Tochter, Rosina (welche 1738 d. 23. Octobr. mit George Adam Scharffen, einen Wittwer zu Millingsdorff hier öffentl. copuliret worden) vormittage unter der Kirchen kommen, welche nach Mitternacht um 1 Uhr bey ihr un vermuthet gestorben. Montags darauf, als d. 2. Martii, notificirte mir Tit. Chemnitius, P. zu Milingsdorff, wie Ihm dieser unvermuthete Todt sehr nachdenkl. wäre; weil sie die vorige Woche sollte gesaget haben: Wenn ihr Mann mit ihr nicht anders lebete und es kein Ende nähme, so müste sie sich ein Leids thun.
Die Neustädt. Frau, welche diesen Brief in meiner Abwesenheit mit gebracht, hier referiret, in Millingsdorf gienge die Rede, sie sollte in d. Eckartsberg. Apotheke Gift geholt und sich selbst vergeben haben. Ob nun gleich der Cörper nicht aufgeschwollen; so habe den casum doch dem Hochfürstl. Amte Roßla d. 3. Martii, Dienstags, vormittage angezeiget (welchen Bericht die hiesige Gemeine durch Marc. Meisezahlen nach Roßla gesendet). D. 4. Martii an d. Mittwoche wurde der Cörper dahier in ihrer Mutter Scheune vormittage geöffnet von dem Hn. Licentiat Schäfenberg, Practico zu Apolda und dem Amts Bader in gegen wart des Hn. Rath und Amtmanns, Hn. Jo. Sebastian Schoetters und des Hn. Amtscommissarii, Hebestreits, Bürgermeisters zu Sulza. An den Pulmonibus fandt der medicus ein bedenkl. Indicium und in dem Magen eine scharfe Materie, welche den Magen angefressen, welche er mit genommen, und in utero einen kleinen foetum ohngefehr von 6 Wochen, der noch in seinen ovulo war. Den hat er auch mit genommen, und war sehr carieus anzusehen. D. 5. Martii Donnerstags haben d. H. Rath und Atmann diesen casum ans Hochfürstl. Oberconsistorium nach Weimar berichtet, welches sowohl an Ihn als an mich rescribiret: ihr wollet den Cörper, weil sich nach erfolgter Section an demselben keine Anzeigungen eines gewaltsamen Todtes geäußert, auf den Gottes Acker in der Stille iedoch an einen besondern Orth begraben laßen und nach Erforderung dieses casus die Eheleute bey nechster Amts-Pedigt zum friedl. Betragen treulich anmahnen.
Welcher Befehl (datirt d. 5. Martii und vom Hn. Hoff Rath Langut unterschrieben war. NB. 15 g ins Consistorium zu senden vor 2 rescripte 5000 sc. und ins Amt und Consistorium dass. Dgl. 2 g pro copia, 1 g dem consistorial. Bothen, den Bericht herum zu tragen.) d. 6. Martii Freytags gegen Mittag in Neustadtl. unter der Predigt aus dem Roßlaischen Amte angekommen und nach Mittage hier vollzogen worden. Da ihr Cörper gantz hinten zur rechten Seite des Gottes Ackers von 4 Männern, welche ihre Mutter hierzu erlesen und dorumb ersuchet, begraben worden.
Dom. Laetare, d. 8. Martii, nahm ich Gelegenheit bey den Worten ohne Weib und Kind, welche damahls mit ihren Männern in Eintracht Christum nachgefolget, Gottes Wort gehöret, die Eheleute zur Einigkeit zu ermahnen. M. Jo. Sonneschmid, p. t. P.
NB. Es hatt Tit. H. Licentiat Schefenberg, Medicus zu Apolda, die scharffe Materie, so Er in ihren Magen bey der Section gefunden und mit sich genommen, hernach separiret und mit einer kleinen Dosi einen kleinen Hund getödtet, und dadurch bewiesen, daß sie arsenicum eingenommen, welchen sie Sontag Oculi zu Eckardtsberge bey dem Hn. Apotheker Bernhardi geholet.“
Nebenbemerkung von mir:
Die 3. Ehefrau (Anna Christina Seldner) verstarb als Witwe d. Georg Adam Scharff im hohen Alter und wurde am 21. April 1798 in Millingsdorf begraben.
Sie hat sich wohl nichts gefallen lassen.
Viele Grüße MariollaZuletzt geändert von Mariolla; 18.01.2016, 09:55.
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Hallo Renate,
die Schwindsucht könnte sich bei der Mutter mit ganz anderen Symtomen gezeigt haben. Ist ja eine schleichende Krankheit.
Beste Grüße
Artsch
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