Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

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  • Melanie_Berlin
    Erfahrener Benutzer
    • 31.12.2007
    • 1300

    #61
    Zitat von anika Beitrag anzeigen
    Hallo
    Am 13.07.1830 wurde die Ehefrau von Christian Ridders in einer Mergelgrube
    von herabstürzendem Lehm erschlagen

    1831 kommt Johann Schönig in einer Mergelgrube ums Leben.

    Wie kommst du zu der Annahme das sich beide in der Mergelgrube trafen
    und dort zusammen erschlagen wurden?

    Die Ehefrau von Christian Ridders starb im Juli 1830 und Johann Schöppers 1831.
    Wie kommst du zu der Annahme das Schöning seine Ehefrau betrog?

    anika
    wie schon erwähnt, es war ein unfall. ich habe ab 1831 rückwärts gesucht, ob es noch weitere opfer gab. da es nur ein weiteres opfer gab, und dieses direkt nach einsturz der grube starb und mein vorfahr "nur" an den folgen des einsturzes, scheinen die beiden dort zusammen gewesen zu sein. und wenn ein mann mittleren altern und ein junges mädchen sich allein in einer grube (!) treffen, dann sicherlich nicht zufällig. ;-) damals gab es nicht nur heilige. kann auch alles ganz anders gewesen sein, ist ja, wie erwähnt, nur meine annahme. vielleicht ist die grube ja zweimal eingestürzt, was aber ein großer zufall wäre, denn in den ganzen anderen jahren der kirchenbücher habe ich nie was von der mergelgrube gelesen.
    Viele Grüße,
    Melanie

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    • Cherubina
      Benutzer
      • 02.01.2011
      • 98

      #62
      Hallihallo!

      Wow, ganz schön interessante Geschichten hier!

      Ich kann mich mit meiner Familiengeschichte auch einreihen. Meine Ururgroßmutter starb mit nur 30 Jahren, weil sie stürzte und an ihren Verletzungen verblutete. Sie lebte mit ihrem Mann auf einer Farm in Beechwoods, New York, bis dort ein Arzt hinkam, wars zu spät.
      Das gewann insofern an Bedeutung, als deren Enkelin, meine Großtante, in der NS-Zeit heiraten wollte. Es wurde eine Erbkrankheit vermutet und dann wäre sie ja nicht "arisch" gewesen - sie musste also einen Stammbaum anfertigen, um zu belegen, dass es sich nicht um eine Erbkrankheit handelt.

      Des weiteren - und das ist die für mich persönlich viel ergreifendere Geschichte - gibt es da das Schicksal meines Opas :-(. Habe darüber auch einen Thread im Unterforum "Militärbezogene Familienforschung" eröffnet.
      Er war depressiv und wurde von seinem eigenen Schwager, einem SS-Bannführer in Berlin, als "Schwachsinniger" in eine Psychiatrie verfrachtet und fiel aller Wahrscheinlichkeit nach der Euthanasie-Aktion "T4" zum Opfer :-(. Er wurde nur 33 Jahre alt und hinterließ seine Frau, eine 4jährige Tochter und einen wenige Monate alten Sohn (meinen Papa).
      Mein Ziel ist es, seinen Tod aufzuklären und so schnell werde ich nicht aufgeben!

      Liebe Grüße, Cherubina

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      • aleman83
        Benutzer
        • 06.01.2011
        • 66

        #63
        Meine Ur-Ur-Grossmutter starb mit 54Jahren durch einen Unfall. Anfang 1930 ist sie beim Gang in den Keller auf der aussen liegenden und deshalb glitschigen Staffel in den Keller ausgerutscht und Gestuerzt. An Folgen dieses Sturzes ist sie dann im April gestorben.

        Mein Gross-Onkel Friedrich war von Geburt an Gelaehmt und ist dann mit 8 Jahren an "Roten Flecken" (Masern???) gestorben.

        Gross-Onkel Helmut, Bruder von Friedrich kam als 9 Jaehriger beim Schlittenfahren unter einen Kleinbus (1955)
        http://ahnenforschung.and-you.de/

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        • alfred47
          Erfahrener Benutzer
          • 03.10.2008
          • 1250

          #64
          Hallo,

          von "interessanten" Sterbefällen meiner Vorfahren kann ich nicht berichten, aber von einem außergewöhnlichen Eintrag im KB Weinsheim aus dem Jahr 1786. Die Wortwahl ist wohl etwas befremdlich, der Inhalt wird aber deutlich.

          Da bey Beerdigung derer Verstorbenen die abscheuliche Gewohnheit bisher gewesen, daß ein jeder seine Todte vor die Kirche auf dem Kirchhoff wollte begraben haben, und da kein Platz mehr war, zum Abscheu der Menschlichkeit in dem zu machenden Grab ganz unverwesene TodtenLaden angetroffen dieselbe verschlagen, und die darin liegende Leichname zerstümmelt herausgegraben, daß ganze Hirnschädel mit denen unverwesenen Haaren zum Vorschein gekommen, wodurch viele Aergerniß entstanden; so habe den 26. Merz dieses 1786 Jahres die ganze refor. Gemeinde in der Kirche stehen lassen, und diesen Unfug und Greuel vorgestellt, worauf reumütig beschlossen worden, daß künftighin die Todten der Reihe nach sollten begraben werden, und damit der Anfang hinter der Kirch sollte gemacht werden.

          Da kommen also unsere heutigen Reihengräber her.

          Gruß Alfred

          Kommentar

          • mumof2
            Erfahrener Benutzer
            • 25.01.2008
            • 1351

            #65
            Hallo in die Runde,

            eine Tragödie, nicht von den Vorfahren, sondern aus der Nachbarschaft:
            Ein Mann erhängt sich im Stall an einem Balken. Seine Ehefrau findet ihn dort tot auf. Sie kann aber ihre Trauer und dieses Erlebnis nicht bewältigen und wird in eine Heilanstalt eingeliefert. Dort bleibt sie etliche Zeit. Als sie ihre Familie zu Hause besuchen darf, "nutzt" sie die Möglichkeit und erhängt sich am gleichen Balken wie ihr Ehemann.
            Viele Grüße
            mum of 2

            Kommentar

            • Kai Heinrich2
              Erfahrener Benutzer
              • 25.02.2009
              • 1401

              #66
              auf Schoss der Mutter vom Blitz getroffen

              Am 14.05.1837 schlug in die vor dem Hause (No. 206 in Anholt) stehende Eiche der Blitz ein, sprang von dort auf das Haus über und erschlug das auf dem Schosse der Mutter sitzende achtjährige Kind Theodora Diesfeld (*15.07.1829, 4. Kind von: Heinrich Diesfeld und Johanna van Plüren).

              Die Mutter erlitt durch den Blitzschlag keinen nennenswerten Schaden, lediglich das Gehör sei schlechter geworden. Das Kind Theodora Diesfeld erhielt vom fürstlichen Hause ein Denkmal auf dem Friedhof in Anholt.
              Meine Namensliste / mein Stammbusch:
              http://www.kaiopai.de/Stammbaum_publ1/indexpubl1.html

              Derjenige welcher bis zu seinem Tod die meisten Ahnen zusammen bekommt gewinnt!

              Kommentar

              • Garfield
                Erfahrener Benutzer
                • 18.12.2006
                • 2166

                #67
                Habe was kurioses im Kirchenbuch gefunden: ein Mann (vermutlich nicht verwandt, sondern nur Namensvetter) "wurde mitten auf der Strasse tot aufgefunden".
                Autounfall, würden wir denken, allerdings war das 1860...
                Er war 40 Jahre alt, da würde man eigentlich nicht denken, dass er einfach so tot umkippte. Aber soll ja vorkommen .
                Viele Grüsse von Garfield

                Kommentar

                • Friedrich
                  Moderator
                  • 02.12.2007
                  • 11342

                  #68
                  Moin Garfield,

                  Tod ohne erkennbare Ursache kommt immer mal wieder vor: Herzschlag, Lungenembolie (gut, das kann man nachträglich feststellen, aber nicht unbedingt 1860), Gift, Hirnschlag...

                  Friedrich
                  "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                  (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                  Kommentar

                  • Johannes v.W.
                    Erfahrener Benutzer
                    • 02.05.2008
                    • 1149

                    #69
                    Da gab es bei uns einen ähnlichen Fall:
                    In der Familie einer Urgroßmutter gab es eine vererbte Herzschwäche, keiner von denen wurde sehr alt. Schwere Herzrythmusstörungen. Ihr ältester Bruder starb bereits mit 29, er schritt noch ganz frisch durch eine Hamburger Hotelhalle, schlug unvermutet der Länge nach hin und war sofort tot. Vor den entsetzten Augenzeugen. Plötzlicher Herzstillstand- den "Sekundentod" nannte man das früher.

                    Viele Grüße
                    Johannes
                    Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

                    Kommentar

                    • Katze58
                      Erfahrener Benutzer
                      • 14.02.2009
                      • 337

                      #70
                      Hallo zusammen!

                      1752 heiratet ein junges Paar. Sie bekommen 5 Kinder, doch alle sterben innerhalb kürzester Zeit oder werden gleich tot geboren. Dann endlich
                      1762 wird ein Sohn geboren. Doch jetzt stirbt die Mutter im Kindbett.
                      Der kleine wird von den Verwandten und dem Vater gepäppelt und überlebt. Dann am 08.06.1766 heiratet der Vater wieder. Am 27.06.1766 ertrinkt der kleine Sohn. ..... Wenn das ein Zufall war, heiß ich ab sofort
                      Vincent.

                      sonnige Grüße

                      Petra
                      LG - Petra -


                      Das Chaos sei willkommen -
                      die Ordnung hat versagt !

                      Mein toter Punkt: Christopherus Wieners und Eva Catharina Melchers erstmals im Lichtenauer KB (Paderborn) 1760 genannt. Woher stammt das Ehepaar????

                      Kommentar

                      • Johannes v.W.
                        Erfahrener Benutzer
                        • 02.05.2008
                        • 1149

                        #71
                        Zitat von Katze58 Beitrag anzeigen
                        ..... Wenn das ein Zufall war...
                        Hallo Petra, das fände ich vorschnell. Denn es ist ja bekannt, wie gefährlich selbst flache Plantschbecken für kleine Kinder sein können. Und in dem Alter entwischen die im Nu, ohne daß man sich´s versieht. Solche Unfälle passieren leider heute noch, auch ohne (vermeintlich böse) Stiefmutter.
                        Mein eigener Großvater wäre beinahe so ertrunken, er fiel in genau dem Alter in einen Tümpel und wurde durch einen zufällig vorbeigehenden Passanten gerettet. Der sah nämlich den Kinderstrohhut auf dem Wasser treiben und sprang geistesgegenwärtig gleich hinein.

                        Viel Grüße
                        Johannes
                        Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

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                        • BenediktB
                          Erfahrener Benutzer
                          • 31.05.2006
                          • 540

                          #72
                          Auch interessant: im Sterbeeintrag meines Ahnen Johann Nepmuk Keil von 1817 ist unter Todesursache zu lesen "vermutlich am Schlagfluß und Schwäche, ohne Beyseyn eines Menschen oder eines Arztes" und unter Bemerkungen "Er ging um Reisig zu holen u. wurde 14 Tage darauf halb vermodert unweit dem Rathenhaus gefunden". Der gute war allerdings schon 79 Jahre alt, deshalb gehe ich von einem natürlichen Tod aus, der ihn auf dem Weg in den Wald ereilt hat.
                          Mein Ancestry-Stammbaum

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                          • Holy
                            Erfahrener Benutzer
                            • 31.10.2006
                            • 422

                            #73
                            Da gibts bei meinen Vorfahren einige leicht "seltsame" Sterbefälle: Tod durch Sturz vom Heuboden, Sturz vom Heuwagen, Blitzschlag oder Sturz vom Pferd in einen Bach...

                            Kommentar

                            • Melanie_Berlin
                              Erfahrener Benutzer
                              • 31.12.2007
                              • 1300

                              #74
                              Zitat von BenediktB Beitrag anzeigen
                              Auch interessant: im Sterbeeintrag meines Ahnen Johann Nepmuk Keil von 1817 ist unter Todesursache zu lesen "vermutlich am Schlagfluß und Schwäche, ohne Beyseyn eines Menschen oder eines Arztes" und unter Bemerkungen "Er ging um Reisig zu holen u. wurde 14 Tage darauf halb vermodert unweit dem Rathenhaus gefunden". Der gute war allerdings schon 79 Jahre alt, deshalb gehe ich von einem natürlichen Tod aus, der ihn auf dem Weg in den Wald ereilt hat.
                              Schlagfluss und Schwäche sind mit 79 Jahren auch gar nicht so abwegig. Heute ja auch nicht. Das er aber 14 Tage nicht gefunden wurde ist natürlich weniger schön.
                              Viele Grüße,
                              Melanie

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                              • Cemijo
                                Erfahrener Benutzer
                                • 02.05.2010
                                • 209

                                #75
                                Kopfkrankheit

                                Hallo alle miteinander,

                                ein Onkel von mir starb 1925 im Alter von nur 19 Tagen an "Kopfkrankheit".
                                Was auch immer das gewesen sein mag, in unserer Familie wurde nie über seine Existenz gesprochen. Bekannt ist er mir erst, seit ich Ahnenforschung betreibe. Auch mein Vater, jüngerer Bruder des "Kopfkranken", wusste nichts von ihm. Vermutlich war der Kopfkranke genetisch missgebildet!?

                                Liebe Grüße,
                                Stefan aus Essen
                                Stefan aus Essen

                                per aspera ad astra

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