Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

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  • Anna Sara Weingart
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2012
    • 15478

    Hi. Ich nehme aber stark an, dass sie vorher schon tot waren (Pest)
    Viele Grüße

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    • Ursula
      Erfahrener Benutzer
      • 18.01.2007
      • 1344

      Rauhe Sitten, mein lieber Schwan.

      LG
      Uschi

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      • Bergkellner
        Erfahrener Benutzer
        • 15.09.2017
        • 2354

        Da weiß man, woher George R.R. Martin die Ideen für seine Bücher(Das Lied von Feuer und Eis aka Game of Thrones) genommen hat.
        Zuletzt geändert von Bergkellner; 03.12.2019, 11:09.
        Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


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        • assi.d
          Erfahrener Benutzer
          • 15.11.2008
          • 2706

          Bäh. Gruselig....

          Ich habe letzte Woche einen Sterbeeintrag von etwa 1840 über einen Säugling gelesen, dem "wegen Beckenenge (der Mutter) der Kopf perforiert wurde".

          Die arme Frau hat das dann noch zweimal mit sich machen lassen müssen.....bevor ihr Mann gestorben ist!

          Gruss Astrid, die froh ist, daß sie heute lebt.

          Kommentar

          • Duppauer
            Erfahrener Benutzer
            • 30.03.2014
            • 723

            Hallo ich habe 2 Fälle aus Böhmen, aber nichts spektakuläres !

            Ein Vorfahre von mir ist beim Eisstechen auf der Eger ertrunken.
            Damals wurden Eisblöcke auf Flüssen und Seen gestochen und in sogenannten Eiskellern zur Kühlung verwendet.

            Bei einem anderen Vorfahren fand ich nie sein Sterbedatum in den Kirchenbüchern, auch in den umliegenden Kirchengemeinden nicht.
            Also dachte ich mir der, ist bestimmt an einem unbekannten Ort verstorben.
            Aber falsch gedacht!
            In einem erst kürzlich aufgetauchtem Stadtbuch fand ich die Lösung bzw. das Sterbedatum.
            Hier hatte der Stadtrat 1706 eine Anfrage an den Grafen Lützow, als Grundherren gestellt, wie mit dem Leichnam meines Vorfahren der an Meancholeij, also Melancholie/Depression, verstorben ist umzugehen sei.

            Hier hatte der Vorfahre also einen Suizid/Selbsmord begangen.
            Der Begriff der in den Stadtbücher stand war "Entleibung".
            Als Antwort kam, das der Leichnam ohne Geläut und Gebränge ausserhalb des Kirchhofes vor der Kirchmauer vergraben werden sollte.

            Da Selbsmord zu damaligen Zeit in der kath.Kirche eine Todsünde war wurden diese Selbsmörder auch nicht auf dem Kirchhof begraben und wahrscheinlich deshalb auch nicht in die Kirchenbücher eingetragen.
            Ergo konnte ich das Sterbedatum in den Kirchenbüchern nicht finden, obwohl mein Vorfahre in seinem Geburtsort verstorben ist!

            Also immer auch an o.g. Sachverhalt denken, falls man ein Sterbedatum nicht findet!
            Das gute Gelingen ist zwar nichts Kleines, fängt aber mit Kleinigkeiten an. (Sokrates)
            Passt auf Euch und andere auf und bleibt gesund!
            Herzliche Grüße
            Dieter

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            • Bienenkönigin
              Erfahrener Benutzer
              • 09.04.2019
              • 1703

              Zitat von Duppauer Beitrag anzeigen
              Da Selbsmord zu damaligen Zeit in der kath.Kirche eine Todsünde war wurden diese Selbsmörder auch nicht auf dem Kirchhof begraben und wahrscheinlich deshalb auch nicht in die Kirchenbücher eingetragen.
              Ergo konnte ich das Sterbedatum in den Kirchenbüchern nicht finden, obwohl mein Vorfahre in seinem Geburtsort verstorben ist!
              Also immer auch an o.g. Sachverhalt denken, falls man ein Sterbedatum nicht findet!
              Danke für den Hinweis. Leider gab es solche heimtückischen Krankheiten nicht nur in unseren modernen Zeiten, sondern auch schon früher - aber ohne das entsprechende Verständnis oder medizinische Wissen.
              Das lief ja auch oft unter "Gemütskrankheiten".

              Um hier eine kleine heitere Wendung einzubringen:
              "ü" wird ja im Bairischen normalerweise wie "i" gesprochen. Meine Oma erzählte, dass ihre Brüder, wenn ihnen langweilig war, in München den Straßenstrich aufsuchten.
              Dort fragten sie dann die Damen, ob sie "Geh-mit-krank" wären. Sie fanden das sehr lustig, die Zuhälter nicht. Sie konnten aber anscheinend schneller rennen.
              (das muss so Ende der 1920er gewesen sein)
              VG
              Bienenkönigin
              Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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              • Ursula
                Erfahrener Benutzer
                • 18.01.2007
                • 1344

                Zitat von assi.d Beitrag anzeigen

                dem "wegen Beckenenge (der Mutter) der Kopf perforiert wurde".

                Die arme Frau hat das dann noch zweimal mit sich machen lassen müssen.....bevor ihr Mann gestorben ist!

                Gruss Astrid, die froh ist, daß sie heute lebt.
                -
                ...... und sie konnte nichts dagegen tun, sie konnte sich (und ihre Kinder) nicht schützen. Ich bin auch froh, diese "gute alte Zeit" nicht mitgemacht haben zu müssen.

                LG
                Uschi

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                • Zita
                  Moderator
                  • 08.12.2013
                  • 6442

                  Hallo,

                  hier ein ungewöhnlicher Vordruck im Sterbebuch:


                  Gewaltsame Todesarten: Selbstmord - Hund (???) - ermordet - erschlagen

                  Und was genau ist der Unterschied zwischen ermordet und erschlagen???

                  Liebe Grüße
                  Zita

                  Kommentar

                  • Bienenkönigin
                    Erfahrener Benutzer
                    • 09.04.2019
                    • 1703

                    Zitat von Zita Beitrag anzeigen
                    Und was genau ist der Unterschied zwischen ermordet und erschlagen???
                    Ich schätze mal ermordet ist unser "heimtückisch ermordet", z.B. erstochen, und erschlagen im Streit.
                    Raufereien waren früher einfach häufiger.
                    Gruß,
                    Bienenkönigin
                    Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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                    • scheuck
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.10.2011
                      • 4537

                      gewaltsame Todesarten

                      Zitat von Zita Beitrag anzeigen
                      Hallo,

                      hier ein ungewöhnlicher Vordruck im Sterbebuch:


                      Gewaltsame Todesarten: Selbstmord - Hund (???) - ermordet - erschlagen

                      Und was genau ist der Unterschied zwischen ermordet und erschlagen???

                      Liebe Grüße
                      Zita
                      Hallo,

                      erschlagen werden kann man z.B. auch von einem umgestürzten/umstürzenden Baum oder einer umgekippten Kutsche; das ist zwar dann ein Unfall, aber nicht ohne Gewalteinwirkung.

                      Wer ermordet ist, kann auch erschlagen worden sein, z.B. mit einem Beil oder einem sonstigen Gegenstand; dabei ist dann aber offensichtlich, dass eine menschliche Hand "im Spiel" war.
                      Insofern sehe ich schon einen Unterschied zwischen erschlagen und ermordet.
                      Herzliche Grüße
                      Scheuck

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                      • Asphaltblume
                        Erfahrener Benutzer
                        • 04.09.2012
                        • 1500

                        Ich nehme an, "ermordet" und "erschlagen" entspricht dem Unterschied zwischen Mord und Totschlag, den Gerichte ja auch heute noch machen.
                        Todesursache "Hund" ist aber schon schräg in so einem Vordruck, das hieße ja, dass diese Todesursache entweder besonders häufig oder irgendwie meldepflichtig gewesen sein muss. Okay, tollwütige Hunde waren vielleicht tatsächlich meldepflichtig.
                        Gruß Asphaltblume

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                        • Saraesa
                          Erfahrener Benutzer
                          • 26.11.2019
                          • 1011

                          Nicht wirklich außergewöhnlich; aber die Todesursache "Kopfschmerzen" hat mich doch stutzen lassen.

                          Kommentar

                          • Zita
                            Moderator
                            • 08.12.2013
                            • 6442

                            Hallo,

                            vielen Dank für eure Antworten und Ideen. Dass es um den Biss von kranken Hunden ging, könnte natürlich sein.

                            Liebe Grüße
                            Zita

                            Kommentar

                            • Sepp
                              Erfahrener Benutzer
                              • 10.03.2008
                              • 252

                              Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
                              Moin Roswitha,

                              ernsthaft: War sie vielleicht Nymphomanin? Bei den vielen Gästen, die sich in der Gaststätte ihres Mannes aufhielten, betrieb sie vielleicht sogar ein sehr unauffälliges Freudenhäuschen...

                              Hatte sie sich vielleicht beim Geschlechtsverkehr mit den oft wechselnden Partnern eine Geschlechtskrankheit zugezogen?

                              Nur so eine Idee.

                              Friedrich
                              Also ich hätte hier eher die Wechseljahre vermutet mit all den aufkommenden Problemchen.

                              Kommentar

                              • Sepp
                                Erfahrener Benutzer
                                • 10.03.2008
                                • 252

                                Zitat von renatehelene Beitrag anzeigen
                                KB Heegermühle Sterbefall 24.11.1773

                                Anmerkung des "Pfaffen" zum Sterbefall von dem 21jährigen Georg
                                Christian Bredow " Er war von jeher eines blöden Verstandes und konnte
                                zu nichts weiter gebraucht werden, als etwas das Vieh bei dem Theerofen
                                herum zu hüten"

                                Ich halt's im Kopf nicht aus, was die Pfaffen so alles"von sich geben"
                                Aus unserer heutigen Sicht mag das so sein, aber aus der Sicht von 1773 war das eine eher normale und geläufige Beschreibung. Da ist nix
                                Unsere Vorfahren waren in der Sprache auch recht deftig !

                                Kommentar

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