Auf jeden Fall finde ich es schon sadistisch, wie eine Katze die Maus quält, ehe sie ihr den Garaus macht. Also eine Art von Sadismus.
Wo wir gerade am Plaudern sind: Was ist der schlimmste Augenblick für einen Masochisten? Wenn er zum Sadisten sagt: "Quäl mich!" und der Sadist sagt: "Nein!"
wer Interesse an der „menschlichen Kreativität“ beim Erdenken von historischen hinrichtungsarten hat, mag hier die Einzelheiten und Hintergründe nachlesen: vgl. http://www.unmoralische.de/hinricht.htm#methoden
habt Ihr schonmal eine Katze beobachtet, wie sie mit einer lebenden Maus spielt?
Friedrich
Katzen denken sich im Gegensatz zum Menschen nicht ständig neue und noch sadistischere Quälereien aus.
Auf so eine verquere Idee wie "Der Hexenhammer" wäre keine Katze je gekommen...
Allerdings: gibt es außer dem menschlichen Sadismus überhaupt einen anderen? Oder zeigt sich auch hierin eine Sonderstellung des Menschen?
Hallo,
zumindest mir ist kein "anderer" Sadismus bekannt, und ich fürchte, Du hast recht, wenn Du meinst, es zeige sich darin eine Sonderstellung des Menschen .
im Kirchenbuch von Istha (Kirchenkreis Wolfhagen, KB von 1778-1831) habe ich heute folgenden Eintrag von 1810 betreffend eine Tochter eines Vorfahrens meines Mannes gefunden:
"8br 28. Anna Christina, Johann Daniel Schaubs Tochter. Sie hat sich d. 21t des Nachts gegen 10 und 11 Uhr in den Brunnen bey ihrem Hause gestürtzt. Zur Ursache wird angegeben, sie seye seit d 17t krank gewesen, habe ein hizig Fiber gehabt, habe schon d 21ten am Tage fantasiert. Die Mutter und der jüngste Bruder haben bey ihr in einer Kammer geschlafen. Da diese eingeschlafen waren, hat sie sich heimlich weggemacht. Und wie sie sie vermist haben, hat sie schon im Brunnen todt gelegen. Es wurde zu Wolfhagen angezeigt und der Friedensrichter Gille, der Docotor Hildebrandt und Chirurges Abee sind hierher gekommen. Beyde lezten haben sie secirt und danach ist sie begraben an dem Ende des Totenhofes. Sie ist alt worden 33 Jahr 2 Monath u. 3 Wochen."
Hatte gerade ein Gespräch mit einem sehr gebildeten Freund, welcher sich unter anderem auch mit frühneuzeitlichen Hinrichtungsmethoden ganz gut auskennt. In der Theorie natürlich nur. Er berichtete mir, daß man dem Delinquenten eine Kette um den Hals schmiedete und diese an einem Pfahl befestigte, um den ein Feuer loderte. Die Kette war lang genug, daß der Verurteilte nicht direkt verbrannte, sondern daß er durch die immer heißer werdende Kette zu Tode kam. Hat jemand solches schon gehört? Dagegen ist der direkte Feuer- bzw. Erstickungstod ja fast schon als human zu bezeichnen.
nein, der Mann war kein Wiedertäufer, sondern "nur" ein erbitterter Feind eines Domherren, welchem er mit einer jahrelangen, blutigen Fehde ziemlichen Schaden zugefügt hat. Und nicht nur dem Domherren. Aber die Zeit deckt sich schon mit den Wiedertäufern.
ist es denkbar, dass es sich um einen verurteilten Wiedertäufer handelte, welche der Fürstbischof Franz von Waldeck massiv bekämpft hatte. vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_von_Waldeck
Die Hinrichtungen der Wiedertäufer waren teilweise besonders grausam; nicht nur die stundenlange Folterung und Hinrichtung der drei bekannten Anführer in Münster. Denn es sollte bewusst eine abschreckende Wirkung auf Sympathisanten erzielt werden.
"Doch im jar XLVIIo volgens up gunstach XX. Julii in bywesen heren Frans van Waldegge, bysschop tho Munster, vorordelt tom doide in eyner ketten ummet fuyr to loepen buten sunte Ygidius porten by der galgen gewontlycher pynstedde."
Ist der Mann tatsächlich dazu verurteilt worden, in einer Kette um das Feuer zu laufen? Hätte es nicht ausgereicht, ihn einfach auf den Scheiterhaufen zu stellen? Wozu das Gelaufe in einer Kette?
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